Feuchte Stelle auf schmalen Streifen an der Außenfassade

Diskutiere Feuchte Stelle auf schmalen Streifen an der Außenfassade im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo liebes Forum, wir sind vor kurzem in ein Reihenhaus gezogen (Im Sommer), das Haus, BJ 2015, steht eigentlich, wie es für das Alter sein...

  1. #1 snacky, 05.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 05.11.2022
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    Hallo liebes Forum,

    wir sind vor kurzem in ein Reihenhaus gezogen (Im Sommer), das Haus, BJ 2015, steht eigentlich, wie es für das Alter sein sollte, Tip top da.

    Jetzt im Herbst und im Zuge der Halloweendeko ist mir allerdings eine Stelle aufgefallen, die mir Sorgen bereitet. Ich bin mir auch sicher, dass diese vorher nicht so sichtbar war.

    Und zwar ist rechts von der Eingangstür über die restliche Fläche zum Nachbarn ein schmaler dunklerer Streifen erkennbar (Feuchtigkeit). Dieser Streifen fängt an der Kante zur Tür an (die Innenkante hat nichts) und geht mir zur vor die Endkante zum Nachbarn. Das ganze auf einer Höhe von ca. 15 cm.
    Aufgefallen ist mir dies allerdings erst, als an einer Stelle der Putz quasi aufgewollen ist und ich diesen wie ich sag mal, feuchtes Katzenstreu abpuhlen konnte.

    Ich habe ein Feuchtigkeitsmessgerät genutzt (natürlich kein Profigerät) mittig von dem Streifen liege ich bei 20-25% ein paar cm runter und drüber bei 15-18 und nach ein paar cm runter und drüber bei 0-4%.
    Paradoxerweise nimmt der Wert ab, wenn ich Richtung Boden gehe.

    Ich kann mir echt nicht erklären, wo das her kommt. Auf die Stelle kommt auch kein Regen, da hier ein kleines Vordach ist.

    Ich hänge zum besseren Verständnis mal ein paar Bilder dran. Ich habe auch mal die Steine aus der Abgrenzung entfernt und weiter unten gemessen. Auch hier liegt der Wert weit niedriger.

    Rund um das gesamte Haus, auch diese die immer Regen ausgesetzt sind, da ist alles Tip top

    Vielleicht hat jemand ja einen Rat. Voraus schon einmal vielen Dank.
     

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  2. Tilo

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    Hallo

    Dein Haus hat als Wärmedämmung ein WDVS ?

    Natürlich handelt es sich um Feuchtigkeit duch Regen, die aber meist nur im Anstrich hochzieht.
    Vermutlich hast du keine Feuchtigkeit, wo der Kiesstreifen sich befindet. Das Spritzwasser wirkt da nicht so direkt und der Putz wird auch besser belüftet. Im Bereich Pflasterbelag hast du dann eher die feuchten Stellen.....

    Du hast da auch einen kleinen Putzschaden.

    Ganz fachgerecht ist der Sockelputz vermutlich auch nicht ausgeführt. Beiliegend Mal ein Detail eines Systemanbieters, wie es richtig sein müsste.

    Gruß
     

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  3. snacky

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    Ja ist ein WDVS.

    Ich hatte halt erst die Befürchtung, dass es aufsteigende Feuchtigkeit durch eine mangelnde Sockelvorbereitung ist. Aber dann müsste die Feuchtigkeit ja im unteren Bereich höher sein als in der Mitte?!

    Durch das Dach kommt eigentlich kaum bis gar kein Regen an die Stelle. Ich müsste mal beim nächsten Starkregen schauen, ob es daran spritzt.

    Frage ist natürlich auch, was kann ich jetzt man besten tun? Sieht ja nicht nur unschön aus, ist vermutlich auch nicht gesund für die Fassade.

    Die Seite ist auch Osten, heißt an die Stelle kommt nur für einen kurzen Moment die Sonne, gerade jetzt im Herbst. Im Sommer hat es vermutlich gereicht, um die Stelle immer abzutrocknen, weswegen es auch nicht aufgefallen ist.
     
  4. BaUT

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    Es fehlt der Feuchteschutz des WDVS-Putzes im erdberührten bereich (Traufstreifen), der gemäß Sockelputzrichtlinie vorgeschrieben ist. Deshalb zieht Feuchtigkeit aus dem Traufstreifen im Putz hoch.
    [​IMG]
     
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  5. snacky

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    Gestern hat es doller geregnet. Es kam nicht mal ansatzweise ein Tropfen in die Nähe (siehe Bild).

    Wenn der Feuchteschutz fehlt, wäre es dann von der Logik nicht so, dass je tiefer ich messe, desto höher die Feuchtigkeit? Müsste das nicht direkt daneben bei den Steinen nicht auch so sein?

    Bei der Steinabgrenzung befindet sich oberhalb der Steine Feuchtigkeit, unten drunter nicht.
     

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  6. BaUT

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    Müsste hätte könnte sollte...
    Leg den erdberührten bzw. im Traufstreifen liegenden unteren Putzrand komplett frei (auch am Eingangspodest) und pinsle Dichtschlämme drauf (bis 5 cm über GOK), dann ist die Sache erledigt.
    Du kannst dich allerdings auch mit 'nem Klappstuhl vors Haus setzen und mit der Bodenfeuchte diskutieren (aber bitte nicht mit mir) ob sie da hochsteigen dürfte oder nicht.
    Das kannst du offenbar weder messen noch beurteilen!
    .
     
  7. snacky

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    Uj sehr netter Umgangston hier :-)
     
  8. BaUT

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    Nein wäre nicht so!
    Du misst elektrisch (Kugelsonde o. ä.)?
    Da misst du oben den hohen Leitwert der Salze (und nicht die Feuchte) und unten misst du erst wieder was wenn es wirklich richtig feucht ist im Boden.

    Das ist leider das Problem mit billiger Messtechnik - jeder Laie kauft sich jetzt so ein Ding aber die wenigsten lesen die Gebrauchsanweisungen und verstehen die Grenzen der Messprinzipien.
     
  9. snacky

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    Ja ich messe elektronisch und es sei verziehen, dass man kein Profi ist und das ganze auch in der Theorie versucht zu verstehen bzw. zu eruieren, bevor man den ganzen Boden aufmacht. In so einem Forum herrscht ja Schwarmwissen.

    Nur es ist einfach so, dass DIESE Stelle, eigentlich am wenigsten betroffen sein KÖNNTE, was natürlich nicht heißt, dass sie es nicht sein kann. Und aus diesem Grund hinterfragt man halt.

    Hätte ja durchaus auch ein banaler Grund vorliegen können.

    Ich danke dir trotz dessen und gebe eine Rückmeldung sobald des Rätsels Lösung gefunden ist, bzw. der Schaden behoben ist.
     
  10. #10 BaUT, 07.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 07.11.2022
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    Auf den Ansichtsfotos der schadensbetroffenen Fassadenfläche rechts der Haustür wo man einen Überblick bekommt, sieht man ja, dass die Bodenfeuchte von unten aus der Pflasterbettung aufsteigt und oben an der Luft dann abtrocknet und dabei bilden sich die Salze, die zur Farbablösung führen!
     
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  11. Tilo

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    Hallo Snacky
    Ich hatte dir das Detail Sockelputz gesendet.
    Dein Sockel ist vermutlich nicht ganz nach Vorschrift ausgeführt. Im Kiesbereich ist alles gut. Im Bereich Pflaster leichte Feuchteerscheinungen. Auch wenn der Regen , beim letzten Regen , nicht bis an den Putz gelangt ist, ist ja trotzdem der Splitt unter dem Pflaster und auch die Tragschicht unter den Splitt feucht.

    Auf deinem Foto habe ich gesehen, dass dein Vordach keine Regenrinne und kein Fallrohr hat. Feuchtigkeit ist also genügend da und trocknet an der Stelle eben schlecht ab. Solltest du von Innen am Mauerwerk / Putz nichts sehen / nichts messen, ist ja auch erstmal alles gut.
    Die Feuchtigkeit steigt nur eben im Anstrich und im Oberputz etwas hoch. Dahinter hast du dann noch dicke Dämmung und dahinter bestimmt auch die vorgeschriebene Gebäudeabdichtung.

    Wenn du unbedingt was machen willst, nimm ein / zwei Reihen der Pflastersteine auf, kratz den Splitt und die Tragschicht so tief wie möglich weg, lass alles abtrocknen und streiche, wie im Detail und wie BaUT geschrieben hat.

    Du kannst es aber auch einfach so lassen.

    Gruß
     
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  12. snacky

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    Ja ich nehme mal das Pflaster hoch und schaue mal. Denke schon das ich das beheben werde. Feuchtigkeit irgendwie ist ja nie gut und natürlich sieht es auch nicht schön aus.
     
  13. #13 snacky, 10.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 10.10.2023
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    Hallo Zusammen,

    nun sind schon wieder einige Monate vergangen, ich möchte aber trotzdem eine Rückmeldung geben.

    Leider habe ich es erst Mitte September geschafft, die Pflastersteine rauszunehmen.

    Was soll ich sagen, der Fassadenputz wurde komplett bis in das Erdreich gezogen. Habe die Stelle bis ca. 25 cm unterhalb der Kante freigelegt, mit dem Ergebnis, dass der Erdbereich bzw. das Kies/Sand Gemisch für die Pflasterung die ganze Zeit direkten Kontakt mit dem Putz haben.

    Ich bin nun erstmal so vorgegangen, dass die den nassen, bzw. feuchten Putz in dem Bereich entfernt habe. Danach habe ich den unteren Bereich teils neu verputzt. Leider trocknet dies wetterbedingt aktuell schlecht ab. Wobei der untere Bereich schon sehr gut ist, aber der Streifen, der oberhalb lag noch immer sehr feucht ist.

    Dann wäre mein Plan anschließend: den erdberührenden Bereich und ca. 5 cm oberhalb der Pflasterkante mit Dichtschlämme (Bostik Turbotec 2K+) 2 x zu behandeln. Nachdem alles trocken ist, würde ich den Erdbereich so lassen, wieder alles dicht machen und Pflaster rein. Oberhalt des Pflasters dann mit Fassadenputz ausbessern.

    Wäre das so korrekt? Hat jemand einen Tipp, wie der Bereich schneller abtrocknen kann? Muss/Sollte der Bereich wirklich komplett trocken sein, bevor ich mit den anderen Schritten beginne?

    Vielen Dank!
     
  14. BaUT

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    Wie bzw. womit hast du gemessen und diesen Feuchteunterschied festgestellt?
    Klingt nicht so! Bitte schau noch mal auf das Beispielbild in Betrag #4
     
  15. snacky

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    Den Satz mit dem Putz hatte ich nachträglich bearbeitet, das hattest du freundlicher Weise ja schon einmal in #10 beantwortet - sorry.

    Du meinst wegen der fehlenden Schutzschicht? War jetzt eben bei deinem Beitrag #6
     
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Feuchte Stelle auf schmalen Streifen an der Außenfassade

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