Errechnetes Setzungsverhalten EFH - Toleranzbereich

Diskutiere Errechnetes Setzungsverhalten EFH - Toleranzbereich im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo Zusammen, aufgrund eines komplizierten Bodens (Aufschüttung eines ehemaligen Löschweihers mit Baumaterial in den 60er Jahren) und damit...

  1. #1 aequitas, 08.07.2019
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    Hallo Zusammen,

    aufgrund eines komplizierten Bodens (Aufschüttung eines ehemaligen Löschweihers mit Baumaterial in den 60er Jahren) und damit verbundener zu erwartender Setzung stehen wir beim einem Neubau vor der Entscheidung mit Mikrorammpfählen (ca. 23.000 €) oder Bodenaustausch (abhängig von Tiefe und Bodeneinstufung zur Entsorgung) zu arbeiten.

    In beiden Varianten ist ein unterschiedliches Setzungsverhalten zu erwarten (errechnet):

    1. Bodenaustausch mit 0,5 m Kiespolster ca. 3,1 - 5,1 cm
    2. Bodenaustausch mit 1,0 m Kiespolster ca. 2,8 - 4,5 cm
    3. Bodenaustausch mit 1,5 m Kiespolster ca. 2,3 - 3,6 cm
    4. Rammpfähle ca. 1 cm

    Wieviel Setzung ist erfahrungsgemäß tolerierbar? Wir bauen ein Holzmassiv-Haus mit 96 m2 Grundfläche auf einer Bodenplatte.

    Wenn ein Bodenaustausch bzgl. Setzungsverhalten im Toleranzbereich liegen würde, müssten wir über eine Bodenqualifizierung versuchen die Kosten zu präzisieren.

    Bin über jegliche Einschätzung/Erfahrungswerte dankbar.

    Grüße
    Stefan
     
  2. SIL

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    Dies kann so nicht gesagt werden, da ist Bauwerks abhängig und konstruktiv bedingt.
    Sofern sich alles gleichmäßig setzt - stellt keine Variante ein Problem dar, einzig bei Hauseinführungen/und SW AW und Zugang Haustür etc muss das mit beachtet werden.
     
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  3. #3 simon84, 08.07.2019
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    Was ist ein "Holzmassiv" Haus genau ? Wandaufbau ? Anzahl Geschosse ? Dachform/Neigung ? Eindeckung ?
     
  4. #4 aequitas, 08.07.2019
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    @SIL, danke, wie die Setzung passiert (gleichmäßig oder ungleichmäßig), ist vermutlich schwer zu berechnen oder anderweitig vorherzusehen, oder?

    @simon84, danke, der Außenwandaufbau wäre wie folgt:
    - Leim- und metallfreie Holzwand 125mm
    - Holzfaserdämmplatte als Putzträger 140mm
    - Wärmedämmverbundsystem als Putzfassade

    Die Innenwände wäre in Holzständerbauweise. Wir haben zwei Vollgeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss. Die Dachneigung beträgt 35°. Die Eindeckung erfolgt mitTondachziegeln "Meindl/Creaton MZ-3".
     
  5. #5 simon84, 09.07.2019
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    Also alles eher "leicht" :)
     
  6. #6 aequitas, 09.07.2019
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    Ja, die Bauweise inkl. genauer Flächenbelastung wurde bei der Setzungsberechnung bereits berücksichtigt. Mir ist jedoch unklar ob eine möglich Setzung zw. 2-3,5cm problematisch ist...
     
  7. #7 Fabian Weber, 09.07.2019
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    Warum baut man sein Haus in einen Teich?

    Ich würde immer die geringst mögliche Setzung anstreben, daher würde ich die Bohrpfähle nehmen.
     
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  8. arch

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    Man muss damit rechnen, dass die Setzungen in der Größenordnung nicht gleichmäßig verlaufen, da der Untergrund ebstimtm sehr unterschiedlich aufgeschüttet, verdichtet, ausgespühlt wurde im regen, vielleicht sogar nicht gleichzieitg, sondern nach und nach aufgefüllt wurde. Je höher die setzung, desto höher der Unterschied in der Setzung. Das, kombiniert mit einer Konstruktion, die dass vielelicht nicht so gut aufnehmen kann (Leim und Metallfreie Wand) würde mich auch zu den Bohrpfählen tendieren lassen. Wer will schon ein Haus bauen, und dann riskieren, dass das in der Mitte durchreist? Die Mehrkosten zum Bodenaustausch wären mir das Wert.
     
  9. #9 simon84, 09.07.2019
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    Das Haus steht ja immer noch auf einer bodenplatte laut Angaben.

    Also müsste ja erstmal diese reißen

    Evtl kann man ja auch tragende bodenplatte mit streifen kombinieren oder mit Plomben so wie das der @Surfer88 gemacht hat
     
  10. SIL

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    Laut der Meinung der Architekten geht das ja gar nicht, merkwürdigerweise gibt es doch viele Bauwerke auf 'schlechten Untergründen', ihr Bodengutachter wird sicher Gründungsemfehlung gegeben haben in Kombination mit Ihren TWP, an diese Empfehlung hält man sich konsequenterweise.
    Ich bevorzuge die 'Auskofferung', lieber mehr Koffer mit Messung der Verdichtung nach 1 m und dann 1,5 m nochmals, als Pfähle jeglicher Art, Sie müssen Bedenken dass Bodengutachten eine Spreize in der Annahme von Tragfähigkeit ca - +30 %aufweisen, bei Ihrer Bauweise und ohne Keller( ohne GW und drückend und stauend) - lieber 1,5 m-2,0 m Koffer und ab BP d=25 cm und Setzungskontrolle.
    Ungleiche Setzung ist eher bei stufenartigen oder TG Mehrgeschossbau und unterschiedlichen Geschossen zu erwarten.
     
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  11. #11 Surfer88, 09.07.2019
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    Aufschüttung kann halt bei Plomben problematisch werden wenn euch beim graben das Loch ständig zusammen fällt.....

    Wir haben 11 Plomben gemacht, 4,5m tief, 1,6x0,6m. Einfach mit dem Bagger runtergegraben, eleganter wär natürlich ein Greifer gewesen.... Waren dann ca 40m3 Beton die da rein gingen, Mehrkosten waren 6000€, also aufjedenfall die günstigste Variante, auch vom Aufwand her!

    Obs nötig war? ... who knows!


    Lg
     
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Errechnetes Setzungsverhalten EFH - Toleranzbereich

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