Fenstereinbau - Hat Fensterbauer oder Energieberater recht?

Hallo zusammen,

danke für die Aufnahme ins Forum.

Wir sanieren z. Zt. einen Altbau und haben uns neue dreifachverglaste Fenster einbauen lassen.

Zum Ablauf:

1. Wir haben das Angebot vom Fensterbauer eingeholt (und natürlich noch einige weitere).
2. Wir haben das Angebot an den Energieberater geschickt. Er hat es abgenickt.
3. Fensterbauer baut Fenster ein. Mir fällt auf, dass der Raum zwischen Fensterrahmen und ollen Ziegeln nur ausgeschäumt ist. Teilweise ist der Schaum löchrig und ich kann auf das Kompriband schauen. Ich informiere Energieberater und weitere Person, die uns berät (auch ein Energieberater). Vertraglich war RAL nicht festgehalten und es war auch nur Schaum vereinbart (wusste ich zu dem Zeitpunkt leider nicht, mein Fehler, aber ich hätte gehofft, dass der Energieberater so etwas sieht).
4. Ich informiere den Fensterbauer, er sagt es ist mit Schaum fachgerecht eingebaut (was einige Beiträge hier im Forum ja auch aussagen), die Löcher würde er ausschäumen.
5. Energieberater segnet das so ab.
6. Berater sagt, dass das auf keinen Fall so gemacht werden sollte. Die Möglichkeit, dass wir selbst Fensterdichtband vor den Bauschaum setzen schließt er aus, da die Gewährleistungspflicht für den Fensterbauer erlöschen würde. Gespräch mit dem Energieberater ist anberaumt, aber ich möchte zuerst sichergehen wer hier falsch liegt.

Ich hänge einige Bilder an. Hier ist noch zu beachten, dass wir eventuell noch das Fensteranschlussband einsetzen würden, falls nötig. Auf jeden Fall setzen wir noch Innendämmung aus Holzfaser mit entsprechenden Platten für die Laibung davor. Der Rolladenkasten oben verschwindet schon teilweise unter der Dampfbremse (OSB-Platte) und wird noch an diese luftdicht angeschlossen.

• Wäre das nachschäumen hier fachgerecht?
• Kann ich mehr vom Fensterbauer/Energieberater erwarten?

 

Tja, den gibt es leider nicht. Ist ein großer Fehler gewesen, ist mir jetzt bewusst, ist aber jetzt nicht mehr zu ändern.

Die Frage ist was ich jetzt noch daran tun kann.

 

Der Plan war eine Putzanschlussleiste, siehe hier:

 

Der Anschluss außen soll wohl nachträglich vom Dachdecker gemacht werden (hat der Fensterbauer uns vorher nicht drüber informiert). Da habe ich gerade kein Foto auf Lager, das liefere ich gern morgen nach.

Innen ist die Decke abgehangen mit OSB Platten, Fugen verleimt + Klebeband und der Wand- und Rolladenkastenanschluss mit Folie.
Unter der OSB-Platte kleben noch 3 cm XPS mit einer Deckenheizung (System von Quicktec) darunter Rigips Platte.

 

Kann ich das denn vom Fensterbauer verlangen, dass er das klebt, oder soll ich das machen? Wie sieht das mit der Gewährleistung durch den Handwerker aus? Ändert sich da was?

Was daran ist denn nicht fachgerecht? Der Fensterbauer beruft sich auf ein bestimmtes Urteil, dass dieser Schaum wohl fachgerecht wäre. Verschiedene Beiträge in diesem Forum deuten auch an, dass es fachgerecht sein kann. Die vielen Löcher sagen meinem gesunden Menschenverstand allerdings, dass das kaum luftdicht sein kann. Die Frage wäre dann, ob nachschäumen fachgerecht wäre.

 

Die oben erwähnte Innendämmung aus Holzfaser soll den Wärmefluss durch die Volziegel begrenzen. Die Fenster wurden überall im Haus erneuert, aber das hier ist mMn die schlimmste Stelle.

Die Stelle hat außerdem die Besonderheit, dass es sich um eine Gaube (mit drei weiteren Fenstern) handelt. Die Kosten einer Außendämmug an dieser Stelle läge bei ca. 20.000 €. Die Holzfaserdämmung kostet etwa 5% davon, wobei außen unter den Fenstern eine vorgehangene Fassade beginnt, die mit Einblasdämmung gedämmt wird, sodass wir dort eine Kombination aus Innen- und Außendämmung haben und nur kleine Ausschnitte wo ausschließlich Innendämmung montiert ist. Das ist denke ich soweit vertretbar. Der Rest der Fassade, der nicht durch die vorgehangene Fassade abgedeckt wird, wird natürlich gedämmt (vorraussichtlich auch mit Vorhangfassade entsprechend den Förderrichtlinien).

Der entscheidende Faktor ist hier weiterhin die Luftdichtheit. Ich werde nun nochmal den Fensterbauer nach dem Datenblatt fragen, aber ich gehe zuerst mal davon aus, dass er den korrekten Schaum verwendet hat. Soweit ich das bis hierhin verstanden habe, kann dann die Luftdichtheit (nach einer Ausbesserung der Mängel durch "Nachschäumen") dadurch gewährleistet werden. Eventuell werde ich zur Sicherheit noch Fensteranschlussband in Eigenarbeit montieren.

 

Ich werde das später mal nachmessen. Gibt es irgendwas offizielles wo steht, dass das nicht größer als 5 cm sein darf (DIN-Norm, o.Ä.)? Das wäre mir wichtig, um gegenüber dem Fensterbauer argumentieren zu können.

 

Okay ich werde Mal schauen. Hier noch der Stand von außen.

Ich habe gemessen. Der durch Schaum überbrückte Raum ist teilweise so vier bis fünf centimeter breit.