EPBD

Diskutiere EPBD im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Fernwärme liegt deutlich weiter unten und muss daher auch deutlich teurer sein (entscheidend ist der Tiefbau, d.h. Graben Verwechselst Du das...

  1. #61 Fred Astair, 09.10.2023
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    Verwechselst Du das nicht mit dem Abwasser?
    Meine FW-Leitung liegt 80 cm unter Straßenbelag.
     
  2. Bringo

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    Ich weiß es nicht, deshalb frage ich ja. 80cm ist jedenfalls unter Strom und TK. Abwasser liegt m.W. ganz unten.
     
  3. #63 WilderSueden, 09.10.2023
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    Aber das Ziel der ganzen Aktion ist ja nicht Geld zu sparen. Das könnte man tun, indem man weiterhin fossile Brennstoffe verfeuert. Ziel ist die Null, in der Regel schon deutlich abgeschwächt als Netto-Null. Und dafür führt kein Weg dran vorbei, den Verbrauch zu senken
     
  4. Oehmi

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    Ich hab inzwischen so ziemlich jedes Medium in jeder Tiefe getroffen. Am schlimmsten ist Glasfaser.

    Im Idealfall würde FW oder NW natürlich 80cm im Geweg liegen. Ist der schon voll, muss man halt damit in die Straße.
     
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  5. #65 VollNormal, 09.10.2023
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    Aber nur knapp. Bei uns liegen die FW-Versorgungsleitungen regelmäßig nicht tiefer, OK Rohr möglichst auf Höhe Planum für den Straßenoberbau.

    Meistens ja.
     
  6. #66 Fred Astair, 09.10.2023
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    Nö, Du hast nicht gefragt sondern behauptet.

    Das legen die nicht deutsch sprechenden Kollonnen auch mal direkt in den Feinsplit unterm Pflaster. :)
    Da wird dann aber auch die Reparatur nicht so teuer.
    liegt in der Natur der Sache.
     
  7. Oehmi

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    Das legen hier alle so räudig in jede mögliche Tiefe, egal von welcher Nationalität.
    Der knaller war mal ein LWL Kabel in 4m Tiefe. Ist wohl die Bohrung abgedriftet.
    Und 300m weiter 40cm unter OK Bitu.
    Wer auch immer die DIN dafür abgenickt hat, gehört geteert und gefedert. Meine Meinung.
     
  8. #68 VollNormal, 09.10.2023
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    Oben, unten, links, rechts, vorne, hinten - völlig egal. Die Grenze der Kreativität bei der Leitungsverlegung ist erst dann erreicht, wenn die buchstäblich vor die Wand laufen. Da kannst du alle Versorger in einen Sack stecken ...
     
  9. #69 Fabian Weber, 09.10.2023
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    Wenn ich mit Ökostrom heize, bin ich doch schon da. Und das sehe ich halt anders, meiner Meinung nach ist der Ökostrom und was da hinten raus noch dranhängt nicht mehr aufzuhalten, da kleb ich mir doch nicht für Jahrzehnte Sondermüll an den Stuckaltbau (übrigens auch oft fossilen Ursprungs), nur weil BASF das gerne so hätte.

    Der große Kohle-Absturz führt zu einem verblüffenden Strom-Meilenstein
     
  10. #70 VollNormal, 10.10.2023
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    Wo?

    "Ökostrom" ist zum Einen nur die Überschrift des modernen Ablassbriefs. Zum Anderen muss, wenn es denn tatsächlich mal echten Ökostrom in ausreichender Menge gibt, das Netz auch in der Lage sein, diesen dorthin zu transportieren, wo er gebraucht wird. Die Kapazitäten sind jetzt aber teilweise schon am Anschlag.

    Und da bin ich dann wieder bei dir. Wobei die Jahrzehnte zwischendrin irrelevant sind, zum Problem wird das Zeug (solange es nicht brennt) erst dann, wenn es zurückgebaut wird.
     
  11. #71 Gast 85175, 10.10.2023
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    Also ganz so schlecht sind die WDVS nicht, die sind in der Klimabilanz schon deutlich positiv. In der Energiebilanz übrigens auch.

    Aber sie sind halt relativ teuer und nicht selten potthässlich… obendrein noch wenig fehlertolerant und eher wartungsintensiv. Mir persönlich wären geschmackvollere VHF ja auch lieber, aber wenn ich euch jetzt sage was die kosten…

    Das stimmt so auch nicht. Die aktuelle Frage ist ja, ob Du bald für Jahrzehnte Sondermüll an deinen Stuck klebst, weil die EU und die Bundesregierung dir das gebieten…
    Und ob es erlaubt sein wird, sich aus Protest selbst mit an die Wand anzukleben, oder ob das dann schon Terrorismus ist?

    Das wird alles sehr interessant.
     
  12. #72 Fabian Weber, 10.10.2023
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    So lange es kein Gesetz dazu gibt, würde ich nix machen. Die Vernunft hat sich ja bisher zum
    Glück immer durchgesetzt (außer damals, als niemand die MwST erhöhen wollte :)), darum bin da ganz entspannt.

    Was nicht heißen soll, dass ich nicht für die Einsparung von CO2 bin, aber als Ingenieur kommt man halt auch anders ans Ziel, nämlich mit einer passgenauen Lösung für das jeweilige Problem.
     
  13. #73 WilderSueden, 10.10.2023
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    Aber wie viel Ökostrom hast du realistisch im Hochwinter? PV ist da ein ziemlicher Ausfall und Flauten gibt es auch im Winter häufiger. Die ganze Ökostromgeschichte funktioniert aktuell doch nur, weil wir dem Ökostrom zum einen Vorrang einräumen und zum anderen die fossilen Kraftwerke in der Reserve halten. Und natürlich ist ein fossiles Kraftwerk mit wenigen Laststunden dann teuer. Eine ganzjährige Stromversorgung ohne fossile Kraftwerke ist eine ganz andere Hausnummer als heute.
    Und zusätzlich haben wir noch das Problem, dass der Bedarf nach Strom explodiert, wenn wir jetzt alles 1:1 auf Strom umstellen. Es ist ja nicht nur die Heizung, auch Mobilität und Industrie sollen jetzt hauptsächlich Strom nutzen und der Rest am besten mit "grünem Wasserstoff" der ebenfalls auf Strom basiert. Da ist auch vollkommen egal, ob sich der Strombedarf zukünftig verdreifacht oder verzehnfacht...wenn wir wie heute von einem Tag mit 60% Ökostrom reden (realistischerweise aber nur zur Mittagszeit und nicht um 6 Uhr oder 20 Uhr), dann sind wir nicht fast am Ziel, sondern noch sehr weit entfernt.
     
  14. #74 Fabian Weber, 10.10.2023
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  15. #75 WilderSueden, 10.10.2023
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    Speicher braucht man, aber wenn wir das ernsthaft durchziehen, landen wir schnell auch bei Saisonspeichern. Da ist die beste bekannte Lösung die Pumpspeicherung, aber die ist kaum noch skalierbar, da die Bereitschaft zur umweltfreundlichen Überflutung von Alpentälern nicht mehr so vorhanden ist, wie vor 50 Jahren. Und ob massenhafte Batterien umweltfreundlicher sind als Dämmung? Es muss ja nicht unbedingt Styropor sein, nur weil das der billigste Dämmstoff und der von jedem Hilfsarbeiter halbwegs anständig verklebt werden kann.
     
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  16. BaUT

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    Ich rede dabei nicht nur von Eigenheimszenarien, wo man ja (wie bei der GEG-Novelle "Heizungsgesetz") Ausnahmeregeln für Senioren schaffen könnte, sondern vor allem denke ich dabei an tausende unsanierte Mehrfamilienhäusern/Wohnmietgebäuden in Berlin.
     
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  17. #77 Fred Astair, 10.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 11.10.2023
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    Den will auch, außer FDP, AfD und CSU niemand aufhalten und könnte es auch gar nicht. Aber der ist schlicht zu wervoll, um sinnlos durch ungedämmte 24er Vollziegelwände weggeheizt zu werden.
    Wenn Du in einem chicken Gründerzeithaus wohnst, wozu ich Dir gratuliere, dann könntest Du als Fachmann ja durchaus etwas Gedankenschmalz opfern, wie man das Eine tut (Dämmen) ohne das Andere (Optik/Denkmalschutz) zu lassen.
    Hat sie das? Ich könnte Dir unendlich viele Beispiele nennen, wo sie das nicht hat (sich durchgesetzt haben). Die Mehrwertsteuer gehört ausdrücklich nicht dazu. Dass sie auf Grund massiver Lobbyarbeit total idiotisch aufgesplittet wurde, ist nicht der Grundidee der Umsatzsteuer anzulasten.
     
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  18. #78 Fasanenhof, 11.10.2023
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    Man muss die neuen Gesetze als Nebenentwicklung eines total eskalierten Energiemarkts begreifen. Die Welt will immer mehr Energie verbrauchen und die Liefersituation hat sich kaum verbessert.

    Es geht schlussendlich um ein Programm, welches folgende Kernthesen abdecken soll:
    - Der Energiebedarf ist zu hoch und muss reduziert werden
    - Die Abhängigkeit fossiler Energieträger stellt ein Risiko dar
    -> Entkopplung von den Energiemärkten, Reduzierung des primären Energiebedarfs

    Das prallt in Deutschland natürlich an einige Barrieren:
    - Hoher Baubestand an EFH, also viele Einzelobjekte
    - Hoher Wohnungsbestand an energetisch schlechten MFH/Plattenbauten
    -> Extremer Energiebedarf und Kosten für Neubau/Sanierung
    -> Bestehende Wärmenetze sind häufig von Fossilen Energieträgern (Kohle, Gas) abhängig.

    Insgesamt ist man also mittelfristig vor einer ziemlichen Katastrophe. Man braucht billige Energie, aber diese gibt es nicht. Zentralisierte Energieversorgung ist wegen der fehlenden Primärenergie auch nicht darstellbar.

    Also tut man das einzige, was man kann: Man fordert den Konsumenten auf, weniger zu verbrauchen und unterstützt die Investition zur PV und WP. Gleichzeitig reglementiert man Smart-Meter und "Bidirektionales laden" für Speicher, damit das Netz im Zweifelsfall durch die ganzen WPs nicht zusammenklappt. Denn die kWh, welche die ganzen WPs im Zweifelsfall gerne abrufen kann der Markt gar nicht liefern....
    Dass man sich alle Mühe gemacht hat, den Bedarf an Wohnraum und damit den Energiebedarf in Deutschland künstlich zu erhöhen ist natürlich nur das 5%-Sahnehäubchen auf dem Gesamtproblem. Soll gegen Haben ist hier finanziell wie energiepolitisch total in Schieflage, auch ohne unerklärliche Ereignisse bei Oststeepipelines und bizarre Reenactments mit Raubkatzenpanzern in den Marschländern Osteuropas.

    Und das ist kein deutsches Problem, das ist ein Problem dass alle in Europa angeht. Auch Frankreich mit seinem Nuklear-Kink guckt mit den letzten Entwicklungen in Afrika in die Röhre, was den billigen Uranmarkt angeht. Plötzlich kann Frankreich nicht mehr beliebig Uranerz von netten demokratischen Präsidenten zum Schleuderpreis kaufen, sondern muss mir Warlords über den Martkpreis gehen.

    In diesem Sinne.
    [​IMG]
     
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  19. #79 Gast 85175, 11.10.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Also bei mir kostet Gas wieder 8ct und Strom gibts ab 23ct... Ganz sooo groß kann da der Mangel dann doch nicht sein...

    Das erste Problem ist, wir sind spät dran, wie immer. Wir sind wie die Teenager die zuerst mal noch duschen müssen wenn die Mutter schon den Autoschlüssel in der Hand hat. Konnte man vorher ja nicht wissen und man hatte ja auch wichtigeres zu tun... Wenn uns doch nur jemand früher gewarnt hätte!

    Das zweite Problem ist, diese Energiewende durchläuft technische Phasen und jetzt sind plötzlich die einst Progressiven die Bremser. Die haben sich in so einer all-electric-locker-flockig-Welt eingerichtet. Das war ja als "kick off" einst OK, mittlerweile ist das aber technisch veralteter Käse, den man eigentlich auch schon früher nur erzählt hat um mal voranzukommen... Flankiert wird das noch von der aktivistischen Wissenschaft, die war schon immer ein Problem, aber mittlerweile springt da ja jeder drittklassige Dorfprofessor mit auf den Zug auf und bastelt sich im Labor mit dem Schüler-Steckbrett eine Version eines Stromnetztes das funktioniert und dann ist ja alles bewiesen, was auf 0,3m² mit 5 Drähten geht, das wird auch im großen Stromnetz schon hin hauen... Fördermittel für das Institut wieder 3 Jahre lang gesichert!

    Die Erzeugung bekommen wir in der vereinfachten Berechnung noch hin, wenn wir das ganze Land mit Windrädern und PV zupflastern und das Stromnetz ordentlich ausbauen, dann können wir rechnen: Jahresproduktion-Jahresverbrauch=0 und alles ist gut. In der dynamischen Betrachtung haben wir aber ständig EE-Mangel und EE-Überschuss, das führt uns dann zwangsweise zum Speicherproblem.
    Wollten wir morgen einen funktionierenden Großspeicher haben, dann müsste der derzeit um die 60GW Leistung haben, die Kapazität müsste im Bereich mehrerer dutzend TWh liegen und das wird mit der Zeit noch viel schlimmer... Der Stombedarf wird sich ja vervielfachen, der Speicherbedarf dann auch... Das Speicherproblem wird am Ende im Bereich einiger Exajoule liegen, was den Zahlenblinden in der Politik natürlich soviel sagt als würde man es in Elektronenvolt umrechnen, also nichts...

    Klickt mal hier auf "letztes Jahr" und dann klickt alles weg außer die konventionellen Erzeuger. Im Dezember um die 60 GW... Wenn wir dann im Sommer mal stundenweise 100% EE-Strom haben, dann kommt das sogar kurz in der Tagesschau, dass die Deckung durch EE zwischen 15 und 100% schwankt lässt man dabei weg... Rechnet mal noch die grundlastfähige Wasserkraft und Biomasse raus, dann geht die Deckung durch PV und Wind im Winter wochenlang auf unter 10% runter. Ob wir im Jahresschnitt auf 40% oder 60% kommen kann uns egal sein, wenn im Winter die zivilastion mal eben kurz ein paar Wochen untergeht, dann bringt und der Jahresdurchschnitt halt doch nichts.

    Agorameter (agora-energiewende.de)

    Man kann das Speicherproblem über mehrere Ansätze angehen, der "Batteriespeicher" ist da nur die brachiale (und teure) Variante und den Batteriespeicher den es da bräuchte um alle Problemchen mal eben kurz abzuräumen, wird es auch nie geben, das ist ein Hirngespinst. Es wird eine Kombination aus vielen Maßnahmen nötig sein um das in den Griff zu bekommen. Wir beginnen gerade damit den Verbrauch an die Produktion anzupassen, Stichworte sind DSM und "netzdienlicher Betrieb". Das wird ein großer Baustein sein müssen, weil ohne das ist alles nichts. Das wird zukünftig auch über flexible Stromtarife, etc. angegangen werden, was da übrigens immer auch mit dazu gehört, sind "Sperrzeiten" (oder in der milden Form Hochtarifzeiten mit happig teuren Preisen). Es wird in Pilotprojekten versucht den Strom in Wärme umzusetzen und diese wird dann gespeichert, etc... Viele Maßnahmen in Industrie und Gewerbe laufen derzeit auch auf das DSM raus. Die Phase der großtechnischen Speicherung wird eines Tages auch kommen müssen, aber bisher kommen wir nicht über das DSM hinaus, mehr können wir noch nicht.
    Die Grenzen zum klassischen "Speicher" verschwimmen da, wenn man zB in Zeiten von EE-Überschuss einen Wärmespeicher füllt, dann ist das ja ein "Speicher" und gleichzeitig hat man aber den "netzdienlichen Betrieb". Das gehört also alles zusammen, das wird derzeit nur sprachlich getrennt und in kleine Schubladen gesteckt, die Schubladen sind aber alle in dem großen Schrank des "Speicherproblems".

    Im Hintergrund wird gerade eine große Wasserstoffwirtschaft angeschoben, ohne den Wasserstoff als technischen Großspeicher wird es aus heutiger Sicht niemals funktionieren (auch die Netzstabilisierung an sich nicht), da hält man sich aber propagandistisch lieber bedeckt, da spuckt die grüne Kernklientel nämlich Gift und Galle, das mit dem Wasserstoff war vor 20 Jahren nicht in ihre bunten Bildchen eingezeichnet, also darf man das heute auch nicht brauchen... Wenn sich die manischen Zahlenblinden durchsetzen und den Wasserstoff abschießen, dann hat sich die Energiewende übrigens erledigt. Keine Chance, Game Over.

    Und am Ende wird es aller Voraussicht nach trotzdem bei Weitem nicht reichen. Da bleibt dann nur noch den Bedarf zu senken, unter anderem durch die Gebäudedämmung. Auch hier ist es ja verwunderlich, die Effizienztechnologien sind anderswo immer OK, nur beim Dämmen von Gebäuden ist es plötzlich "Dämmwahn". Der Elektroschrott-Sondermüll der durch den Ersatz der Glühbirnen mittel LED heute jeden Tag anfällt, ist jedenfalls OK, böse ist nur der Dämmungs-Sondermüll, der in 40 Jahren evtl. anfallen könnte... Das Recycling-Problem bei den Batterien erwähnen wieder lieber nicht, ein Pilotprojekt nach dem anderen (aus denen dann nichts wird), ist da Beweis für alles. Weitergehen, hier gibt es nach der Feierstunde und dem Pressetermin nichts mehr zu sehen! Aber eines wissen wir trotzdem ganz genau, Batterien (ein komplexes Gemisch) werden wir "bald" recyceln können, Dämmungen werden aber für immer übler Sondermüll bleiben, es wird der Menschheit niemals möglich sein das Teufelszeug recyceln zu können!

    Die EU hat das Problem schon vor langer Zeit erkannt und löst das jetzt halt auf ihre Art und Weise. Der Bundesregierung dürfte das nur Recht sein, weil auch da ist man sich der Problematik bewusst und es ist dann ja sehr bequem, wenn die EU die unschönen aber notwendigen Maßnahmen verordnet... Ihr dürft euch über eines immer bewusst sein, die EU-Kommission wird von den Regierungen der Nationalstaaten eingesetzt, die weiß schon was sie liefern muss und wofür sie der Sündenbock zu sein hat...

    Wir leben in einem interessanten Land, wir fachsimpeln darüber ob Standby-Schaltungen 1W oder 0,1W benötigen dürfen, ob die Heizlast eines Gebäudes 20kW oder 5kW beträgt, soll den Staat aber bitte nichts angehen! Ich finde das ja sehr witzig, meine Zeitgenossen sind humoristisch wertvoll.

    Dutzende Effizienzlabels um mit Haushaltgeräten am Ende 500kWh im Jahr einsparen zu können, dann die Wärmepumpe oben drauf und einfach mal eben 10.000kWh mehr verbrauchen. Es ist ne Wärmepumpe, die darf das, Feuer frei!
     
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    Ich bin ja immernoch dafür die ganzen stillgelegten Zechen dafür zu fluten. Enorme Fallhöhe und die Unterbecken machen keine Landschaft kaputt.
     
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