Frage zu Schallschutz in Verbindung mit 36,5cm Porenbeton

Diskutiere Frage zu Schallschutz in Verbindung mit 36,5cm Porenbeton im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo Zusammen, wir wollen demnächst ein EFH bauen und sind gerade voll in der Planung. Die Bauunternehmen in der Region, bauen größenteils mit...

  1. #1 Domalto, 11.03.2018
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    Hallo Zusammen,

    wir wollen demnächst ein EFH bauen und sind gerade voll in der Planung.
    Die Bauunternehmen in der Region, bauen größenteils mit Porenbetonsteinen in 36,5cm Stärke.
    Der Porenbetonstein bietet ja eine sehr guten Wärmedämmwert, scheint allerdings Nachteile im Schalldämmwert zuhaben.
    Das empfinden von Schall und Lautstärke ist bei jedem Menschen ja immer relativ.

    Wir wohnen gerade in einer Doppelhaushälfte die mit 24-25cm "Ziegel" (die Roten), ohne Füllung gebaut wurde (Baujahr 1979).
    Die stärke der Ziegel ist geschätzt, da ich nicht weiß, wie dick der Putz ist.

    Den Schallschutz der aktuellen 24-25cm Ziegelwand empfinden wir als ausreichend gut, wir wollen uns in unserem Neubau aber keineswegs verschlechtern was den Schallschutz anbelangt.

    Daher meine Frage, inwiefern kann man den Schallschutz eines 36,5cm Porenbetonsteines zu einem 24-25cm Ziegel vergleichen?
    Welcher ist besser bzw. gleicht der Porenbetonstein seinen Nachteil durch die dickere Dicke (ja, hört sich komisch an) aus?
     
  2. #2 klausus, 12.03.2018
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    Hi,

    Handelt es sich bei dem Altbau um eine einschaliges Mauerwerk ?

    wo wird der Neubau stehen (Hauptstraße)?

    Innenwände aus Porenbeton?

    Der meiste Schall tritt durch die Fenster ein. Ist hier dreifach Verglasung geplant, wird das meiste absorbiert.
    Meiner Meinung nach, ist das eine Frage des Standortes. In einer normalen Siedlung ist das vollkommend ausreichend. An einer stark befahrenen Straße mit LKW Verkehr eher nicht.

    Jeder Baustoff hat ein eigenes Verhalten bei Körperschall. Das heißt jeder Baustoff lässt einen bestimmten Frequenzbereich besonders gut durch.

    Wichtig nach meiner Erfahrung, innenwände in KS ausführen.

    Das ist aber nur die Meinung eines interessierten Bauherren.
     
  3. #3 msfox30, 12.03.2018
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    Und wieder die Fachexperten der IT :-):
    Wir haben auch mit 36,5 Porenbeton und 3fach Verglasung gebaut. Wir wollten kein WDVS - ein Stein ist ein Stein... Gefühlt kann ich bestätigen, dass der meiste Schall durch die Fenster kommt. Im OG - also im Schlafbereich haben wir die Wände auch in KS. Ohne einen konkreten Vergleich zuhaben fühlt es sich "ruhiger" an. In der Mietwohnung grenzte das Bad auch gleich ans Schlafzimmer. Von dort hörte man alles. Das ist jetzt ruhiger...
    Noch ein Vorteil von Porenbeton. Man kann einfach mal ein Nagel einschlagen. Für Küchenhängen braucht man dafür extra Dübel.
     
  4. #4 klausus, 12.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 12.03.2018
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    Ein IT- Experte tätig in einer Firma die ks- Porenbeton- und Ziegel- Werke baut , gelernter Elektriker der hunderte Bauten auf dem Buckel hat...... :-) also nicht ganz ohne.

    P.s bei uns Arbeiten für jeden Baustoff echte Experten. Schon extrem spannend wenn man einen Ziegel, Porenbeton und KS Mann zusammen bringt. Wenn man das mal mitgekommen hat, will man nur noch mit Holz bauen..;-)


    P.s wir haben ein Porenbetonhaus (25er Wände) 18 cm Glaswolle und 11cm Verblender. Wenn die Fenster zu sind, hören wir gar nichts mehr.
    Nur tiefe Töne z.b aus einer Bassbox dröhnen gut durch...
     
  5. #5 klausus, 12.03.2018
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    Sry...Für den Sprachgammel, diese Tastatur bringt mich noch um.....:(((
     
  6. #6 Leser112, 13.03.2018
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    Mal in die Unterlagen der jeweiligen Hersteller sehen.
    Je höher die Masse, besser der Schallschutz, je schlechter die Wärmedämmung.
    Außenwände haben verschiedene Funktionen zu erfüllen, die teilweise untereinander konkurrieren.
    - Statik (Lastabtrag, Druckfestigkeit)
    - Wärmedämmung (EnEV)
    - Brandschutz
    - Schallschutz
    - Sommerlicher Wärmeschutz
    - Diffusionsoffenheit
    - unkomplizierte Verarbeitung
    - Wandstärke
    - etc.
    Monolithische Wandaufbauten sind da stets ein zulässiger Kompromiss, während mit mehrschaligen Wandaufbauten die jeweiligen Anforderungen optimierter erfüllt werden können. Letztere sind allerdings meist etwas teurer.

    [​IMG]

    Auch nicht unerheblich, ob viel Eigenleistungen eingebracht werden sollen/können oder der geschlossene Rohbau ausschließlich über Firmenarbeit realisiert werden soll.
    Bei monolithischer AW haben sich porosierte Mauerziegel und Ziegelsysteme sowie Systemergänzungen einerseits und andererseits Porenbeton durchgesetzt.
    Bei viel Eigenleistung hat Porenbeton sicherlich Priorität, obwohl der m³ Preis meist etwas höher ist.
    Ob man da immer noch von Steinen reden kann, muß Jeder selbst beurteilen.

    Risiken beim Bauen mit GU/GÜ
     
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  7. #7 Fred Astair, 13.03.2018
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    Was, bitteschön, hat eine Dreifachverglasung mit Schallschutz zu tun?
     
  8. #8 klausus, 13.03.2018
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    Eine Dreifachverglasung hat ein Drittel mehr Masse (dritte Scheibe, zusätzlicher Zwischenraum) somit ist der Schaltschutz deswegen schon besser als bei zweifach Verglasung. Natürlich nicht zu vergleichen mit echten Schalschutzfenstern.
     
  9. #9 Andybaut, 13.03.2018
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    Schallschutz funktioniert leider nicht so einfach wie es hier wiedergegeben wird.

    Fenster:
    Dreifachverglasung kann im dümmsten Fall sogar schalltechnisch schlechter sein.
    Es ist zwar mehr Maße vorhanden, aber halt auch mehr Oberflächen die angeregt werden.

    Mauerwerk:
    Porenbeton ist nicht gleich Porenbeton und Ziegel nicht gleich Ziegel.
    Je nach schwere und dicke des Steins gibt es hier Unterschiede.
    Wobei Ziegel generell ein wenig besser abschneidet.

    Dann gibt es für das Baugebiet vielleicht generell Vorgaben welcher Schallschutzwert eingehalten werden muss.

    Wenn du hier wirklich einen sinnvollen Vergleich aufstellen möchtest, dann benötigst du die exakten Angaben des alten und neuen Steins
    und auch noch die Wandlängen und Angaben zu eingreifenden Innenwänden.
    >sicher nicht machbar

    Um dem Faß noch die Krone aufzusetzen ist auch immer die Betrachtung der Schallfrequenz wichtig.
    Sowohl beim Fenster wie auch bei der Wand.
    Es gibt sehr hohe Töne und sehr tiefe Töne.
    Die Messangaben für Bauteile sind über ein bestimmtes Frequenzspektrum ermittelt.
    Das umfasst aber dummerweise nicht die sehr tiefen Töne.

    So kann z.B. ein scheinbar sehr "gutes" Fenster einen besseren Shallschutz wie ein "schlechtes" Fenster haben, laut Werten.
    Praktisch kann das schlechtere Fenster aber besser in den tieffrequenten Bereichen sein.

    So viel zu Theorie wenn´s um eine innerstädtische Bebauung geht.
    In einem reinen Wohngebiet sollte das alles aber so ziemlich egal sein, da die Unterschiede hier
    quasi nicht hörbar sind.
     
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  10. #10 Domalto, 15.03.2018
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    Danke für die vielen Antworten.

    Mir ging es im speziellen um die Werte des einzelnen Steines.
    Habe dazu leider noch keine genauen Zahlen gefunden, werde aber mal weitersuchen.

    Das schlimme ist, je mehr man sich einliest, desto unsicherer wird man sich :D
     
  11. #11 Fred Astair, 15.03.2018
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    Wenn die Gegend nicht dermaßen lärmbelastet ist, dass Schallschutzfenster vorgeschrieben sind, wird der 36er Porenbeton dicke ausreichen. Zumindest was den Schallschutz angeht.
    Wärmedämmtechnisch ist er hingegen nicht mehr zeitgemäß.
    Und vergiss den Quatsch mit der Dreifachverglasung.
     
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  12. #12 Domalto, 16.03.2018
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    Mal dumm und kurz gefragt:
    Gibt es in der "Porenbeton Preisklasse" mittlerweile eine bessere Alternative oder sind die besseren Baustoffe/ Mauersteine auch teuerer als Porenbetonsteine?
     
  13. #13 Andybaut, 16.03.2018
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    Das ist regional unterschiedlich.
    Porenbeton und Ziegel sind so im Schnitt preisgleich.
    Und besser oder schlechter würde ich hier auch nicht sagen.
    Alles hat Vor- und Nachteile.
     
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  14. #14 Domalto, 16.03.2018
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    Ziegel kosten zumindest bei den Bauunternehmen, bei denen wir bis jetzt angefragt haben, immer ein wenig Aufpreis.
     
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