Erdung Badheizkörper

Diskutiere Erdung Badheizkörper im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Ich saniere gerade ein altes 1971er Reihenhaus. Dazu gehört auch eine neue Elektrik. Der E-Meister sagte mir jetzt, dass die Heizung (Stahlrohr...

  1. BaUT

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    Ich saniere gerade ein altes 1971er Reihenhaus. Dazu gehört auch eine neue Elektrik. Der E-Meister sagte mir jetzt, dass die Heizung (Stahlrohr mit Platten-HK) nicht nur im Keller geerdet werden müsse sondern im Badezimmer im OG eine extra Erdung angeschlossen werden müsse.

    Kann mir jemand erklären warum?
    Im Bad im OG gibt es nur eine geschlossene Duschkabine (2m vom HK entfernt) und einen Waschtisch.
    In Küche und Gäste-WC gibt es auch keine Erdung der Heizkörper.
    Warum dann im Bad?
     
  2. #2 Fabian Weber, 11.02.2023
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    Weil er ein haben wir schon immer so gemacht Typ ist :)
     
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  3. #3 Fred Astair, 11.02.2023
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    Der Eli muss wohl sehr alt (bin ich auch) und etwas verwirrt (bin ich hoffentlich nicht) sein.
    Falls die Heizungsanlage komplett aus leitfähigen Materialien besteht (keine Verbundrohre), soll sie an zentraler Stelle in den Potentialausgleich einbezogen werden. Bei isolierenden Rohren ist das nicht erforderlich.
    Einzelne Heizkörper wurden noch nie "geerdet". Auch bei Stahlbade- und Duschwannen ist es seit mindestens zwanzig Jahren nicht mehr üblich, eine Erdungsleitung anzuschließen. Diese erhöht nämlich die Gefahr eines tödlichen Stromschlages, statt ihn zu verhindern.
    Kommt die Person in der Wanne mit einem Außenleiter in Berührung, kommt der Stromfluss zum Erdpotential perfekt und tödlich zustande, wo es im ungeerdeten Fall u.U. glimpflich ausgegangen wäre.
     
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  4. BaUT

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    Danke. Dann werde ich mal schaun o ich das argumentativ abwählen kann.
     
  5. #5 Maape838, 12.02.2023
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    Was sagt denn der @Dipol dazu. Der kennt doch sehr gut die Normen. Da gibt es doch was überarbeitetes...
    Ich "Erde" alles elektrisch Artfremde [grob gesagt beim normalen Bau (keine 700er Gruppe)] was von aussen Potential einschleppen kann. Mehr nicht.
     
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  6. #6 Dipol, 12.02.2023
    Zuletzt bearbeitet: 12.02.2023
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    Eine Erdung verbessert die Wirksamkeit von Potentialausgleich, ist aber etwas anderes.

    Bei dieser Frage geht es um den Schutz gegen den elektrischen Schlag, für den die DIN VDE 0100-410 zuständig ist. Bereits nach dem Normvorgänger DIN VDE 0190:1970-10, "Bestimmungen für das Einbeziehen von Rohrleitungen in Schutzmaßnahmen von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V" war ein früher Hauptpotentialausgleich genannter Schutzpotentialausgleich gefordert.

    Wenn die Angabe des Baujahrs 1971 stimmt, müsste der bereits vorhanden sein und wenn nicht wäre er einschließlich Haupterdungsschiene (en: MET, deutsch HES) oder wie immer das Bauteil neuerdings wieder umbenannt wurde, nachzurüsten.

    Mit der Forderung nach einem vollständigen Haupt- bzw. Schutzpotentialausgleich ist die bis dahin bestehende Forderung nach einem zusätzlichen Potentialausgleich in Badezimmern entfallen. Mittlerweile ist in DIN VDE 0100-410 bei Gebäuden ohne Blitzschutzsystem auch nicht mehr gefordert bei Hauswasserleitungen aus Kunststoff sowie Gasleitungen mit einem Trennstück nahe dem Gebäudeeintritt in den Schutzpotentialausgleich einbeziehen, wie es noch im Beispielbild der hinterhinkenden DIN VDE 0100-540 dargestellt ist.

    Vermutlich ein Eli, der auch "vergessen" hat, dass er sich beim Konzessionseintrag zu einem VDE-Auswahlabo verpflichtet hat. ;)

    PS: Ich bin als RFT und BSFK bekennender Erdungsfanatiker aber PA oder Erdung von einem Bad-Heizkörper käme mir nicht in den Sinn.
     
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  7. BaUT

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    Ja, Haus (Wohnanlage) ist von 1971 und die Heizung ist im KG auch mit Potentialausgleich an das Gehäuse des Hausanschlusskastens angeklemmt. Das können wir auch gerne so beibehalten - wenn nötig.
    Aber ein gelb-grünes Kabel bis ins OG-Bad führen und dort am HK anklemmen?! Nur wenn es die Norm tatsächlich vorschreibt.
     
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