FBH korrekt berechnet?

Diskutiere FBH korrekt berechnet? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; zum verstehen. ein badheizkörper nur mit patrone betrieben. da kommen ja pro stunde mal 1-2 euro zusammen oder? spare ich energie / kosten...

  1. #41 Villert, 17.03.2016
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    zum verstehen.
    ein badheizkörper nur mit patrone betrieben. da kommen ja pro stunde mal 1-2 euro zusammen oder?
    spare ich energie / kosten (langfristig betrachtet), wenn ich für den badheizkörper einen eigenen fbh kreislauf mache und dann mit patrone weiter aufheize?
     
  2. #42 Christian79, 17.03.2016
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    Ich kann es natürlich nicht belegen ob nach EN12831 gerechnet wurde oder nicht - in der Legende auf Seite 3 ist aber doch eindeutig die Rede von der EN12831. Entsprich dann in der vorhergehenden Tabelle der dritten Spalte von rechts.
    Screenshot 2016-03-17 20.37.37.jpg

    Wie sollte ich den Unterschied zwischen Last und Leistung lesen bzw deuten?

    Im Bad habe ich je Kreis eine Last von 498W und eine Leistung 256W (innen) bzw 62W (aussen). Weicht nach meinem Verständnis also deutlich voneinander ab. Hingegen ist es im Wohn-/Esszimmer mit ebenfalls drei Kreisen eine Last von jeweils ca. 700W und einer Leistung von 739W (innen) bzw. 209W (aussen). Hier die die Leistung also größer wenngleich die Abgabe an andere Räume bzw. nach Außen auch recht groß ist.

    In der Praxis beobachte ich, dass es im Wohn-/Esszimmer immer mollig warm wird. Im Bad aber nicht. Als Laie sehe ich da eine Korrelation..
     
  3. R.B.

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    Ein eigener gemischter Kreis für den Heizkörper?
    Überlegen wir mal. Bei einer Wärmepumpe als Wärmeerzeuger wäre das ein No-Go, denn die mag hohe Temperaturen nicht. Bei einer Gastherme wäre das kein großes Problem, die zusätzlichen Verluste bleiben überschaubar, doch die Frage ist, was wird zusätzliche benötigt und was kostet der Spaß. Im einfachsten Fall Pumpe, Mischer und Kleinkram. Dazu dann die Verrohrung bis zum Heizkörper. Das setzt voraus, dass der Regler die beiden Kreise bedienen kann.

    Jetzt schauen wir mal nach dem E-Heizkörper. Nehmen wir mal an, eine 500W Patrone genügt. Diese ist am Morgen und Abend für je 2h in Betrieb. Macht also 2kWh pro Tag, bei 25Ct./kWh macht das 50Ct./Tag. Ob das ausreicht oder gar zuviel ist, das kann man so nicht sagen. Eine zusätzliche Leistung von 500W ist bei den meisten Badezimmer nahezu eine Verdopplung der Heizleistung, das sollte mehr als ausreichend sein, und es wäre gut möglich, dass die 4h pro Tag zu hoch gegriffen sind. Nun kann man noch überlegen, wieviele Tage im Jahr dieser zusätzliche Heizkörper genutzt werden soll. An 100 Tagen oder 200 Tagen? Oder vielleicht doch nur an den Übergangstagen und seltener im tiefsten Winter?
    Je nachdem haben wir dann 50,- € oder gar 100,- € pro Jahr. Die Wärmeerzeugung mit Gas kostet auch Geld, also kommen wir auf vielleicht 35,- € bis 70,- € Mehrkosten pro Jahr. Rechnet man die Mehrkosten für den zusätzlichen Heizkreis, dann dürfte ein Zeitrahmen von irgendwas zwischen 5 Jahren und 10 Jahren realistisch sein, bis die Gasvariante im Vorteil ist.
    Zukünftige Energiepreisentwicklung habe ich jetzt nicht angesetzt. Ich habe auch die Kosten für den E-Heizkörper mit denen einen wasserführenden Heizkörpers gleichgesetzt. In der Praxis können aber Unterschiede zu berücksichtigen sein.

    d.h. längerfristig betrachtet ist ein zusätzlicher Heizkreis sicherlich im Vorteil. Wann dieser Vorteil eintritt, da müsste man jetzt detaillierter mit Zahlen spielen, und mit vielen Annahmen spekulieren.
     
  4. Dino15

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    Nein. So eine typische Heizpatrone hat z.B. 900W oder 1200W. Also kommen pro h 0,9kWh oder 1,2kWh zusammen. Die Multiplikation mit deinem aktuellen Stromtarif bekommst Du hin, oder?

    Nein. Die paar W, die Du mit dem FBH-Vorlauf in den HK reinbringst, gehen im Rauschen unter. Sparen tust Du da genau gar nix, Kosten hast Du aber einige.
     
  5. R.B.

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    Hatte ich übersehen, sorry. Dann wurde im Badezimmer mit der gleichen Raumtemperatur gerechnet wie in den anderen Zimmern (20°C) und es besteht trotzdem eine Unterdeckung. Woher der Wert kommt, das steht nirgendwo. Vielleicht mit dem gleichen Programm gerechnet und Werte übertragen?
     
  6. #46 Villert, 17.03.2016
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    ok:)

    die paar W = die Vorlauftemperatur der FBH?
    Also von 0 auf 55° mit Patrone kostet fast genauso viel Energie wie von ca 35° (VL Temp.) auf 55° ?
    Dann ist ja zu überlegen ob man sich für zusätzliche E-Heizkörper einen PV Anlagen Akku anschafft mit 5000,- für 6 kW ist man ja dabei. (In meinen Fall werde ich ca. 3 E-Heizkörper brauchen)
     
  7. Dino15

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    Wie kommst Du denn auf diese Zahlen? Wo kommen denn die 0° her, Eisspeicher?
    Also: Eine FBH wird oft typischerweise auf 35° max. VL Temp ausgelegt. D.h. aber bei Außentemperaturen von -15°. Meine hat in diesem Winter die 30°VL noch nie überscchritten, im Schnitt sind es meist zwischen 25-28°.
    Bei Raumtemperatur 20° (so warm ist der HK sowieso) kommt man also auf max. 8° Erwärmung durch die FBH. Wenn man die nicht hat, muss man diese 8° elektrisch leisten. Und das sind wirklich nur ein paar wenige Watt. Bin jetzt aber zu faul zum ausrechnen.
     
  8. #48 Achim Kaiser, 18.03.2016
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    .... solange das Thermostatventil geöffnet ist wird die mit dem E-Heizstab produzierte Wärme in die Anlage abtransportiert.

    Wers braucht .... ich halt genau 0,00 von der Lösung.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  9. R.B.

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    Jetzt wird es kompliziert, weil ein Teil Deiner elektrischen Energie über den Rücklauf wieder im normalen Heizungssystem landet. Deswegen hatte ich oben auch die Absperrvorrichtungen erwähnt. Sobald die el. Heizpatrone genutzt wird, sollte der Heizkörper vom Rest des Systems abgesperrt werden.

    Ansonsten würde folgendes passieren.
    Gastherme liefert 35°C in den Heizkörper, die el. Patrone hebt dieses Niveau auf sagen wir mal 60°C an (je nach Leistung der el. Heizpatrone und Volumenstrom), am Rücklauf des Heizkörpers entstehen dann 50°C die dann wieder in den Heizkessel geschickt werden.

    Eine einfachere, und in meinen Augen bessere, Berechnung ergibt sich, wenn man es so rechnet wie ich das oben gemacht habe. Man betrachtet den Heizkörper eigenständig und rechnet dessen Wärmeleistung zusätzlich zur Leistung der FBH, und das alles bezogen auf die zuvor ermittelte Heizlast. Dann muss man dem Heizkörper noch etwas zusätzliche Leistung gönnen um das Wiederaufheizen zu berücksichtigen. Er soll ja nur sporadisch betrieben werden, und nach dem Einschalten in einer Zeit x die Temperatur erhöhen (er hat dafür ja keine 24h Zeit).
    Der zusätzliche el. Heizkörper muss über einen Raumthermostat verfügen, so dass die abgegebene Energiemenge "geregelt" wird (nur die wirklich notwendige Energiemenge dem Raum zuführen, Überhitzen vermeiden).

    Damit das funktioniert, darf die ERR der FBH nicht eingreifen, d.h. die FBH muss immer ihre Leistung liefern. Die ERR für den el. Heizstab wird dann auf die Wunschtemperatur eingestellt, beispielsweise 24°C. Wird der Heizstab nach der Nutzung wieder deaktiviert, dann muss die ERR der FBH die Aufgabe der Regelung übernehmen. Korrekt abgeglichen hat diese sowieso nichts zu tun, könnte also theoretisch entfallen. Absenkbetrieb o.ä. sollte, wenn überhaupt, dann zentral gesteuert werden.

    Schauen wir uns mal ein Beispiel an. Ein Badezimmer hat bei AT -14°C und RT 20°C eine Heizlast von 1.350W. Diese kann vollständig über die FBH geliefert werden. Bei RT 24°C wären das dann etwa 1.500W. Es fehlen also 150W. Diese sollen el. zugeheizt werden. Statisch betrachtet würde es also genügen, wenn ich morgens für 2h Nutzung und Abends für 2h Nutzung insgesamt 4 x 150W zusätzlich in den Raum liefere, oder 0,6kWh pro Tag, bei 25Ct./kWh wären das 15Ct. täglich.
    Ich möchte aber den Raum schnell aufheizen, also muss die Leistung des el. Heizstabs entsprechend höher sein, denn er soll ja nicht nur die Verluste durch Transmission und Lüftung ausgleichen, sondern innerhalb einer Zeit x die RT erhöhen. Nehme ich nun einen Heizstab mit 600W, dann könnte dieser innerhalb von 15 Minuten die Energiemenge zuführen, die ansonsten in 1h zugeführt würde. Der Raum heizt sich somit schneller auf.

    Die statische bzw. teils dynamische Betrachtung hat aber einen Haken, und das ist auch der Grund, warum die 15Ct. nur als grobe Näherung taugen. Diese Betrachtung vernachlässigt die Masse der umgebenden Bauteile und deren Temperaturleitfähigkeit (nicht Wärmeleitfähigkeit). Wenn ich den Raum aufheizen möchte, dann muss ich ja nicht nur die Verluste ausgleichen, sondern auch die Masse auf Temperatur bringen. Diese wird die gespeicherte Wärmeenergie zum Teil zwar wieder in den Raum abgeben, sobdald der E-Heizkörper abgeschaltet wird, aber das alles dauert.

    Deswegen kann es von Vorteil sein, wenn man für eine kurzfristige Nutzung nur die Raumluft erwärmt, denn das ist es was wir primär spüren wenn wir uns in dem Raum aufhalten. Ein Vorteil für Gebläsekonvektoren.
    Wenn ich beispielsweise in einem Badezimmer von 20m² nur die Luft erwärmen muss, dann benötige ich für die 50m³ nur 72Wh für ein dT von 4K. Das zeigt, warum ein Heizlüfter ein Badezimmer so schnell (gefühlt) auf Temperatur bringen kann, schließlich haben diese meist um die 2kW. Möchte ich damit den ganzen Tag heizen, dann sieht die Sache schon wieder anders aus, denn dann beginnt auch der (verzögerte) Wärmedurchgang durch die umgebenden Bauteile und die Lüftungsverluste zu wirken.
     
  10. #50 Villert, 18.03.2016
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    jau! richtig.. jetzt habe ich es gecheckt:)
     
  11. #51 Villert, 18.03.2016
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    alles klar. danke für die erläuterung. ich komme auch meiner problemlösung näher
     
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