Fenster nach nachträglicher Abdichtung noch undichter?

Wie alt? Baujahr steht oft in den Glasabstandsleisten der Verglasung!

Geht GAR NICHT! In Kunststofffenster gehören ordentliche Gummidichtlippen!

Das kann sein, dass die Fenster "zu dicht" sind! Ich kann dir als Vermieter nur ganz dringend empfehlen bei einem Haus dieses Alters - vermutlich ohne nachträgliche Fassadendämmung (WDVS) - für alle Wohnungen ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellen zu lassen! Danach kannst/musst du dann evtl. die Fenster alle mit Fensterfalzlüftern nachrüsten lassen. Die niedrigste Stufe dieses Lüftungskonzeptes nennt sich "Lüftung zum Feuchteschutz", dabei werden 40% des täglichen Mindestluftwechsels nutzerunabhängig über die Falzlüfter erbracht. Das hilft zur Schimmelpilzvermeidung! Die restlichen 60% müssen dann über manuellem Fensterlüftung von den Mietern erbracht werden.

Heizungstechniker kommen lassen. Der soll prüfen ob die Vorlauftemperatur der Heizung ok ist und ob die Heizkörper in der Wohnung ausreichend warm werden. Eine in der Heizungsanlage programmierte Nachtabsenkungen sollten bei Häusern dieses Baualters komplett entfallen!

Das ist sicher nur die halbe Wahrheit!
Als Gutachter würde ich deinen Mietern einen Datenlogger ins Zimmer hängen, den Heizungsthermostat voll aufdrehen und versiegeln und dann nach 24 Stunden mal gucken ob die Bude nicht doch warm wurde!!! So mach ich das bei Gerichtsgutachten wenn ich mit solchen Mieteraussagen konfrontiert werde.

Mich nerven diese Sparfüchse extrem, die ihre Heizung tagsüber auf Frostschutz* drehen und abends auf "3" und dann erwarten dass die Bude binnen einer Stunde auf über 20°C warm wird. Und dann ist die Heizung Schuld oder das Haus oder einfach der Vermieter.
Da muss man den Leuten mal klarmachen dass man gerade bei winterlichen Außentemperaturen unter -5 °C die HK-Thermostate eben auch mal auf Stufe 4 oder 5 aufdrehen muss!!!

Ich habe in über 20 Jahren Sachverständigentätigkeit nur sehr wenige Fälle (2!) gehabt, wo die Bude bei voll aufgedrehtem Thermostat tatsächlich nicht warm wurde - und da war es einmal die notwendige Entlüftung eines Heizköpers und einmal ein klemmender Stift im Thermostatventil.

 

Klar ist das möglich. Aber einen Grund werden die Mieter gehabt haben. Vielleicht sind die Dichtingen der Fenster nicht mehr in Ordnung und müssen mal getauscht werden. Aber so undicht werden sie nicht sein, dass man den Raum nicht warm bekommt. Das liegt dann eher an der Heizung. Enweder stimmt damit was nicht oder die Bewohner können (oder wollen) damit nicht richtig umgehen.

 

Das glaube ich nicht! Wenn die Heizkörper den ganzen Tag und die ganze Nacht bei Stufe 5 richtig heiß werden, dann wird auch die Wohnung über 20 Grad warm - selbst wenn die Außenwände nur aus 30er Hbl-Mauerwerk bestehen (was grauselig schlechter Wärmeschutz ist!
Heizungen mit einer Vorlauftemperatur von 55°C sind da i. d. R. ausreichend stark dimensioniert. Telefonieren Sie mal mit ihrem Heizungsfachmann, der die jährliche Kesselwartung macht, was da eingestellt ist.
Ich glaube "die Neuen" regeln tagsüber runter und jammern dann abends weil die Bude ausgekühlt ist und sie die nicht schnell genug wieder aufgeheizt bekommen. Selber Schuld!

Wenn sie vor Ort sind, machen sie mal Fotos von den Fenstern und den Fensterdichtungen.
Sind es wirklich Kunststofffenster? Oder doch Holzfenster aus den 80ern (ohne Gummidichtung)

 

Besorg dir mal ein IR Thermometer - das braucht man eh ständig.
Und damit die Heizkörper Oberflächentemperatur, Vorlauf und Rücklauf messen und mit anderen im Haus vergleichen.

Das mit der Luftfeuchte wird wohl am Nutzerverhalten liegen. Zwangsbelüftung könnte da Abhilfe schaffen.

Die werden wohl auch aus Spargründen ständig die Temperatur der Heizkörper verändern oder in den Räumen unterschiedliche Temperaturen haben (Schlafzimmer) und bei offenen Türen gleicht sich das alles dann wieder nach unten aus.

Zum Glück steck ich nicht in deiner Haut - da wirst du noch viel Spaß mit denen haben.

 

Die haben da sicher nur Tesa Moll o.a. rangeklebt. Auch wenns unfachmännisch ist, geht dabei nichts kaput. Die alten Dichtungen sind ja auch noch drann.
Erst mal mit IR kontrollieren, ist die einfachste Lösung um die Wärmeerzeuger zu checken.
Poste hier dann auch mal deine Ergebnisse, ist immer interessant.

 

"ZWANGsbelüftung" klingt immer so negativ!
Wir sollten es wie die Ösis "KOMFORTlüftung" nennen.

 

Irrtum:
Das Einzige was diese Wohnung von den anderen unterscheidet sind DIE NEUEN MIETER

 

Die werden dich sowieso verarschen.
Die ganze Nacht sind die Thermostate auf "*" gestellt und eine Stunde bevor du kommst werden die Thermostate auf "5" gestellt und die Heizkörper sind 50°C warm und die Bude hat nur 18-19 °C.
Du bräuchtest einen Heizungstechniker vor Ort, der diesem Unsinn ein Ende macht indem er die Thermostate morgens alle auf "5" dreht, die Thermostate mit Pflaster versiegelt und dann noch in jedem Raum einen Datenlogger auslegt (um zu checken ob die Leute dann den ganzen Tag das Fenster auflassen) und abends vorbei kommt um die Raumtemperaturen nach 8 Stunden dauerheizen zu dokumentieren. Da wird es dann mollige 23-24 °C haben! Damit dürfte das ganze Mietergejammer dann widerlegt sein!

Die zu hohe Raumluftfeuchte ist einerseits auf zu wenig Fensterlüftung und andererseits auf zu dichte Fenster zurück zu führen.
Sind die Fenster zu dicht, reicht 2-3x täglich Lüften in vielen Wohnungen nicht aus unm die anfallende Wohnfeuchte abzulüften.
Da kommst du tatsächlich nur mit einer "Zwangslüftung" (Einbau von Fensterfalzlüftern) weiter.

 

Ja aber... Vorsicht bei Fensterfalzlüftern!

1. Einfach Fensterfalzlüfter rein und alles ist Gut... nein das ist kein Allheilmittel... und kann z.B. bei Rollladen und/oder OG gerne auch mal schiefgehen!
2. Haus und Anzahl der Stockwerke usw. unbekannt.
3. Passendes Lüftungskonzept nach DIN... mit Fensterfalzlüfter in Kombination mit Feuchtegesteuertem dazu Passendem Bad Lüfter im gleichen Stockwerk, das geht sofern nichts anderes vor Ort dagegenspricht!

 

Das Problem kenne ich aus den frühen 90ern gut.
Damals gabs noch keine Datenlogger oder nur die großen mit Tintennadel und Papierrolle.
Da habe ich die Mieter überführt, indem ich erstmal zum Ablenken ganz intensiv am Heizkörper rumgemessen habe. Danach habe ich die Lufttemperatur an verschiedenen Stellen des Raumes gemessen und mittels Kontaktthermometer die Oberflächentemperatur des damals obligatorischen Kacheltischs oder eines anderen massiven Möbels.
Diese Werte habe ich alle in mein Protokoll eingetragen und als "gesehen" vom Mieter gegenzeichnen lassen.
Erst danach habe ich die Katze aus dem Sack gelassen:
War das Möbel kälter als die Raumluft, hatte ich den Beweis, dass die erst kurz vor meinem Besuch die Heizung aufgedreht haben konnten. Hat immer gezogen.

Diese Methode ging dann ein paar Jahre ganz gut, bis die Verbraucher- und Datenschützer den Mietern erzählten, dass die Mieter nicht verpflichtet sind, sich auf diese Weise ausspionieren zu lassen.

Seltsamerweise scheint diese Mietermasche mit der angeblich nichtheizenden Heizung aus der Mode gekommen sein. Ich hatte jedenfalls deswegen schon lange keinen Streit.

 

Auch das kann schief gehen - wenn die Mieter die Badtür ständig zu machen um nicht von den Lüftergeräuschen gestört zu werden.
Da müsste ein Türgitter unten ran.

 

Die Bad Tür sollte (kann) zu bleiben! Lüftungsgitter oder... nicht sinnvoll/Notwendig da der Badlüfter mit geringer Leistung nur dafür sorgen soll das:

1. Keine feuchte Luft aus dem Bad in die Wohnung kommt.
2. Das durch die Falzüfter nur Einlassöffnung für Frischluft sind...
3. Falzlüfter mit kleinem Badlüfter = Nur Lüftung zum Feuchteschutz (Nutzer Unabhängig = Niemand zu Hause der durch Fenster öffnen lüftet) nach DIN...

 

In Zeiten von 10% Leerstand nehmen sich die Mieter sowas dann halt eher mal raus, in Zeiten mit 0% Leerstand sind sie vorsichtiger... Vielleicht hat sich auch herumgesprochen, dass sie sich mit dem Schimmelpilzen zwar ein paar Euro sparen können, aber halt doch auch selbst vergiften... Man weiß es alles nicht...