Erfahrung EPS Dämmung unter GOK

Diskutiere Erfahrung EPS Dämmung unter GOK im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir haben ein Neubau in Holzständerbauweise über eine Fertighausfirma gebaut. Die Außendämmung besteht laut Hersteller aus...

  1. #1 Daniel Gerber, 09.02.2021
    Daniel Gerber

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    Hallo zusammen,

    wir haben ein Neubau in Holzständerbauweise über eine Fertighausfirma gebaut.
    Die Außendämmung besteht laut Hersteller aus einem WDVS mittels einer EPS
    Dämmung. Wir möchten nun außen um das Haus einen Gehweg bündig zu den
    bodentiefen Fenstern herstellen. Laut Empfehlungen soll die Fassade immer
    belüftet sein, sodass der Traufstreifen/Spritzschutz ca. 15cm unter der Tropfkante
    der Fassade sein.

    Das passt aber nicht zu unserem Wunsch.
    Im Anhang ist ein Bild wie wir uns das vorstellen.

    Hat jemand schon Erfahrung damit gemacht und kann dazu was sagen?
    Oder hat Ratschläge dazu?

    Hier die Erklärung:
    Die Bodenplatte ist durch angeklebte und von außen abgedichtete XPS
    Platten gedämmt. Davor möchte ich Styropor oder XPS legen, damit die
    Dämmung vor Beschädigung geschützt wird. Der Styropor/XPS soll aber
    einen Spalt zur Tropfkante haben, sodass kein Wasser durch Kapilarwirkung
    hochsteigen kann. Dann eine Noppenfolie mit Noppen zur Fassade davor
    legen und dann den Bereich zwischen Bordsteinkante und Fassade mit großen
    Ziersteinen verfüllen. Die Noppenfolie soll der Belüftung der Fassade dienen.
     

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  2. #2 Fabian Weber, 10.02.2021
    Fabian Weber

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    Das würde ich nicht machen...

    Das hätte man besser vorher geklärt.
     
  3. BaUT

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    Warum nicht gleich Keller in Holztafelbauweise???

    Naja - wünschen kann man sich ja erstmal alles. Das kennt man ja von Kindern. Mit dem Erwachsenwerden kassiert dann die Realität so manchen Wunsch ein und sagt uns: "Das geht so nicht".

    Also in DIN 68800 lese ich dass zum konstruktiven Holzschutz die Schwelle der Außenwand mindestens 30 cm OBERHALB der außen anstehenden Geländeoberkante liegen soll (Spritzwasserschutz, Schutz vor Schnee und Schneematsch).

    Ihre Konstruktion ist die vorprogrammierte Katastrophe. Beim nächsten jahrhundertregen steht der Traufstreifen voll Wasser und die Brühe läuft ihnen bis zur Fußschwelle und von dort auch bis in den EG-Fußboden hinein, dann gammelt die Außenwandschwelle und sie haben mikrobiellen Befall in der Estrichdämmung. Wenn es soweit ist melden Sie sich und wir empfehlen ihnen kompetente Sanierer.

    Mal ehrlich - die Oberkante Ihres Weges sollte auf Höhe der Unterkante der Bodenplatte liegen oder noch tiefer so dass unter dem WDVS ein 30 cm hoher Putzsockel angeordnet ist, der gemäß Sockelputz-Richtlinie geschützt ist.

    Diese "Champignon-Architektur" - wo die weiße Hauswand aus der schwarzen Gartenerde wächst - geht mit Holzhäusern einfach nicht. Das lehrten uns die bösen Erfahrungen der letzten 30 - 40 Jahre.
     
  4. #4 Daniel Gerber, 10.02.2021
    Daniel Gerber

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    Guten Abend,

    vielen Dank für die Rückmeldung. Was haltet ihr denn von dieser Lösung?
    Oder von den Fassadenrinnen von Richard Brink?
     

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  5. BaUT

    BaUT

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    Sieht nur auf dem Papier gut aus. Funktioniert aber in der Praxis nicht zuverlässig.

    Wohin soll denn diee Rinne entwässern? Lt. Normen und Regelwerken soll die Rinne "unmittelbar" entwässern, d.h. sie muss mittels Ablauf verrohrt das anfallende Wasser sofort und rückstaufrei vom Haus weg führen in eine Versickerungsanlage. Die Praxis zeigt jedoch dass viele Leute glauben dass eine Versickerung in den darunter liegenden Boden ausreichen würde - etliche Bauschäden die ich in den letzten Jahren begutachten durfte beweisen jedoch das Gegenteil.

    Übrigens ist die Bauwerksabdichtung auch bei dieser Ausführung mind. bis OK Terrassse auszuführen - das vermisse ich auf dem Bild auch, weshalb es dann wohl auch da bei staunedem Regen an und in das Haus laufen dürfte.
     
  6. #6 Gast85808, 11.02.2021
    Gast85808

    Gast85808 Gast

    Ich halte überhaupt nix davon, einen HRB in der Erde einzubuddeln. Selbst mit solchen merkwürdigen Konstruktionen nicht, nur weil es Schick ist, ebenerdig reinzulaufen. Wenn der liebe Gott das gewollt hätte, hätte er das faulen des Holzes nicht erschaffen.

    Fazit: ist Mist, war Mist und wird auch immer Mist bleiben.
     
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  7. #7 BaUT, 11.02.2021
    Zuletzt bearbeitet: 11.02.2021
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    Selbst im BDF-Merkblatt 03-04 ist deine Bastellösung nicht enthalten:
    Also: LASS ES !!!

    Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen außer vielleicht
    [​IMG]
    Wir empfehlen dir dann gern ist ein bis zwei Jahren einen guten Sanierer in deiner Region.

    Wenn es schief geht kannste nur dich selbst verklagen und nicht den Gala-Bauer oder deinen GU.
    Solche Fälle/Gerichtsverfahren hatte ich in den letzten Jahren als Gutachter schon einige - Erdgeschossestrich abgesoffen, Gipskartonbekleidung der Wände verfault, Schwellenprofile der Wände nass und dann heulen, das der GALA-Bauer und der GU den Bauherrn nicht ausreichend vor seiner eigenen Blödheit gewarnt haben.
    "Da hätte mich der GALA-Bauer doch drauf hinweisen müssen, dass das so gar nicht geht und hätte er da nicht Bedenken anmelden müssen?"

    Ich hoffe somit das UNSERE BEDENKENANZEIGE hier eindeutig und ausreichend ist und sie diesen Unsinn unterlassen. Senken sie das Gelände soweit ab, dass ein ausreichender Sockel entsteht!!!
     
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