Erdwärmebohrung für mehrere Wohnhäuser

Diskutiere Erdwärmebohrung für mehrere Wohnhäuser im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Guten Tag liebe Spezialisten für regenerative Energien ! Mein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung ist über 40 Jahre alt. Es hat mit der...

  1. #1 Franziskus, 21.10.2023
    Franziskus

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    Guten Tag liebe Spezialisten für regenerative Energien !

    Mein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung ist über 40 Jahre alt. Es hat mit der Einliegerwohnung
    eine Wohnfläche von ca. 260 Quadratmetern.
    Heizölverbrauch jährlich rund 4.000 Liter für die gesamte Wohnfläche inkl. Warmwasser.

    Es stehen mehrere Themen zur Diskussion - Luft-Wärmepumpe - oder evtl. Erdbohrung mit
    Sole-Wärmepumpe.

    Nun habe ich folgende Überlegung - um Umkreis von 100 Metern sind 5 Einfamilienhäuser -
    ein Grundstück von der Gemeinde liegt in etwa der Mitte der Häuser.
    Das Grundstück der Gemeinde darf laut Bebauungsplan nicht für Hochbau bebaut werden.

    Ist es technisch machbar - und sinnvoll für 5 Häuser gleichzeitig die Erdbohrung vorzunehmen
    und dann "gedämmte" Leitungen zu den einzelnen Häusern zu legen ?
    Vielleicht könnte man 160 Meter tief bohren um eine höhere Effizienz zu bekommen ?
    Könnte die Bohrungen entsprechend größer gemacht werden, um das Volumen für die
    5 Häuser zu bekommen ?
    ...im Prinzip ist die Idee eine Alternative zu Nahwärme zu schaffen in Form der Erdwärme !
    Natürlich müssten privatrechtliche Verträge mit den Anschlußnehmern und der Gemeinde
    geschlossen werden.

    ...oder die Alternative - 2 Einfamilienhäuser (Entfernung 10 - 15 Meter) mit einer
    Bohrung - oder mehreren Bohrungen ? ...und dann die Verteilung der Erdwärme auf
    die 2 Häuser ?
    - Droht die Gefahr von Setzungen ?..es ist Buntsandstein oder Granit als Untergrund !

    Wäre schön, wenn "Experten" sich zu diesen Fragen äußern könnten.

    Im Voraus besten Dank für Ihre Expertise.

    Mit den besten Grüßen
    Franziskus
     
  2. SvenvH

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    4000l Öl auf 260m² ist schon echt heftig. Da sollte man vielleicht erstmal über Dämmmaßnahmen nachdenken. Da reicht eine Bohrung nichtmal für dein Haus alleine.
     
  3. #3 WilderSueden, 21.10.2023
    WilderSueden

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    Was du beschreibst, ist ein kaltes Nahwärmenetz. Kann man machen, ist bei 5 Häusern aber zu klein für echte Skaleneffekte, dürfte aber die gleiche Bürokratie nach sich ziehen wie bei 50 Häusern. Und letztendlich will das auch kaum jemand, da man sich dann dem Nahwärmeanbieter als Monopolisten ausliefert.
     
  4. #4 FriedhelmDoell, 26.11.2023
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    Geothermie im Nahbereich gibts auf verschiedene Arten: Tiefe Bohrungen (80 bis über 130 m), oberflächennahe Bohrungen (bis ca. 25 m) oder oberflächennahe Schläuche. Hängt von der Geologie/Hydrogeologie am Standort ab. Mal das Wasserwirtschaftsamt anrufen oder einen Hydrogeologen vorhandene Bohrergebnisse auswerten lassen. In Bayern hilft auch das Geoportal des Landesamtes für Umwelt.

    Das kann alles helfen, eine Wärmequelle zu dimensionieren, wenn man denn den Bedarf kennt. Der ist abhängig vom Heizwärmebedarf eines oder mehrerer Häuser. Wenn die anderen Häuser anderen Eigentümern gehören, wird die Abstimmung eher aufwendig, wenn die das nicht ohnehin wollen. Privatrechtliche Vereinbarungen zum Bau und Betrieb sind erforderlich, die Anlage muss ihre 20 Jahre (so lange wird meist das Wasserrecht erteilt) technisch und rechtlich funktionieren und die Frage stellt sich, wie bei Anlagenausfall geheizt wird und ob das alle mittragen (welche Garantien gibt der Nahwärmebetreiber den Abnehmern? Was ist wenn er verkauft/wegzieht/vererbt?). Eine Anlage pro Grundstück ist da deutlich einfacher. Öffentlich-rechtlich muss eine Grundwassernutzung genehmigt werden, Auskünfte erteilt die zuständige Wasserrechtsbehörde (in der Kreisverwaltung/im Landratsamt).
     
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