Finanzierung möglich?

Diskutiere Finanzierung möglich? im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Wir haben unsere Finanzierung auf mehrere Verträge mit unterschiedlichen Laufzeiten (aber bei einer Bank) aufgeteilt. Die ersten 5 Jahre haben wir...

  1. #61 JamesTKirk, 26.04.2014
    JamesTKirk

    JamesTKirk Gast

    Wir haben unsere Finanzierung auf mehrere Verträge mit unterschiedlichen Laufzeiten (aber bei einer Bank) aufgeteilt. Die ersten 5 Jahre haben wir relativ viel abbezahlt (auch einiges sondergetilgt) und haben uns schon in unserem Lebensstandard ziemlich eingeschränkt (keine Urlaube, keine unnötigen Ausgaben etc.). Danach "hatte man aber schon einmal einen großen Batzen" weg, was ein gutes Gefühl war.
    Wir haben die Finanzierung so für sinnvoll erachtet, da 5 Jahre ein überschaubarer Zeitrahmen sind und würden es wieder so machen.
     
  2. #62 mastehr, 26.04.2014
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    Es ist natürlich immer eine Frage, woher man kommt und wohin man geht. Ich zebreche mir heute nicht den Kopf, ob ich morgen in St. Tropez oder in Monaco essen soll. Das gelegentliche Essen im lokalen Restaurant ist natürlich noch drin. Der Urlaub fällt dieses Jahr (wie in den letzten Jahren) allerdings wieder aus. Das ist aber eher ein Problem des beschränkten Urlaubs und nicht des beschränkten Geldes.

    Auch wenn die Einschränkungen nicht an die Substanz gehen, so ist es heute nicht mehr möglich, mal eben spontan eine neue Spiegelreflexkamera zu kaufen oder die Neuanschaffung eines Autos in einem Jahr in Erwägung zu ziehen.
     
  3. #63 Wolfmanjack, 26.04.2014
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    Das ich dich amüsieren konnte ist natürlich sehr erfreulich - der Leiter der Dispo ist inzwischen Betriebsleiter und selbiger hat diese Woche ausnahmsweise mal Urlaub und daher die Gelegenheit für den Banktermin genutzt. Da war es also ein Leichtes, zumal ich den Bankmann nicht nur aus der Bank kenne .......
    Wenn wir schon dabei sind - der Wortlaut war -> "Bei den Voraussetzungen würde ich ( also der Bankmann ) keine Finanzierung in dieser Höhe bewilligen, das wäre unseriös ....."

    Trotzdem wünsche ich Dir viel Glück und gutes Gelingen.
     
  4. #64 Bricoleuse, 26.04.2014
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    Wir haben vor Kurzem finanziert, wenn auch unter völlig anderen Bedingungen.

    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass (zugegeben, bei einem Altbau), der Werteinschätzung der Immobilie um über 100% (!) differieren konnte, je nach Bank. Der Beleihunsauslauf schwankte dementsprechend zwischen 30% und knapp 80%. Bei einem Neubau ist das weniger, aber immer noch nicht zu vernachlässigen. Daher wird nicht jeder die von Dir angegebenen 300.000 als Wert ansetzen. Damit variiert auch die EK-Quote und somit der Zins.

    Ob 40% des Gehaltes für die Bedienung des Kredites, für den Kredit und sämtliche Nebenkosten oder für noch mehr (z.B. Renovierungsrücklagen) ausreichen müssen, ist ja nach Bank verschieden.

    Zum Finanzierungszeitpunkt bekam ich Elterngeld, vollen Satz, und meine Weiterbeschäftigung in einem unkündbaren Arbeitsverhältnis nach Ende der Elternzeit war garantiert. Trotzdem wurde mein Gehalt von den meisten Finanzierern gar nicht miteingerechnet, sondern nur das meines Mannes. Die Pauschalen waren ebenfalls sehr unterschiedlich. Manche einer Bank genügt offenbar eine simple Pauschale, andere addierten zu Pauschale noch Nebenkosten des Hauses, Kosten für KFZ (wir haben unsere Auto bar bezahlt, keine Finanzierung laufen), Altersvorsorge etc. hinzu.

    Was ich damit sagen will: die Parameter, die Du angegeben hast, sind nicht so fest und allgemeingültig, wie sie erscheinen. Du wirst nicht umhinkommen, Banken abzuklappern, am besten über einen Makler/Vermittler, der weiß, welche Bank wie rechnet.

    Kann sein, dass Du jemanden findest, der's finanziert, das Geld bekommt man ja derzeit nachgeworfen, aber es dürfte recht knapp werden und mit den allerbesten Konditionen würde ich auch nicht rechnen (je nach Laufzeit kommen die besten Konditionen über Vermittler (XXXhyp und ähnliche) von den Versicherungen. Die schauen allerdings recht streng auf die Werthaltigkeit der Immo und die Kapitaldienstfähigkeit der Schuldner. Die sehen halt lieber einen niedrigeren Beleihungsauslauf, mind 2% Tilgung, ein höheres Gehalt. Und viele verlangen ja eh, dass beide Ehepartner mit in die Finanzierung gehen, die fallen dann für Euch ja alle aus der Liste).

    Ich würde erst einmal die verkorkste Selbständigkeit hintermich bringen und dann über eine Immo dieser Größenordnung nachdenken.
     
  5. #65 Bricoleuse, 26.04.2014
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    Das ist wohl eher eine Frage der Planung. Wer weiß, dass er irgendwann eine Immobilie finanzieren will, wird ja auch vorher schon sparsam leben, um das EK zusammenzubekommen. Dann können im Idealfall die Kreditraten so gewählt werden, dass sie Sparrate und Wohnkosten vor der Finanzierung entsprechen.

    In unserem Fall sind die bisherigen Sparraten und Wohnkosten sogar deutlich höher als die Kreditraten, Nebenkosten und Rücklagen nach Umzug ins neue Heim. Das liegt daran, dass wir bisher gemessen am Gehalt sehr sparsam leben und nicht wussten, wieviel EK wir zusammensparen müssen. Den Lebensstandard werden wir daher nach dem Umzug erhöhen können, ob wir das wirklich tun, sei dahingestellt.
     
  6. coco77

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    ich bin auch so ein absoluter kredithasser.daher versuchen wir auch den bau so schnell wie möglich kreditfrei zu bekommen.
    das bedeutet dann schon mal 3000€ im monat die in die finanzierung gesteckt werden.
    na klar bedeutet das für uns einschränkungen in jeglichen bereichen.
    ich hab immer gesagt lieber hoch anfangen, als mit 1% tilgung rumkrebsen und nichts wegzuschaffen.
    mein absolutes traumziel wären 12-15jahre... mal sehen ob es wirklich machbar ist.:-)
     
  7. #67 mastehr, 26.04.2014
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    Der Unterschied ist zwischen "Können" und "Müssen". Wenn man spart, kann man sich vornehmen, jeden Monat beispielsweise 2000 Euro zurückzulegen. Wenn man mal nur 1000 Euro oder gar nichts zurücklegt, stört das auch niemanden. Die Bank will aber jeden Monat ihre Rate haben und kennt kein Pardon.
    Die Wohnkosten werden nicht unbedingt geringer durch das neue Haus. Aber wenn man sieht, mit welch niedrigem Eigenkapital hier einige aufschlagen, kann die Sparrate auch nicht besonders hoch gewesen sein.
     
  8. Shanau

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    Das niedrige EK ergibt sich auch aus den Umständen. Wenn man keine 2000 monatlich verdient, wirds schwer, 2000 Euro monatlich anzusparen.
    Bis man das erste Mal erbt, ist man heutzutage auch schon 60-70. Da braucht man dann auch kein Haus mehr.
    Also wo solls herkommen? Einzige Möglichkeit (großzügige Geld- oder Grundstücksgeschenke mal ausgenommen) bei einem heutigen Durchschnittsgehalt: man wohnt bis 30 bei Mutti, gibt 100 Euro ab und spart den Rest seines Gehalts. Dann kann man direkt mit 30 bauen und zwar mit dem gewünschten EK-Anteil von 30% oder mehr.
    Wenn man aber mit 18 auszieht, erst studiert/Ausbildung macht und dann mit Mitte/Ende 20 seinen ersten nichtprekären Job hat, hat man mit Anfang 30 im Zweifelsfall gar nix auf der Kante, weil vorher noch Einrichtung, Auto und Hochzeit "angeschafft" werden mußten (geschweige denn Kinder!) und keine Zeit war, auch noch was anzusparen.
    Nun kann man noch 10 Jahre warten und sparen, wobei bei den heutigen Kapitalzinsen das Gesparte jährlich an Wert verliert oder aber man macht eine 100% Finanzierung.

    Ist dann die Kreditrate fürs Haus noch deutlich geringer als vorher die Kaltmiete in der städtischen Standardmietbutze, dann gewinnt die Lebensqualität. Es ist ein riesen Unterschied, ob man noch 10 Jahre unsinnig Geld für immer weiter steigende Mieten raushaut oder ob man derweil schon - bei gleicher Belastung - jahrelang im eigenen Haus mit Garten wohnen kann. In 10 Jahren hätten wir 80 000 (!!) Euro für KALTmiete verplempert. Für eine kleine, miese, laute, weißes-Bad-in-Standardausführung, voller-nerviger-Nachbarn Stadtwohnung. Das Geld fließt jetzt (abzüglich Zinsen) ins eigene Haus.
    Es gab absolut keinen Grund, zu warten. Das Risiko haben wir durch größtmögliche Bescheidenheit bei der Immobilienwahl minimiert, aber ganz weg bekommt man es niemals. Auch wer 50% Eigenkapital hat, kann pleite gehen und in der Zwangsversteigerung enden. Der einzige Unterschied bei mehr EK ist, daß man in so einem Fall womöglich nicht mit x-tausend Euro Restschulden nach Veräußerung da sitzt. Aber mal ehrlich: wer pleite geht und deshalb sein Haus verliert, geht eh in die Privatinsolvenz und da ist es ihm herzlich egal, ob er noch einen Riesenrestschuldenberg liegen hat. Der ist nach 7 Jahren auch komplett weg.

    Wir versuchen, mit möglichst viel Sondertilgung schnell aus der Gefahrenzone zu kommen. Ich glaub ehrlich nicht, daß wir die Beträge, die wir derzeit für SoTi sparen auch gespart hätten, wenn wir noch in der Mietsbutze wohnen würden. Die Motivation ist mit Haus einfach deutlich größer. Aber dennoch: hätten wir uns an die 30% EK gehalten, würden wir noch 30 Jahre aufs Haus warten.
     
  9. #69 Bricoleuse, 26.04.2014
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    Na, aber genau das ist doch der Punkt: Auto, Einrichtung, Hochzeit. Bei manchen noch Urlaub, Ausgehen, Kleidung, Technikkrams. Kann man sich kaufen, muss man aber nicht. Jeder so, wie er mag. Wer vorher die Disziplin für's Sparen nicht aufbringt und es erst mit der Immo schafft, für den passt es vermutlich tatsächlich besser, mit wenig EK zu finanzieren. Aber es geht auch problemlos anders.
     
  10. Shanau

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    Naja, Auto, Wohnungseinrichtung und dann evtl. Hochzeit sind ja keine Luxus"gegenstände", sondern notwendig. Das Auto, um damit zur Arbeit zu kommen, die Einrichtung, wenn man schon eine Wohnung hat, dann doch bitte nicht auf Orangenkisten sitzen und die Hochzeit - war bei uns nötig, da mein Mann eh für mich aufkommen mußte, und damit er zumindest um Krankenkassenbeitrag und Steuer entlastet wurde. Das machte schon 450 Euro monatlich mehr aus - also auch notwendig.

    Natürlich kommts drauf an, wieviel Geld man letztlich da rein steckt. Wir haben den billigsten Kleinstwagen (aber als Neuwagen. Gebraucht ist einfach zu unsicher) genommen, die Hochzeit ohne Feier und mit 50 Euro Kleid, und die Einrichtung nach und nach aus einem billigen schwedischen Möbelhaus. Trotzdem war Sparen die ersten 2 Jahre nicht drin. Dann konnten wir 2 Jahre sparen - insgesamt 4% EK und dann kam schon das Haus.

    Problemlos anders gehts bestimmt, aber nicht mit einem Alleinverdiener-Arbeitergehalt und mit nichtverdienener Ehefrau, die man mit durchziehen muß. Nicht jeder hat 5000 netto. Aber auch die haben ja teils kein EK, wenn man hier so mitliest. Zumindest bei Leute, wo die Gehälter aber eher in Richtung Durchschnitt gehen und dann so Dinge dazukommen wie Berufsanfänger oder hohe Einmalausgaben kann man das schon verstehen, denke ich wenn kein EK da ist.

    Daß der Traum vom Haus dann trotzdem in Erfüllung gehen kann, liegt wohl daran, daß die 100% Finanzierung mittlerweile nicht mehr die große Ausnahme ist, sondern Tagesgeschäft, und auch bei laufenden Krediten und Durchschnittseinkommen kein Problem mehr darstellt. Wo die Banken einem aber das Geld schon hinterherschütten, hilft dann eigentlich nur noch die Selbstdisziplin. Wie gesagt, uns hat man auch einen knapp doppelt so hohen Kredit angeboten, da muß man sich gut im Griff haben und auf dem Boden bleiben. Da muß man nicht lange rechnen um zu erkennen, daß man sich damit übernimmt. "Früher" wars dann doch vielleicht einfacher, da hat die Bank bei sowas wie uns rigoros nein gesagt. Da frag ich mich heute manchmal was die Bank eigentlich davon hat, wenn der Kunde sich in ein paar Jahren in der Zwangsversteigerung wiederfindet.
     
  11. #71 mastehr, 27.04.2014
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    Es es wohl sinnlos, hier Ausgaben in Höhe von 100 Euro zu erwähnen.

    Wer meint, mit 18 zu Hause ausziehen müssen, muss halt mit den Konsequenzen leben. Tatsächlich hatte in meinem Bekanntenkreis jeder noch ein Zimmer im Elternhaus bis er mit der Ausbildung und dem Studium fertig war.

    Auch wenn man jung ist, muss man erkennen können, dass man eine eigene Bude so nicht stemmen kann und auf elterliche Unterstützung angewiesen ist. Mittlerweile sind die Eltern älter und die Richtung der Unterstützung ändert sich. Das ist das, was ich unter "Generationenvertrag" verstehe, aber ich gehöre mittlerweile auch nicht mehr zur "In"-Generation und so sind meine Ansichten scheinbar veraltet.
     
  12. Shanau

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    Tja nicht jeder hat ein Elternhaus. Manch einer hat keine andere Wahl als die Bude mit 18, Stichwort "Careleaver". Da ging ich übrigens noch 2 Jahre zur Schule. Logisch, daß dann hinterher da auch keine elterliche Unterstützung vorhanden ist - zwecks Zuschüssen zu Hochzeit oder EK - hab mir sagen lassen, daß dies in Familien durchaus gang und gäbe sein soll.
    Klar kann man im Falle eines Elternhauses auch bis Ultimo im Kinderzimmer wohnen und sein Gehalt komplett sparen (schrieb ich ja weiter oben) und dann hat man sein EK mit Anfang 30 auch locker zusammen.
    Aber wie gesagt, es gibt auch andere Lebenswege, da darf man nicht verallgemeinern und vor allem nicht vorverurteilen ;). Es ist nicht immer die junge Generation schuld.
     
  13. coco77

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    @ shanau

    naja, ich hab meinen mann auch kennegelernt, als er noch am anfang des studiums war und ich gerade fertig.
    geheiratet (standesamtlich minihochzeit) haben wir recht schnell und dann gabs direkt eine schöne steuerrückzahlung in höhe von etwas über 6000€, da mein mann kein einkommen hatte und ich ihn absetzen konnte.
    von diesem geld haben wir uns dann eine hochzeitsfeier (kirchlich) gegönnt und sind in den urlaub gefahren.
    etwas geld hatte ich vorher bereits zurückgelegt und durch "geschenke" kamen wir dann auf insgesamt 16.000€
    das war unser "stand" im herbst 2008.
    ab dann war für uns klar, dass wir ein haus kaufen wollten (selbst bauen warfür uns damals keine option).
    und so fingen wir an zu sparen.. wie gesagt, mein mann immer noch im studium und ich angestellte lehrerin.
    mein mann jobbte neben des studium allerdings und bekam von zu hause immerhin noch 200€ im monat.
    wir lebten ab dann supersparsam und sparten 2300€ im monat so dass wir ein ordentliches sümmchen in sehr kurzer zeit angespart hatten. wir überlegten uns dann im herbst 2011 selbst zu bauen (mein mann mittlerweile im ref).. das haus stand dann ende 2012... mein mann ab sommer 2012 dann fertig und mit fester stelle..obwohl ich selbst ab herbst 2011 bis frühling 2013 in elternzeit war (2 kinder) hatten wir über die jahre doch über 100.000€ gespart... und das trotz studiums (mit nebenjob) und einem angestelltengehalt/elterngeld (und mittlerweile 2 kindern).

    also soll mir keiner erzählen, dass das nicht möglich wäre.. es bedeutet nur verdammt diszipliniert zu sein.
    für mich war das immer das große training vor dem "echten" kredit. keine einzige sparrate haben wir in all den jahren ausgelassen.
    das hat sich unheimlich bezahlt gemacht, denn auch jetzt sind wir sparen gewohnt...

    natürlich darf sich jeder im leben anders entscheiden.. auch meine eltern haben uns so manches mal gefragt, ob wir uns selbst wirklich so "kasteien" wollten, aber wir fanden/ finden es bis jetzt nicht so schlimm.
    wir haben nicht das gefühl etwas zu verpassen. natürlich ist so wenig geld für "luxus" da. ständig essengehen... nein, ständig partymachen... nein, regelmäßige urlaube... nein.. gebrauchte kleidung für meine kinder... ja, dafür haben wir ein echt schönes, neues und großes haus mit verhältnismäßig großem garten. wir genießen unsere freie zeit gerne zu hause und fühlen uns im garten manchmal wie im urlaub :-)
    das alles muss man wollen.. sonst bringt es nichts, wenn man unzufrieden ist.
     
  14. Shanau

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    Wie gesagt man kann keine 2000 Euro im Monat sparen wenn man gerade 2000 Euro im Monat verdient - für 2 (!). Da kann man noch so "supersparsam" leben. Das Geld geht bis auf einen kleinen Rest drauf für Lebenshaltung, Miete, Auto.
    Wenn man 4-5000 netto hat, ist es natürlich keine Kunst, 2300 Euro zu sparen. Du bestätigst ja im Grunde nur, was ich früher in diesem thread schon genauso geschrieben habe.
    Wenn man soviel übrig hat, wär es natürlich traurig, wenn man dann mit 0 Euro EK dasteht nach einigen Jahren.

    Aber wie gesagt, manch einer (wie auch wir) spart das im Jahr, was ihr im Monat sparen konntet und es ist auch schlicht und einfach nicht mehr drin. Trotzdem sollten sich nicht nur die Großverdiener (und bei 5000 netto gehört man absolut in diese Kategorie) ein Haus leisten können. Darum bin ich froh um die 100% Finanzierungsmöglichkeit. Da fällt die Hütte dann eben ein-zwei Nummern bescheidener aus. Urlaub ist dann eben auch nicht drin. Aber um ehrlich zu sein, bin ich Urlaube auch vor dem Haus nicht gewohnt gewesen. Ich war mit 21 einmal campen, das wars mit meinen Urlaubserfahrungen. Daher vermisse ich da auch nichts. Für mich war immer das absolute Lebensziel und -traum das eigene Haus mit Garten.

    Also sicher hast du recht: bei hohen und sehr hohen Einkommen ist es natürlich möglich, in kurzer Zeit große Summen anzusparen. Nur wie schauts mit kleinen und mittleren Einkommen aus, wenn dann auch nur einer verdient?
     
  15. #75 mastehr, 27.04.2014
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    Das Problem bei der 100%-Finanzierung sind die Zinsen. Wenn man 200.000 Euro Kredit aufnimmt mit 3% Zinsen, zahlt man jeden Monat 500 Euro Zinsen ohne dass man auch nur einen Cent seiner Schulden getilgt hat. Zahlt man 600 Euro im Monat, hat man nach zehn Jahren immer noch 185000 Euro Schulden. Spart man zehn Jahre lang jeden Monat 600 Euro hat man schon ohne Zinsen 72.000 Euro!
     
  16. Shanau

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    Also bei uns sinds bei 100k Euro Immobiliendarlehen (kfw mal außen vor) 13k Euro Tilgung in 5 Jahren. Rate 376 Euro, Zins 2,5% , Tilgung 2%
    Zinsanteil 200 Euro anfänglich. Das sind zwar ordentlich viel Zinsen, die man der Bank großzügig überläßt aber... bei der Mietwohnung sind 100% des Geldes endgültig weg.
    Der Zinsanteil sinkt dann ja monatlich ab, wenn auch nur ein bißchen.
    Mit nur einer einzigen Sondertilgung in den 5 Jahren, die wir auf jeden Fall leisten plus evtl. noch einer weiteren kommen wir auf eine Restschuld von knapp 80 k nach 5 Jahren. Damit wären 20% getilgt, ich finde das ist doch schon ein ordentlicher Batzen.

    Bei der Miete die wir zuletzt gezahlt haben, sind in denselben 5 Jahren 40k Euro unwiderruflich weg - und das nur für die reine Kaltmiete. Ein Wahnsinn eigentlich.
     
  17. Batman

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    Mit dem (theoretischen) Problem, dass die Inflation bei 2% zu einem Wert des Ersparten von rund 54.000 EUR nach 10 Jahren führt und gleichzeitig die 200.000 EUR Immobilie dann rund 243.000 EUR wert ist.

    Aber ja, EK ist dann vorhanden. Nur ob es dann so viel Unterschied macht?
     
  18. #78 mastehr, 27.04.2014
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    Das KfW-Darlehen muss auch zurückbezahlt werden, also kann man das nicht außen vor lassen. Aber die absoluten Zahlen hören sich noch vernünftig an. Für 150k bekommt aber selten ein Haus.
    Hier hat mal eine Sparkassenmensch erwähnt, dass praktisch niemand Sondertilgungen leistet. Das sehe ich anders und habe auch schon fleißig davon Gebrauch gemacht.
     
  19. #79 mastehr, 27.04.2014
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    Bei den Rechenkünsten solltest Du schnellstmöglich den Beruf wechseln.
     
  20. coco77

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    sei mir nicht böse, aber ganz so leicht ist es nicht wie du hier schriebst...
    wir hatten zwar 4400€ netto.. davon reduzierst du nun 2300€ bleiben noch 1100€.. davon musste die miete (ca. 650€ bezahlt werden).. soo viel blieb da beim besten willen nicht.. autoversicherung, benzin, essen, kleidung etc...

    auch wenn du denkst, dasss es ganz easy gewesen wäre... da täuschst du dich gewaltig..
    auch jetzt ist es nicht "easy", wenn wir unsere kreditrate so hoch belassen wollen..obwohl wir netto mehr haben, dazu kommen aber 2 kinder (alleine die kita für 2 kinder + essen kostet ja schon über 400€), höherer nebenkosten fürs haus etc....
     
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