Estrichzusatz und Verlegereife

Es könnte aber helfen zu beurteilen, in welche Richtung man sich entscheiden sollte. Es könnte ja sein, dass man sich anhand der Rahmenbedingungen dazu hinreißen lässt, so ein Mittelchen zu empfehlen. Lukas hat ja geschrieben, dass seine Erfahrungen eher nicht so gut sind, wobei er richtigerweise aber nicht gesagt hat, dass das Mittelchen an sich schlecht sein muss. "Es könnte ja auch am Verarbeiter liegen", und ich würde ergänzen, "es könnte auch an den falschen Rahmenbedingungen liegen wenn´s nicht funktioniert".

In meinen Augen gibt es meist kein schwarz oder weiß.

Gruß
Ralf

 

Das Mittel, welches bei Frank Martin zum Einsatz kam, ist ein Plastifizierer. Der verringert also die Oberflächenspannung des Wassers und damit den Wasserbedarf der Mischung.
Wie man dabei auf eine Veränderung des CM-Wertes kommen will, ist mir ein Rätsel.
Das würde ich vielleicht bei Mischungen verstehen, die das Wasser hydraulisch binden, wobei man mir dann erklären müsste, warum die CM-Messung das "entbindet".

Gruß Lukas

 

dann frage ich, was du hier eigentlich willst? eine dir genehme antwort, dass die zusatzmittel im estrich das wasser chemisch binden, das `chemisch gebundene wasser` dann nicht ins parkett zieht und dieses abheben lässt?

die verkäufer dieser estrichzusatzmittel versprechen dir, dass der zementestrich innerhalb von 3 tagen mit parkett belegt werden kann. das haben die auch getestet, im labor, bei 22° raumtemperatur und 55 % luftfeuchtigkeit - konstant 72 stunden lang. dass deine baustellenbedingungen ganz andere sind, nämlich 10° bis 15° raumtemperatur und eine luftfeuchtigkeit von über 85 %, dann braucht der estrich mit zusatzmittel wesentlich länger zum trocknen. darauf zielten meine fragen ab.

um etwas zu bewerten und eine funktionierende entscheidung zu treffen, sollte man schon wissen, was war geplant, was wurde gemacht und was ist eingetreten, dass das geplante ziel nicht erreicht wurde.

es wird dir niemand den rat geben, pack deinen estrich drauf, das wasser ist durch die chemie gebunden.

 

...stimme Rolf zu, es geht nicht gegen die Physik....warten bis die Restfeuchte gesunken ist, ist die beste Variante.
wenn die Zeit drängt !!! - gibt es die Möglichkeit die Estrichoberfläche mit Epoxidharz und Quarzsand wasserdampfdicht abzusiegeln zugleich als Haftvermittler zum Parkett. - ist mit Kosten verbunden !!! ...möglicherweise kann Rolf dazu noch etwas sagen ?

 

Nur ist zu bedenken, daß auch diese Systeme mit Vorsicht zu genießen sind und gern mehr versprechen, als sie halten können. Als Haftvermittler zum Kleber ist Epox denkbar ungeeignet.

Gruß Lukas

 

ich halte nichts davon, die feuchtigkeit im estrich einzusperren, bloss um ein paar tage früher den belag aufzubringen.

 

Den Estrich, wir reden hier ausschließlich von ZE, stört das herzlich wenig, den Holzboden schon.
Meine Erfahrung sagt, daß es nicht weit her ist, mit den Sperrfähigkeiten der Harze. Ich hab den Kram selbst und sorgfältigst nach Herstellervorgabe verarbeitet, die Restfeuchten waren noch lange nicht in den versprochenen Bereichen und das Ergebnis war kaum anders, als wenn man das Flüssiggold nicht benutzt hätte.
Ich hab mir dann noch den Spaß mit verschiedenen Klebeproben gemacht. Die besten Ergebnisse waren ohne die tollen Pampen zu erzielen.

Gruß Lukas

PS: Mein Fazit wäre: Wer keine Zeit hat sollte genauso wenig bauen, wie jemand, der kein Geld hat.

 

Wenn der Satz von Dir stammt, solltest Du den schützen lassen.