Garage, Werkstatt, Dämmungsfrage

Wenn das Ganze nur kurzzeitig genutzt wird, sollte man auch an eine Innendämmung denken.
Bei einer Außendämmung, die grundsätzlich die bessere Lösung ist, muß das Mauerwerk aufgeheizt werden bis man eine Wohlfühltemperatur erreicht. Bei einer Innendämmung wird vorwiegend nur die Luft erwärmt.

Der Dämmstoff auf der Innenseite erreicht schnell ein angenehme Tamperatur.

Alle Überlegungen zur Wärmedämmung sind hinfällig, wenn das Garagentor die Wärme entweichen läßt und im Sommer die Hitze nicht abschirmt.

 

Solange du keine Lösung für das Dach hast bringt es nicht wirklich was die Wände zu dämmen. Also was hast du mit dem Dach vor?

 

Ich habe deine Antwort vor deinem Edit gelesen (sinngemäß "noch jemand anders eine andere Meinung dazu?")

Ich dachte, du bist inzwischen von dem Thema der Dämmung unterm Dach abgekommen.

Ich reiße nur mal kurz an: Deine dampfdichte Folie wird nie 100% dicht sein, erst recht nicht wenn du die Balken sichtbar lassen willst. Die Feuchtigkeit aus der Garage, die *immer* eingebracht wird, sammelt sich in deiner Dämmung. In kürzester Zeit kompostiert sich dein Dach selbst, denn ohne Hinterlüftung kann die Feuchtigkeit durch die dichte Eindeckung nicht entweichen.

Falls noch dazu ein Schaden in der Dacheindeckung ist kannst du den zudem nicht zeitnahe sehen.

"1x Nagelbahn und 1x Schweißbahn." --> das ist jetzt nicht unbedingt die beste Voraussetzung für so ein Vorhaben. Am besten noch irgendwas aus dem Baumarkt und zum ersten Mal selber geschweißt. Wohl bekomm's dem Pilz!

Dir bleibt nur eine Hinterlüftungsebene zu schaffen oder eine Aufdachdämmung auszuführen.


Hier kannst du auf 150 Seiten in Wort und Bild nachlesen was mit deinem Vorhaben passiert:

https://www.irbnet.de/daten/rswb/14089008318.pdf


Da du keinen funktionierenden Plan für die Dachdämmung hast brauchst du also auch die Wände nicht zu bearbeiten.

 

Achso, ich dachte das ist bestenfalls eine V13 und eine V60 obendrauf. So sieht das gar nicht schlecht aus, Ausführung scheint i.O, wobei im letzten Bild die Naht nicht ohne Nadel zu beurteilen ist - wird schon passen.

Trotzdem bleibt das Problem: du sperrst die Feuchtigkeit im Dach ein. Ich kann nur ausdrücklich, sehr ausdrücklich von einer Dämmung von innen im Dachbereich abraten. Schau dir das PDF an - wenn du nicht völlig fest mit deiner Idee bist wirst du es sehen.

Zur Wand muss leider wer anders was sagen, bei mir sind 4cm Isover Ultimate in den Fächern der Unterkonstruktion für die Lärchenverkleidung und unter der Fassadenbahn - aber eigentlich nur weil ich es nicht leer lassen wollte.

Edit:// wie verlaufen denn deine Sparren? Von vorne nach hinten oder von rechts nach links? Eventuell lässt sich ja eine Hinterlüftung herstellen. Im Bild scheint es von rechts nach links?

Edit2:// Wenn es von rechts nach links ist, also 90° zum Gefälle: das ist ungünstig, aber könnte evtl. möglich sein:

Nur im unteren Bereich dämmen, also nur im ausgeklinkten Bereich. Der Bereich der seitlich unterm Blech endet (über dem Mauerwerk/ Ringbalken/Ringanker) muss frei und dauerhaft hinterlüftet sein. Dann hat das gute Chancen zu funktionieren, sofern genug Wind unter das bereits vorhandene Blech kommt.

 

Ich würde gar nicht dämmen. Im Sommer das Tor auf und im Winter ist der Raum doch fix aufgeheizt. Statt der Dieselheizung lieber Infrarot-Strahler installieren, die können zielgenau heizen.

Das Dach kann man nicht so einfach dämmen, das gammelt weg, da hättest Du eine Durchlüftung planen müssen, was beim Flachdach nicht trivial ist.

 

Warum willst du denn auf Biegen und Brechen was dämmen?
Das ist doch in keiner Weise wirtschaftlich.

 

Isover X-TraSafe beispielsweise. Tolle Sache. Kannst uneingeschränkt verbauen.
Dämmen spart Heizkosten also warum auch nicht bei einer Werkstätte. Wenn man im Winter schraubt reicht dann ein kleiner Elektroradiator. Sofern man auch ein gedämmtes möglichst dichtes Tor verbaut hat.

 

Das Dämmen Heizkosten spart, ist mir schon bewusst.
Aber für die sicherlich 4-Stelligen Kosten des Dämmaterials kann er vermutlich bis an das Lebensende seiner Enkel einen kleinen Dieselofen betreiben wenn er schraubt.

 

@Hercule
Sorry, aber das halte ich für Unfug. Ob die feuchtevariable Dampfbremse ohne Hinterlüftung (!) die durch fehlerhafte Verarbeitung (wie soll die eigentlich jetzt luftdicht angeschlossen werden - verputzt ist ja schon) eindringende Feuchtigkeit wieder abführen kann.. Und vor allem wann? Kann sie ja nur, wenn die Luftfeuchte in der Garage auch entsprechend niedrig ist. Wenn die nicht dauerhaft beheizt ist und das Fenster immer auf Kipp...

Im verlinkten Dokument steht einiges, auch zur Schadenhäufigkeit im Einsatz dieser feuchtevariablen Dampfbremsen.

 

Das sollte man vorher mal ausrechnen. Ob ich 150€ Heizkosten gedämmt oder 300€ Heizkosten ungedämmt habe, macht gerade 150€ Heizkosten im Jahr aus. Was kostet die Dämmung? Fassade Materialkosten (Garage freistehend) bei 45-50qm Wandfläche sowie 30qm Dachfläche ==> das wird teurer als die nächsten 50 Jahre an Heizung einzusparen. Sparen ist dann also relativ ;-)

 

Bei Iso Tor und 30m² schätze ich den Unterschied auf 1,5kw / Stunde an Ersparnis.
Da kommen pro Jahr schon ein paar Hunderter zusammen.
Kann sich langfristig - wenn man das in Eigenleistung macht - also durchaus lohnen.
Muss aber jeder selbst kalkulieren schließlich muss man auch die Arbeitszeit usw einrechnen. Und wenn es ein Mietobjekt ist hat man das Risiko es ggf frühzeitig zu verlieren womit langfristige Kalkulationen hinfällig sind.

 

Vor allem auf Putz sollte man mit dauerelastischen Dichtstoff arbeiten.
Das Isover XtraSafe System hat einen sehr guten. Der ist auch wassermischbar und kann dann in flüssig gelförmiger Form als Grundierung aufgestrichen werden.
Der Dichtstoff klebt wie Hölle und dürfte wirklich die versprochenen Jahrzehnte seine Funktion erfüllen.