Fußbodenaufbau bei Holzständerbauweise - maximaler Schallschutz in 15cm?

Diskutiere Fußbodenaufbau bei Holzständerbauweise - maximaler Schallschutz in 15cm? im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo zusammen, ein Thema das wir in der Planung leider etwas vernachlässigt haben ist der Fußbodenaufbau. Vorgegeben sind im EG 16cm, im UG und...

  1. #1 markus0, 14.01.2023
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    Hallo zusammen,

    ein Thema das wir in der Planung leider etwas vernachlässigt haben ist der Fußbodenaufbau.
    Vorgegeben sind im EG 16cm, im UG und OG sogar nur 15cm Gesamthöhe. Das ist nicht gerade viel.

    "Angedacht" waren 2cm Tackerplatte auf 6cm DEO unter C35 F5 Estrich, die Erfahrungen anderer Bauherren damit gehen aber klar in Richtung "Kann man schon so machen, dann wird's halt (insbesondere im Hinblick auf Schallschutz) Kacke".

    Kann man hier mit anderen Materialien im Aufbau oder anderen Maßnahmen noch was retten,
    um insbesondere zwischen OG und EG möglichst hohen Schallschutz zu erreichen?
    Das ist eine Wohneinheit, im (wegen Hanglage zur Hälfte freiligendem) UG ist noch eine Einliegerwohnung.

    Gesetzt sind:
    Bodenbelag EG und OG Fliesen mit 10mm Stärke
    FBH (Tacker) mit 16mm Verbundrohr
    Wasser und Lüftung (51mm Flachkanal) im Bodenaufbau

    Die Dämmung selbst ist noch nicht bestellt, zumindest da ist also noch alles machbar.
    Da wir durch die geringe Gesamthöhe Kompromisse eingehen werden müssen, liegt unser Fokus ganz klar auf Schallschutz.
    Kann hier jemand alternative Materialien bzw. Aufbauten empfehlen, die in der Praxis gut funktionieren?

    Bringt es (im Verhältnis zum Aufwand) viel, die Leitungs-Strecken die in die richtige Richtung gehen statt in der Dämmung im OG zwischen den Balken in der EG Decke zu verlegen?

    Gibt es vielleicht noch andere Maßnahmen die den Schallschutz verbessern könnten, auf die noch niemand gekommen ist?

    Viele Grüße,
    Markus
     
  2. #2 Fabian Weber, 14.01.2023
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    Mach Dir nicht so viele Gedanken, der Aufbau ist voll ok.

    Kannst auch gerne 5 und 3 machen, vielleicht hilft es ja als Placebo.
     
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  3. #3 markus0, 14.01.2023
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    Was mich eben massiv irritiert sind die akustischen Horrorstories anderer Bauherren.
    Die gehen von der üblichen Trittschall-Problematik bis zu Radiohören in Zimmerlautstärke aus dem Stockwerk drüber.

    Sind schallschutztechnisch 1x 60mm oder 2x 30mm besser? Würde es was bringen statt DEO ganz oder teilweise DES oder ein anderes Material zu nehmen?
    Es gibt dann ja auch noch sowas Isover Akustic. Tut das überhaupt irgendwas, außer am Ende größere Setzungen zu verursachen?
     
  4. #4 Fabian Weber, 15.01.2023
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    Wichtiger als die Produkte ist ed, bei der Ausführung alles zu kontrollieren. Schlechter Schallschutz kommt fast immer wegen Mängeln.
     
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    Weshalb stellt sich Dir die Frage überhaupt, müßte es im Threadtitel statt "Fertighaus" evtl. treffender "Ausbauhaus" heißen ?
     
  6. #6 markus0, 15.01.2023
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    Kreuzungen, Randdämmstreifen und Kontaktstellen haben wir auf dem Schirm. Werden wir alles kontrollieren.
    Wenn es der Estrichleger irgendwie schafft dass was in die Dämmung läuft, können wir das vermutlich aber weder rechtzeitig sehen noch etwas dagegen tun.
    Wir sind dann zumindest mal etwas beruhigter.

    Vermutlich ja, eher so ein Ausbauhaus Plus oder Fertighaus Minus.
    Lediglich Sanitär, Heizung und damit auch der Estrich sind extra vergeben.
    Wenn ich nichts sage bekomme ich die oben genannte Dämmung, wenn ich andere Wünsche habe sind aber auch exakt die machbar.
     
  7. 11ant

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    Hast Du Dir die Konsequenz bewußt gemacht, daß der Bodenaufbau auch beim Austritt der Treppe berücksichtigt sein will ?
    Die Wirkung von 1 cm mehr kann man jedes Jahr zu Silvester im Fernsehen anschauen *LOL*
     
  8. #8 markus0, 15.01.2023
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    Klar, die Treppen sind bestellt und damit geht auch nichts anderes mehr als die 15 bzw. 16cm Gesamtaufbau. Lediglich das Material der Dämmung können wir jetzt noch frei wählen.
    Die Fliesen, das Verbundrohr und die Lüftung sind auch schon eingelagert.
     
  9. #9 Fabian Weber, 15.01.2023
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    Wenn Du keinen Fließestrich nimmst, dann ist die Gefahr, dass es Schallbrücken gibt viel geringer, weil nicht aus Versehen was vollaufen kann.
     
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  10. #10 markus0, 16.01.2023
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    Das ist eine sehr gute Idee, was braucht es da bei einer Rohrüberdeckung von ca. 35mm für einen Estrich?
    Für den bleiben zwar auch im OG noch 57mm, die FBH Rohre liegen aber mit den Roth Ex-Klips nicht unten auf der Tackerplatte auf.
     
  11. #11 Fabian Weber, 16.01.2023
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    Beispiel:
    1. Zementestrich (CTF4) d = 45 mm Heizungsrohr D = 15 mm
    ➥ 60 mm Gesamtdicke Estrich

    2. Calciumsulfatfließestrich (CAFF4) d = 40 mm
    Heizungsrohr D = 15 mm
    ➥ 55 mm Gesamtdicke Estrich


    In Anlehnung an andere Biegezugfestigkeiten (nicht in den Tabellen 1–4 DIN 185602 genannt) und entsprechender Prüfung auf Tragfähigkeit/Durchbiegung etc. sind abwei chende Estrichdicken möglich. Dabei muss eine Mindestrohr überdeckung von 30 mm eingehalten werden.*
     
  12. #12 markus0, 16.01.2023
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    Ok, im EG funktioniert das mit dem Zementestrich dann ohne weiteres, im UG und OG wird es wohl CT F7 werden müssen.
    Gibt es um die Bodentanks und Luftauslässe noch irgendwelche Besonderheiten die wir beachten sollten?
     
  13. #13 Fabian Weber, 16.01.2023
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    Nimm doch CA der geht dünner.
     
  14. #14 markus0, 16.01.2023
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    Wollten wir wegen der Feuchtigkeitsproblematik eigentlich gleich komplett vermeiden, in die Feuchträume muss ja sowieso CT.
     
  15. #15 Fabian Weber, 16.01.2023
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    Nö muss nicht.
     
  16. #16 markus0, 17.01.2023
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    Um nochmal zum Schallschutz zurückzukommen, eine Idee für die Holzbalkendecke wäre als Alternative zu den Styropordämmplatten noch zusätzliches Gewicht z.B. mit einer Wabenschüttung und darauf dann eine Steinwolle-Dämmplatte.
    Das erhöht zwar Materialkosten und Aufwand deutlich, im Unterschied zur Standard-Dämmung dürfte das doch eigentlich nochmal merkbar Verbesserung bringen?!
     
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