Fußbodenaufbau Estrich im Altbau mit Stufe und horizontalem Gefälle

Hallo zusammen,

ich bin bei der Suche nach allen möglichen Themen hier auf das Forum gestoßen und das hat mir schon des öfteren gut weitergeholfen. Daher wollte ich mich gerne mit einer Frage an euch richten, die den Fußbodenaufbau im Erdgeschoss eines Altbaus Bj. ca. 1910 betrifft.

Der alte Dielenboden wurde bereits durch den Vorbesitzer entfernt, sodass ich nun vor der Herausforderung eines Neuaufbaus stehe. Ausgeführt werden soll dieser durch Zement-Estrich C30 mit Faserarmierung.
Zum Aktuellen Stand:
Ich habe dem Baujahr entsprechend ein Streifenfundament inkl. Versatz/Stufe über der Rohfußbodenhöhe, der generell schonmal problematisch für den Fußbodenaufbau ist. Es ist bereits ein alter "Rohfußboden"/Sauberkeitsschicht bestehend aus 2 cm (Beton?) mit unterliegender bituminöser Feuchtigkeitssperre auf verdichtetem Lehm/Bruchsteingemisch vorhanden. Feuchtigkeit kann ich hier jedenfalls keine entdecken (Fühlt sich trocken an und ein eher ungenaues Widerstandsmessgerät gibt mir etwa 11% Oberflächenfeuchte bei 54% rel. Luftfeuchtigkeit bei 14°C). In diesem habe ich ein Gefälle von 0,36%, was 18mm auf den 5 Metern Länge entspricht und somit 6 mm über DIN-Vorgaben für die Ebenheit von Unterbeton für Estrich liegt. Weiterhin ist die Horizontalsperre der Mauer mittels Dichtschlämme mit der Sperre unter der Sauberkeitsschicht verbunden. Als Installationen sind Kabel und die Heizungsrohre (keine Fußbodenheizung!) mittels Metallstreifen befestigt auf dem Rohfußboden Dadurch ist die bituminöse Trennschicht entsprechend beschädigt. Die Oberkante des Fußbodens ist durch die Bodenhöhe im Flur mit historischen Fliesen festgelegt und begrenzt. Weitere Unebenheiten sind im Bereich unter 5mm (Wellen, Vertiefungen, etc.)

Der Ist-Zustand ist in der ersten Grafik dargestellt (Achtung: Schnittdarstellung! Der Versatz in der Mitte liegt 5 Meter auseinander, soll heißen kein Versatz in der Sauberkeitsschicht)


Der geplante Aufbau sieht nun wie folgt aus (von unten nach oben):
- PE-Folie
- 90 mm EPS-Dämmung WLG035 DEO 100kPa (50mm mit Überdeckung zu den Heizungsrohren und 40mm oben drauf)
- Schranzlage oder PE-Folie
- 55mm Zementestrich C30
- 15 mm Bodenbelag (Fliesen 10 mm + 5 mm Fliesenkleber)
an hinteren Stelle, wo mehr Platz ist (in der Grafik rechts) soll zusätzlich unter die EPS-Dämmung noch gebundene Schüttung zum Höhenausgleich

Das ganze hier auch noch einmal als Grafik:



Problematisch sind hier sicher im Teil mit geringerer Aufbauhöhe die geringe Estrichdicke von nur 35-40 mm und der schlagartigen Dickenveränderung und im rechten Teil die geringere Setzung aufgrund des geringeren Dämmungsanteil unter dem Estrich. Heißt für mich: Risse sind vorprogrammiert.
Die Lösung müsste hier also sein die Ziegelsteine an der Stelle entsprechend wegzuschlagen, was in folgender Grafik nochmal verdeutlich ist:

In diesem Fall wären die kritischen Stellen ausgemerzt und da die Wände nicht tragend sind, ist dies auch aus statischer Sicht nicht kritisch.

Meine Fragen nun an euch:
- Ist der Fußbodenaufbau so sinnvoll und fachgerecht?
- Ist die Ausgleichsschüttung zwingend notwendig, da die Platten an sich ja flächig aufliegen?
- Wie ist die bereits vorhandene Dichtschlämme zu beurteilen?
- Kann das Herausschlagen der Steine zu weiteren Problemen führen?
- Habt ihr alternative Vorschläge für den Fußbodenaufbau, was vor allem das Herausschlagen der Steine vermeidet?

Das Thema beschäftigt mich jetzt schon seit Tagen und ich bin über jede Hilfe dankbar!