Fundamenterder & Ringerder für Neubau freistehende Garage

Keine 'Erdfühligkeit' , setz Tiefenerder - sollten 2 Stück sein , kommt im finanziellen auch auf fast das "gleiche' aus oder mach den einen Ring unter dein Streifenfundament aber mit flach und nicht rund.

Mindestens 1*16 mm²

Ja , analog der fehlenden Fühligkeit im Schotter oder Kiesbett.

 

Ob 3 m ausreichend sind .... Bodenabhängig, weiterhin bist du relativ nah an deinen EFH ? Dort ist alles OK mit den Potentialen? Dann mach deinen unter dem Streifenfundament und später wenn die E- Kraft installiert und bescheinigt kannst immer noch Tiefenerder setzen , OBO Schiene in der Garage eventuell legst flach oder rund vorsorglich nach aussen um den Erder falls nötig zu setzen ohne nochmals durch Fundamente oder Wand etc wäre eine Empfehlung..

 

Wie Fundament- und/oder Ringerder nach der noch bis 01.06.2024 anwenbaren Altnorm DIN 18014:2014-03 auszuführen sind, ist im gepinnten Thread dargestellt. In der neuen DIN 18014:2023-06 wurde die Frosttiefe von 0,8 m auf den früher gültigen Wert von 0,5 m zurückgeführt. Aber auch die reduzierte RE-Einbautiefe ist bei Bodenplatten ohne Streifenfundamente nur nach Auskofferung und Bodenaustausch umsetzbar.

Bei erhöhten Erdübergangswiderständen sind anstelle von zuvor obligatorischen Ringerdern nunmehr auch Erder vom Typ A zulässig. Bis zu 100 m² Fläche fordert die neue Normausgabe z. B. zwei diagonal angeordnete Tiefenerder mit 5 m Länge. In Bodenplatten mit erhöhten Erdübergangswiderständen sind Funktionspotentialausgleichsleiter, die weiterhin ähnlich wie FE einzubauen sind (formal aber keiner sind) nicht mehr generell gefordert.

Im Beispielbild 17— Teilunterkellertes Gebäude mit Erdungsanlage im Nebengebäude wird eine nicht unterkellerten Garage mit PV-Anlage auf deren Dach erheblich relativiert, die als Gebäudeanbau ohne Bodenplatte (!) mehrdeutig mit einem Ringerder darunter + einem Tiefenerder dargestellt ist.

Für weitere seriöse Beratung wäre ein Plan der Erdungsanlage vom Gebäude hilfreich. Auch hier wurde vermutlich die Chance vertan mit einer Außen-Anschlussfahne eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Verbindung zum FPAL oder Erder(n) der Garage herzustellen, die m. E. wichtiger als Tiefenerder ist.

Bei Garagen halte ich in Anlehnung an die IEC 60728-11 oder IEC 62305-3 einen Einzelerder mit mind. 2,5 m, Kopf um 0,5 m unter Grund versenkt, zumeist für ausreichend. Optional wäre evtl. auch ein erdfühliger NIRO-Runddraht im gleichen Graben wie die Stromkabel möglich. Im Anhang der Norm gibt es noch einen offenkundigen Tippfehler und Unklarheiten und die hier gestellte Frage werde ich bei nächster Gelegenheit beim zuständigen NABau mit ansprechen.