Finnenhaus Wärmedämmung

Diskutiere Finnenhaus Wärmedämmung im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Moin, wir wohnen in einem kleinen "Finnenhaus" (Doppelhaushälfte) aus den 40er Jahren. Typisch skandinavische Bauweise mit Holzständerwänden und...

  1. #1 Nummer2, 07.01.2024
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    Moin,
    wir wohnen in einem kleinen "Finnenhaus" (Doppelhaushälfte) aus den 40er Jahren. Typisch skandinavische Bauweise mit Holzständerwänden und Boden-Deckel-Verschalung. Die Wandstärke beträgt kaum mehr als 10 cm, die Heizkosten sind relativ hoch. Das Dach wurde vor 4 Jahren mit 14 cm Mineralwolle gedämmt. Ich frage mich jetzt, ob es sinnvoll ist, auch die Fassade nachträglich zu dämmen. Einerseits ob es wirtschaftlich ist (Amortisation der Kosten noch zu Lebzeiten?) und andererseits haben wir aktuell ein wunderbares Raumklima, das ich nicht aufs Spiel setzen möchte. Gibt es dazu einen allgemeinen Konsens oder Ratschläge?
    Vielen Dank im voraus.
     
  2. #2 Holzhaus61, 07.01.2024
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    definiere Heizkosten relativ hoch.. :Brille

    Fassade dämmen und neu biste mit 30 k€ dabei. Fenster? Heiztechnik? usw. usw.

    Energie wird sicherlich nicht günstiger, ob sich das amortisiert, hängt ja auch vom Alter ab.
     
  3. #3 Nummer2, 07.01.2024
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    15000 kWh/Jahr für ca. 90 qm Wfl.
    Heizung von 1996, läuft noch gut.
    Fenster 20 Jahre alt.
    Fenster neu und Fassade dämmen spart wenige 100 Euro/Jahr, das kann sich doch eigentlich nicht rentieren.
    Das volle Programm - Wärmepumpe, Dach aufdoppeln, Fassade dämmen, Fenster neu, Photovoltaikanlage - übersteigt den Wert des Hauses vermutlich.
     
  4. #4 nordanney, 07.01.2024
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    Mit Gas und aktuellen Preisen also etwa 1.500€ p.a.

    Mit überschaubarem Aufwand sollte das um 50% günstiger gehen...
     
  5. #5 Holzhaus61, 07.01.2024
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    das sind die 100 k€ von denen unser Robert nix wissen will....
     
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  6. #6 nordanney, 07.01.2024
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    Wer redet vom vollen Programm?
    ... der im aktuellen Zustand bei wohl eher 0€ liegt. Nur das Grundstück hat noch einen Wert.
     
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  7. #7 Gast 85175, 07.01.2024
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    Ja gut, wenn man das nur zum Zweck der Wärmedämmung, aber ansonsten eher "anlasslos" macht, dann "lohnt" sich das nie... Man sollte halt dann wenn man so ein Bauteil ohnehin machen muss, also wenn zB das Dach ohnehin saniert werden muss, die Dämmung dann gleich vorbildlich mit machen... Ohne hohe "Sowiesokosten" ist das aber halt regelmäßig vollkommen unwirtschaftlich...
     
  8. #8 chris84, 07.01.2024
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    Man könnte auch sagen: Das Haus ist abgewohnt und hat eh keinen nennenswerten Buchwert mehr. Den könnte man mit einer Sanierung aber wieder herstellen :28:

    Andersrum: Es könnte auch passieren, dass du in dem Zustand, wie es aktuell ist, alle 10 Jahre den Gebäudewert in Form von Heizkosten reinstecken musst...

    Da kann man sich jetzt das geringere Übel raus suchen...
     
  9. #9 Nummer2, 07.01.2024
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    750 €/Jahr * 25 (länger wohne ich da sicher nicht mehr) = knapp 20.000 Euro. Wenn ich jetzt noch die Zinsen für die 20.000 dagegenrechne, wird das sich nicht lohnen. Aber wenn dann irgendwann die Heizung ohnehin fällig wird, könnte man es in Angriff nehmen.
     
  10. #10 Nummer2, 07.01.2024
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    Das Haus wurde von uns soweit saniert, dass es ein echtes Schmuckstück ist. Elektrik neu, Bäder neu, Böden und Wände neu, DG ausgebaut, Dach gedämmt (soweit ohne große bauliche Eingriffe möglich) ... Hier in der Gegend werden gleichartige Häuser unsaniert für 300.000 Euro verkauft, wegen guter Lage und knappem Angebot. Das einzige, was wir aus Budgetgründen (noch) nicht gemacht haben, sind die Außenwände und die Heizung. Die Rechnung stimmt also nicht.
     
  11. #11 Nummer2, 07.01.2024
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    Das klingt nach einem guten Vorschlag. In unserem Fall hieße das: Heizungstod oder fällige Fassadensanierung abwarten und dann kalkulieren.
     
  12. #12 chris84, 07.01.2024
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    Ob das so bleibt?
    Vielleicht investiert du 150k€ und verkaufst dann für 500k, dann lohnt es sich wieder...
     
  13. #13 Nummer2, 07.01.2024
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    Haha, nein, wer 500k zur Verfügung hat, kauft kein Haus aus den 40ern mit 90 qm Wfl - egal wie gut das saniert ist. Das Gute an diesen Häusern ist ja, dass sie für junge Leute oder kleine Familien erschwinglich sind. Die sanieren dann oft lieber selber, sind ja noch jung. Abgesehen davon möchten wir da wohnen bleiben, das Häuschen ist perfekt für uns.

    Ob das so bleibt? Es wird immer knapper. Es wird ja nichts neu gebaut, und wenn, dann ist es unerschwinglich. Was kostet ein kleines Häuschen/Reihenhaus oder so als Neubau? Für mich unbezahlbar.
     
  14. #14 nordanney, 07.01.2024
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    Nicht nur die Einsparung an Heizenergie (die wird in den nächsten Jahren auf Basis fossiler Energieträger bestimmt noch ein klein wenig teurer. Da soll es so was wie eine CO2-Umlage geben...) zählt.
    Ok. Also in ein paar Jahren (wie viele auch immer) MUSST Du sanieren. Ob es dann günstiger wird? Bis dahin haust Du fleißig Heizkosten raus und hast ein ungemütliches Wohnen mit kalt strahlenden Wänden.

    Kann man alles machen, man muss sich nur bewusst sein, was passieren kann bzw. was schon heute als sicher gelten kann. Und es ist nicht immer nur Geld, was zählt. Hast die Bäder ja auch gemacht, weil Du es besser (in dem Fall schöner und moderner) haben möchtest. Ein Muss war es nicht. Und davon abgesehen wird der Wertzuwachs fürs Haus das Investment übersteigen. Solche "energetischen Katastrophen" schrecken schon heute viele Interessenten ab bzw. haben massivst an Wert verloren.
     
  15. #15 Nummer2, 07.01.2024
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    Fast vergessen: Ich möchte mich für die interessanten Antworten bedanken. Das hilft mir schon jetzt bei meinen Überlegungen. Wenn ich gegen manche Antworten anargumentiere, dann ist das nicht böse gemeint, sondern soll Denkanstöße liefern (notfalls halt nur für mich).

    Ob es dann günstiger wird? Bis dahin haust Du fleißig Heizkosten raus

    Sanierungszwang? Hoffentlich nicht. Das würde glaube ich viele Wähler in die Arme der Opposition treiben (und ins Bürgergeld). Halte ich auch für wenig demokratisch. Meine Mutter ist 80, zahlt jedes Jahr 3.000 Euro fürs Heizen, kommt finanziell gerade so über die Runden. Wie soll sie jetzt noch sanieren?

    Nee, nix da. Unsere Wände sind nicht kalt, es ist angenehm trocken und nicht nur warm, sondern auch akustisch gemütlich. Kostet halt ein paar Euro mehr. Und wenn es ganz besonders gemütlich sein woll, haben wir noch einen Kachelofen, der dank seines Alters benutzt werden darf :-)
     
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  16. #16 nordanney, 07.01.2024
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    Den gibt es doch schon jetzt - wenn die Heizung defekt und nicht mehr zu reparieren ist, muss Du umsteigen. WP? Fernwärme? Dann sind auch weitere Sanierungsmaßnahmen zwar nicht direkt aufgezwungen, aber ohne wirst Du nicht weiterkommen.
    Ob ich es gut finde oder nicht (einen gewissen Druck finde ich tatsächlich gut, da der Immobiliensektor enorme Mengen Energie verschwendet und CO2 raushaut), das ist die Realität. Als ich direkt vor Ukraine & Co. angefangen habe, mein Haus zu sanieren, haben mich viele für bekloppt erklärt (Mitte 60er Bj. auf Stand KfW40-55 bringen). Heute werde ich beneidet. Jeder, der was tun kann, tut allen etwas Gutes.
    Trocken und aktustisch gemütlich (was ist akustisch gemütlich?) hat absolut nichts mit Dämmung zu tun. Und warme Wände wie im Neubau oder gedämmten Haus kennst Du einfach nicht. Deshalb glaubst Du auch an Deine warmen Wände. Die Heizkosten sprechen objektiv dagegen ;-)
     
  17. #17 driver55, 08.01.2024
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    Erst dachte ich, den Wandaufbau könne man nachträglich noch zum Patent anmelden, aber es liegt vermutlich nur an der Definition von „nicht kalt“.
     
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  18. #18 WilderSueden, 08.01.2024
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    Das wird ziemlich sicher kommen. Vielleicht nochmal mit krummen Ausnahmen für die Oma mit 90 Jahren, aber ich würde definitiv nicht darauf wetten, dass du ohne Sanierung die nächsten 20 Jahre durchkommst. Netto-Null in 2045 ist ein ziemlich ambitioniertes Ziel und wird sicherlich nicht ohne Druck auf die alten Häuser gehen.
    An deiner Stelle würde ich schauen, welche Förderungen du bekommen kannst und dann Angebote zur Sanierung einholen. Aktuell sind Handwerker etwas weniger ausgelastet, insofern ist der Zeitpunkt gar nicht so schlecht. Heizung aus 96 ist ja auch schon fast 30 Jahre alt, die kann in näherer Zukunft kaputtgehen.
     
  19. #19 Nummer2, 08.01.2024
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    Die Wände sind tatsächlich inkl. nachträglich aufgebrachtem Gipskarton kaum 10 cm dick. Gedämmt ist offenbar nur mit einer Art Wellpappe. Möglich, dass zwischen den Ständern noch Mineralwolle ist, das konnte ich aber nicht wirklich erkennen. Ich habe noch eine Zweitwohnung, konventionell gemauert und verklinkert, Mehrfamilienhaus aus den 80ern. Hier sind die Außenwände kein bisschen wärmer, die Heizkosten aber auf die qm gerechnet etwas niedriger. Es sind aber auch Rentner-Nachbarn über und auf zwei Seiten neben mir. Die heizen vermutlich kräftig mit.
    Ich denke, die Finnen (gilt sicher auch für andere skandinavische Länder) haben das schon damals ganz gut gemacht mit der Wärmedämmung. Für mich als Laien sieht es so aus: Die Wände "atmen", sie nehmen viel Feuchtigkeit auf, ohne dass die Dämmwirkung dadurch nachlässt. Die zerklüftete Oberfläche der Holzfassade nimmt die Sonnenwärme auch im Winter spürbar auf und die relativ kleinen Fensterflächen sind sicher auch vorteilhaft.

    Und ja, tatsächlich, es gibt einen Unterschied bei der Raumakustik. Im Holzhaus gibt es weniger Hall, alles klingt wärmer und sanfter, Stimmen, Musik, Küchengeräusche ... in meiner Stein- und Betonwohnung ist die Akustik trotz teilweise Teppichboden und ähnlicher Möblierung im Vergleich unangenehmer.
     
  20. artibi

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    Ja, atmende Wände, die Feuchtigkeit aufnehmen, die verwandeln auch Stroh zu Gold.Sorry, das ist einfach alles bauphysikalisch völliger Bullshit. Eine 10cm dicke Wand aus den 40ern hat maximal miese Dämmwerte. Da ändert dein "warme Wand"-Gefühl auch nix dran. Wände atmen nicht und wenn Dämmung Feuchtigkeit aufnimmt dann wird daraus in kurzer Zeit ein Biotop. Ein Holzhaus hat auch nicht weniger oder mehr Hall, das liegt hauptsächlich am Schnitt, den Möbeln u.s.w. (Thema Raumakkustik).
    Du kannst die energetische Katastrophe ja gerne gesund beten, aber hier wird dich dabei keiner unterstützen. Da musst du dich schon gut selber belügen.
    Den Vergleich zur irgendeiner anderen Wohnung - die energetisch vom Baujahr her +/- dieselbe Katastrophe sein dürfte - die aber noch von zwei Seiten indirekt geheizt wird..was soll man da jetzt sagen?
     
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