EPS Schadstoffe

Diskutiere EPS Schadstoffe im Baubiologie Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, auch wenn ich hier evtl. Schelte mit meiner Frage beziehe... Ich frage trotzdem. Aus Styropor-Dämmplatten, die in Innenräumen eingesetzt...

  1. JanSN

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    Hallo,

    auch wenn ich hier evtl. Schelte mit meiner Frage beziehe... Ich frage trotzdem.

    Aus Styropor-Dämmplatten, die in Innenräumen eingesetzt werden, z.B. als EPS DEO unter dem Estrich, kann es dort zu Ausgasungen kommen?

    Ich werfe jetzt mal die Begriffe Penthan, was als Treibmittel eingesetzt wird, und Styrol, was als Grundmaterial für EPS verwendet wird in den Ring.
     
  2. #2 Fasanenhof, 25.10.2023
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    Dazu müsstest du den Dämmstoff quasi von der Fertigungsstraße nehmen und ihn direkt verbauen, ehe die flüchtigen Stoffe ausgasen konnten.

    Ich weiss nicht, wie realistisch so ein Szenario ist und welche Grenzwerte dieser Stoffe überhaupt erreicht werden können, wenn die Situation wie von dir beschrieben ist. Klar, versiegelt sind die Dämmstoffe unter dem Estrich nicht, schließlich gibt es Dehnfugen und so weiter... ich frage mich eher, wie viele mg Treibmittel je kg Dämmstoff aus der Produktion noch vorhanden sein können.

    Also, zur Klarstellung: Ich halte das nicht für ein realistisches Bedrohungsszenario.
     
  3. #3 Gast 85175, 25.10.2023
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    Gast 85175 Gast

    Die Thermodynamik ist recht gnadenlos, dass es da zu Ausgasungen kommen "kann", ist wohl sicher... Eine Gefährdung durch die von dir genannten Schadstoffe wäre mir im Wohnbau trotzdem neu und zuletzt stellt sich dann auch noch die Frage nach den "garantiert nicht ausgasenden" Alternativen...
     
  4. #4 klappradl, 25.10.2023
    klappradl

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    EPS darf sogar für Lebensmittelverpackungen verwendet werden. Keine Ahnung, ob das auch für die Brandschutzausrüstung gilt, die der Dämmstoff auch haben kann. Ich würde mir darüber aber nicht so große Gedanken machen.
     
  5. JanSN

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    Es gibt eben keinen EPS-Dämmplattenhersteller der eine Zertifizierung auf Schadstofffreiheit besitzt. Das macht mich etwas stutzig. Schließlich nageln die sich ja alle so ein Label irgendwohin wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Ich denke bei EPS wird es einen Grund dafür geben.
     
  6. #6 nordanney, 25.10.2023
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    Isobouw Ecoline.

    Davon abgesehen besteht EPS aus Polystyrol. Gast wohl genauso viel aus wie der aus demselben Material bestehenden Joghurtbecher, CD Hülle (falls Du alt genug bist, die noch zu kennen), klassische Styropor-Verpackung oder Kinderspielzeug.

    Insgesamt ein absolut harmloser Stoff.

    Was ist die Alternative? PUR gibt auch Stoffe ab. Druckfeste Mineralwolelplatten? Kann auch schon mal Schadstoffe enthalten (nen alter Test sprach von Nickel, Blei, Formaldehyd).
     
  7. #7 Hercule, 25.10.2023
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    Vermutlich ist die Schimmelbildung am EPS gesundheitlich kritischer und die soll durch Feuchte schon beim Estrich Einbau entstehen.
    So kritisch kann das aber alles nicht sein sonst gäbs schon Erkrankungen und Forschende die sich mit dem Thema beschäftigen.
     
  8. #8 klappradl, 25.10.2023
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    Der Joghurtbecher besteht aus Polyethylen.
     
  9. #9 Tikonteroga, 25.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 25.10.2023
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    Ich würde EPS jetzt nicht pauschal mit einem Joghurtbecher gleichsetzen. Wenn EPS z. B. als Dämmstoff für die Fassade (z. B. WAP) verwendet wird, dann sind da, was ich gehört habe, auch Brandhemmungsmittel enthalten, damit Brandschutztests bestanden werden können. Das wöllte ich nicht im Joghurt haben wollen. Vielleicht hat es ja seinen Grund, warum man Styropor, dass Dämmstoff ist, nicht über den gelben Sack entsorgen darf.

    Bei EPS als Dämmstoff unter dem Estrich (DEO) sieht es vielleicht anders aus, wenn das zwischen mineralischem Estrich und einer Stahlbetondecke verbaut wird...
     
  10. #10 Hercule, 26.10.2023
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    So richtig brandhemmend ist EPS aber nicht. Zeigen immer wieder Brände die sich über die gedämmte Fassade ausbreiten.
    Ab einer gewissen Stockwerkshöhe muss man auch Trennbereiche mit nicht brennbarer Steinwolle machen damit das Feuer nicht so schnell überschlägt.
     
  11. JanSN

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    OK, danke! Ich glaube ich bin jetzt recht überzeugt das da nicht viel sein kann im EPS.
     
  12. #12 Tikonteroga, 26.10.2023
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    Ja (!), aber es muss trotzdem die Brandschutztests für die Brandschutzklasse "schwer entflammbar" bestehen. Ich glaube nicht, dass ein Joghurtbecher oder Verpackungsstyropor für Kinderspielzeug diesen Brandschutztest besteht bzw. in der Brandschutzklasse "schwer entflammbar" eingestuft ist... Könnte man aber mal prüfen...
     
  13. JanSN

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    EPS für Lebensmittel hat recht hohe Anforderungen, das weiß ich von einem Hersteller. Klar ist das Grundmaterial chemisch gesehen das Gleiche, aber irgendwas ist in Baumaterialien anders, da ist nicht so eine Reinheit gefordert.
     
  14. #14 nordanney, 26.10.2023
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    Es ging mir auch nur darum, darzustellen, dass der Grundstoff derselbe ist. Jeder Hersteller mischt noch irgendwelche Zusatzstoffe rein.
    Aber zumindest habe ich in den letzten Jahrzehnten zum Dämmstoff keine Erinnerung an Infos zu gefährlichen Bestandteile, die mal in die Presse gelangt sind.
     
  15. #15 Hercule, 26.10.2023
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    War bei Aspartam auch jahrzehntelang so :)
    Obwohl man es ein Jahrzehnt nach der Erfindung und Unklarheiten bei Tierversuchen wegen der später "entdeckten" Krebsgefahr nicht zulassen wollte.
     
  16. Oehmi

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    Liegt laut Mitarbeiter vom Wertstoffhof daran, dass die Dämmstoffhersteller nicht für den grünen Punkt bezahlen und daher keine kostenlose Entsorgung erfolgt.
    Bei Verpackungsmüll ist die Entsorgung eingepreist. Dämmstoffe will man ja eigentlich nicht entsorgen.
     
  17. #17 Viethps, 26.10.2023
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    Techniker kriegen das hin....wie auch immer
    Wir hatten hier in der Nähe einen Herstellerbetrieb für Styropordämmstoffe.
    Auch wenn man Großabnehmer war, kam immer der Hinweis: Die Charge ist noch nicht lange genug gelagert. Da ging es um das Schrumfen im Format.
    Das kann aber nur die eine Wahrheit gewesen sein.....die dünsteten noch sehr vernehmlich aus

    Apropos Wertstoffhof: Abgeben kann man die hier kostenlos. Wird auch verwertet
     
  18. #18 Fred Astair, 26.10.2023
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    Erklärst Du uns mal was "richtig brandhemmend" ist und wo das klassifiziert wird?
     
  19. #19 Hercule, 26.10.2023
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    Steinwolle beispielsweise.
    Sogar vorgeschrieben bei so manchen Brandschutzkonstruktionen.
    z.B. Stahlträger.
    Mit EPS würde die wohl keiner einwickeln :)
    Apropo: ist nicht das World Trade Center 2001 auch eingestürzt wei bei Arbeiten die Brandschutzverkleidung der tragenden Stahlkonstruktion entfernt wurde und dann der Stahl durch die Hitze nachgab ?
     
  20. #20 nordanney, 26.10.2023
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    Nö. Der Brandschutz beim WTC1 ist gerade erst vor dem Einschlag des Flugzeugs in 18 Etagen inkl. der Einschlagetagen erneuert worden.
    Irgendwo um 90.000 Liter Kerosin + Einschlagskraft von Flugzeugen war einfach zu viel. Nach Meinung aller Experten gab es zu der Zeit einfach keine Möglichkeit beim Brandschutz, so einem Anschlag zu widerstehen.
     
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