Energiewende nur mit Wind und PV??

Diskutiere Energiewende nur mit Wind und PV?? im Für Filmteams & Presse & Baumurksreportagen Forum im Bereich Rund um den Bau; Nein, da darf man sich nicht im klein, klein verlieren. Wenn man sich sehr sicher ist, dass ein Puzzleteil einen Nutzen hat, einfach machen....

  1. #21 schiessblechl, 14.11.2023
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    Nein, da darf man sich nicht im klein, klein verlieren.

    Wenn man sich sehr sicher ist, dass ein Puzzleteil einen Nutzen hat, einfach machen.

    Unsere PV-Stromversorgung läuft auch super, was ich so nicht erwartet habe.

    Natürlich kann man dann noch überschussladen und die Fernwärme mit einem Einschraubheizkörper unterstützen, aber so für den Anfang... :bierchen:


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  2. #22 schiessblechl, 14.11.2023
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    Wenn es nicht ganz so trüb ist, sieht es nicht ganz so asozial aus :angel:

    Screenshot_2023-11-14-00-35-46-74_d6f8b068dc5e28159f3efb7bac2a33b7.jpg
     
  3. #23 klappradl, 14.11.2023
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  4. #24 C. Schwarze, 14.11.2023
    C. Schwarze

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    Tja.
    Das mit der Energiewende(welche Wende, zu welchen Zeitpunkt?) läuft wohl nicht so ganz.

    Wer so sich umliest, von unterdrückten Gutachten von Isar2 für Strom zu 2 CentGestehungskosten, den Problemen der Autoherstellern, die im Prinzip bei jedem EAuto draufzahlen(VW) und anstehender Marktsättigu g und jetzt noch die 7,5 Milliarden Staatshilfe für Siemens Energy(Gamesa).

    Wirklich toll gemacht.

    Und unsere Industrie, geht mit unseren Arbeitsplätzen ins Ausland.

    Läuft, würde ich nicht grad sagen.
     
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  5. #25 Gast 85175, 14.11.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Nö, das ist auch einer der Denkfehler. Man verspricht den Leuten wundersame Effekte durch den Ausbau der europäischen Verbundnetzes. Man wird dieses große zentrale Versprechen des komparativen Vorteils nicht halten können. So wie man das erzählt, ist das halt nicht richtig.

    Man tut so, als wäre der Strom dann billiger und lässt die Leute selbst dazudenken "billiger vom heutigen Niveau aus betrachtet"... Das kann so aber niemals hin hauen... Wir haben es in Bezug auf die berüchtigte Dunkelflaute mit seeehr großräumig hoch korrelierten Situationen zu tun. Man denke mal nur an die Nacht, die ist ja immer in ganz Europa ungefähr gleichzeitig. Bei den bedrohlichen Flauten ist das nur eingeschränkt besser, man braucht sich nur diese großen "Wirbel" in der Wettervorhersage ansehen, dann kommt man in erster Näherung schon drauf, dass das oft tausende km Durchmesser haben muss... Es gibt aber natürlich Rechenkünstler, die wissenschaftlich bewiesen haben, dass die Nacht in europäischen Landern nach dem Zufallsprinzip hereinbricht, fast perfekt normalverteilte Werte, man darf ja gespannt sein wie die darauf basierenden Konzepte fürs Stromnetz funktionieren werden...

    Dieses große europäische Verbundnetz wird da nur ein Instrument zur Mangelverwaltung sein können, man kann aus den Randbereichen des Mangelgebiets etwas Strom ins Mangelgebiet leiten, das ist aber für beide Seiten unangenehm, weil auf beiden Seiten die Strompreise stark steigen werden. Das kann nur dämpfend auf die Speicherkosten wirken, aber "billigen Strom" bekommt man so nicht hin. Es ist also so, dass das nur kostendämpfend wirken kann, was halt etwas ganz anderes ist, als das, was man heute in den Raum stellt (kostensenkend)...

    In Zeiten ohne größeren Mangel haben dann alle genug EE-Strom, da brauchts überhaupt keine nennenswerte Übertragung und diese Zeiten in denen es einen echten komparativen Vorteil gibt, irgendwo also große Mengen billigen Stroms übrig sind und der anderswo gerade fehlt, die dürften sich arg in Grenzen halten...

    Was in Norwegen passiert, wenn auch derzeit aus anderen Gründen, darf als Lehrstück gesehen werden. Man hat den Leuten erzählt man baue Übertragungskapazitäten auf und dann sei das in jedem Fall ein Bombengeschäft für die Leute in Norwegen. Da kann ja überhaupt nichts schief gehen! Passiert ist aber etwas anderes, der Strommangel anderswo in Europa hat dazu geführt, dass auch in Norwegen die Preise explodiert sind. Man hat erstmals realisiert, dass das alles kein einseitiges Wünschdirwas ist, sondern man sogar dazu verpflichtet ist zu liefern. Wenn der Deutsche gerade mehr zahlt, dann fließt der Strom nach Deutschland, es sei denn, der Norweger beschließt noch mehr zu zahlen. Basta. Das ist dann halt doch sehr anders, als wie man es mal behauptet hatte... Dass der norwegische Ministerpräsident daran gescheitert ist diese komplizierte Regel zu erklären glaube ich ja schon, es wäre halt politisch vollends tödlich gewesen, wenn er es geschafft hätte...

    Und Norwegen ist auch ein schönes Beispiel für was noch anderes. Norwegen war sehr wohl in der Lage dazu "billig" Gas zu fördern, nur "billig" verkaufen konnte man es trotzdem nicht. Das hat den Norwegern dann sehr leid getan, sie haben sich auch arg geschämt, man konnte es aber halt doch nicht ändern... Es steht den meisten Regierungen einfach nicht zu das Tafelsilber zu verschenken, das ist auch EU-rechtlich nicht ganz einfach und am Ende ist es so, das ist auch aussenpolitisch/diplomatisch sehr heikel. Wenn es nicht der Preis ist der entscheidet wer das Gas bekommt, wer entscheidet es dann? Wenn Norwegen in der Mangellage etwas sagt wie: Wir hätten noch was übrig, billig! Und es wollen dann alle das billige Gas, wer bekommt es? Wie erklärt man das denen, die es nicht bekommen? Es ist nicht so einfach...

    In dem Zusammenhang fällt mir gerade noch auf, wurde die merit-order mittlerweile eigentlich besiegt? Die Meldung zum Strommarktdesign-Endsieg hätte ich jedenfalls verpasst...

    Und zum Abschluß: Hat schonmal irgendwer darüber nachgedacht, dass irgendwann in der Zukunft, große Mengen billigen EE-Stroms aus Norwegen (oder sonst wo) das deutsche Netz "verstopfen" könnten und nicht ganz so billige deutsche Windrädchen und PV-Anlagen aus dem Markt drängen könnten? Oder ist sowas nur bei deutschem Atomstrom möglich? Ich freue mich ja schon heute auf die Gesichter...
     
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  6. #26 WilderSueden, 14.11.2023
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    Wenn es nur die Nacht wäre...die könnte man noch halbwegs überbrücken. PV kann man im Hochwinter ziemlich vergessen, damit wird jede Flaute automatisch auch zur Dunkelflaute und dann reden wir gleich über mehrere Tage
     
  7. #27 schiessblechl, 14.11.2023
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    Die PV-Wechselrichter haben eine Garantie von 10 Jahren, die AfA ist 20 Jahre.

    Bei eine Windkraftanlage beträgt die AfA 15 Jahre.

    Das Wasserkraftwerk hat glaube ich eine AfA von 40-50 Jahren.

    Und die laufen idr. mit guter Wartung und wenig Elektronik gebaut, leicht über 100 Jahre.

    Des Weitern sind die Anlagen leicht recycelbar und generieren während des Betriebs keinen Sondermüll und Schadstoffe.

    Daher zählt das Wasserkraftwerk wie auch ein Pumpspeicherkraftwerk zu den günstigsten Energieformen.

    Derartige Kapazitäten ungenutzt zu lassen, ist - zumindest wenn der Klimawandel nicht nur ein Ammenmärchen zum Geldverdienen ist - fahrlässig.
     
  8. #28 VollNormal, 14.11.2023
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    Da bin ich ja durchaus geneigt, dir zuzustimmen, aber wo haben wir diese Kapazitäten denn tatsächlich?
     
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  9. #29 Fasanenhof, 14.11.2023
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    Theoretisch könnte man den Rhein als mehrstufiges Staudammsystem ausbauen.
    Dann wären nur gewisse Regionen "weg", um´s mal so zu sagen.
     
  10. #30 WilderSueden, 14.11.2023
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    Ist doch kein Problem, nimmt man eben zu diskriminierende Minderheiten wie die Bajuvaren. Und man schaut eben, dass am Ende noch ein Kirchturm übrigbleibt, für die Touristen ;)

    Realistisch betrachtet ist die ökologische Überflutung von Alpentälern wohl noch schwerer durchzusetzen als ein paar Windräder oder Stromleitungen
     
  11. Oehmi

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    Seit Jahrzehnten versuchen wir die ökologische Zerstückelung und Begradigung unserer Fließgewässer zu heilen und ihr wollt wieder die nächsten Staustufen bauen.
    Kleinere Flusswasserkraftwerke werfen für den Aufwand beim Bauen oft nicht genug ab. Zu wenig Speicher und Fallhöhe. Hier ist seit geschätzt 15 Jahren nichts neues mehr passiert und die Hürden werden eben aufgrund der ökologischen Passierbarkeit immer höher.
    Ob man jetzt Biodiversität und Gewässergüte dem Klimawandel opfern möchte, will ich nicht entscheiden müssen. Realistisch gesehen liegen zwischen Standortsuche, Planfeststellung und Inbetriebnahme wahrscheinlich so viele Hürden, dass das Jahrzehnte dauern würde, bis hier ausreichend Kapazität vorhanden ist.
    Windkraft lässt sich halt viel leichter skalieren und die Pläne für neue Off-Shore Anlagen liegen vermutlich schon in den Schubladen.
    Weltweit größte Wellenmaschine geht in Hannover an den Start
     
  12. #32 Fasanenhof, 14.11.2023
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    Das mit den Alpen geht nicht.
    Der Niederschlag ist nur auf die Alpen bezogen zu Gering. Man kann ja nur in Strom umsetzen, was zuvor in Form von Regen gefallen ist.
    Und deshalb ist es schön und Billig, sich die Alpen als große Anordnung von Badewannen-Akkus vorzustellen. Realistisch ist das aber zu wenig Wasser.
    Man braucht nur wenige Meter Höhendifferenz, um verwertbare Energie zu haben. Aber man braucht irre Mengen an Wasser, um ausdauernde Mengen zu speichern. Deshalb ist das Rheintal deutlich besser als "Stauseezone" geeignet.

    Aber das würde Millionen Menschen betreffen, absolut nicht zu stemmen. Deshalb stehen vernünftige Stauseen in Regionen, wo es fast niemanden betrifft. Also nicht das total besiedelte Deutschland.
     
  13. #33 Fasanenhof, 14.11.2023
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    "Wundertechnologie XXYZ liegt bestimmt schon in den Schubladen"..

    Wenn deine Berufsbezeichnung stimmt, dann solltest du es besser wissen.
     
  14. Oehmi

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    Ich halte Windkraft nicht für Wundertechnologie.
     
  15. #35 WilderSueden, 14.11.2023
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    Letztendlich ist die Lageenergie aber linear sowohl von Höhe als auch von Masse = Wassermenge abhängig. Bei einem ordentlichen Kraftwerk in den Alpen erreicht man auch mal 500-1000m Fallhöhe (z.B. Kraftwerk Mattmark). Um den gleichen Ertrag mit 5m in der Rheinebene zu erreichen, braucht es entsprechend das Vielfache an Wasser und halb Norddeutschland steht unter Wasser
     
  16. #36 Deliverer, 14.11.2023
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    Und davor aber nochmal so lange für die Genehmigung. Und nach der sucht man ja erstmal nach Investoren. Hat man die, springen sie ab, der Staat springt ein, baut 10 Jahre und macht dann einen Vergnügungspark daraus. ;-)
     
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  17. #37 Gast 85175, 15.11.2023
    Gast 85175

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    Ich glaube bei euch gerät gerade Laufwasser/Stausee und Pumpspeicher durcheinander.

    Das eine ist Grundlast/Erzeugung, das andere ist Spitzenlast/Speicher... Ich glaube nicht, dass wir uns es so schnell leisten könnten, grundlastfähige Kraftwerke zu bauen und die dann nur zur Spitzenglättung zu missbrauchen. Man kann von mir aus beides bauen wo möglich, aber man sollte es trotzdem nicht durcheinander werfen...
     
  18. #38 schiessblechl, 15.11.2023
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    Zusammenfassend kann man wahrscheinlich abschließend festhalten:

    Einerseits sind die möglicherweise dem Klimawandel entgegenwirkenden praxistauglichen technischen Bausteine bekannt. Auch ist allseits bekannt, dass das Klima sich nicht um vom Menschen gezogene Landesgrenzen herum bewegt.

    Andererseits entstehen Kosten und die Menschen streiken, weil Wirtschaftszweige eingedampft und seltenen Tier- und Pflanzenarten das Zimmer im Insektenhotel entzogen werden soll.

    So und weil das ja noch nicht schlimm genug ist, sitzt einem noch die Flensburger Versicherung mit ihrem 400 Mrd. Festgeldkonto im Nacken...
     
  19. #39 schiessblechl, 15.11.2023
    schiessblechl

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  20. Oehmi

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    Hätte nicht gedacht, dass ich nochmal Mario Barth und Lustig in einem Satz lese.
     
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