GEG-Update

Das steht genau wo?

Und würde ihnen auch mittelfristig mehr schaden als nützen, oder sollen dann an Energiekosten und -abgaben zugrunde gehen?

 

Ich habe mir mal Beispielhaft die Präsentation einer Infoveranstaltung für Untertürkheim angeschaut.

Quelle: Präsentation Infoveranstaltung Obertürkheim

So wie ich es verstanden habe, werden z. B. Steckbriefe (siehe Seite 19) für bestimmte Gebäudetypen erstellt. An meinem Wohnort ist es z. B. so, dass in mehreren Straßen über einige Jahre mehrere Häuser (Reihenendhäuser und Reihenmittelhäuser) vom gleichen Architekten gebaut worden sind, die ursprünglich beim Grundriss, Material des Fundaments, Geschossdecken, Außen- und Innenwände sehr ähnlich sind. Auch handelt es sich überwiegend um Ölheizungen, da die Gebäude mit Öllagerraum geplant wurden. Ich könnte mir vorstellen, dass man für diese Häusertypen eine Art Mini-Sanierfahrplan erstellt...

 

Ich denke das tue ich nicht. Definiere einfach mal den monetären Wert!
Genau, der Wert sich zusammen aus Preisen die erzielt wurden oder aktuell erzielt werden können.
Also was es den Leuten wert ist. Davon ist ausgeklammert, dass emotionale Werte oder qualitative Werte gern
vom finanziellen Wert abweichen können.
Ein schönes Beispiel ist Omas alte Hütte. Ihr selbst ist sie unbezahlbar. Die Bank sagt abreißen aber ein
Enthusiast ist bereit Summe X zu bezahlen weil er Potential erkennt und er sich einen Traum erfüllen möchte.
Was ist die Hütte jetzt wert? Genau, nicht das was der Markt hergegeben hätte, sondern genau die Summe,
die der Enthusiast bezahlt wert. Denn der monetäre Wert entspricht der Kaufsumme. Ausnahme wär eine
höheres aber ausgeschlagenes Angebot. Das wäre dann der tatsächliche Wert gewesen.

 

Kinderbuchautor...

 

Nun ja, die können eben von vorne herein eine neue Heizung und energetische Sanierung einplanen und in die Finanzierung rein rechnen. Nur wer auch das leisten kann, kann dann auch kaufen.
Aktuell herrscht viel Unsicherheit, wegen dem noch unfertigen Gesetz, steigende Zinsen usw. Viele haben ihren Hauskauf erstmal ausgesetzt und vertagt. Aber es werden wieder andere Zeiten kommen, vlt erst in 5 - 10 Jahren. Aber ein Haus hat man im besten Fall ja ein Leben lang. Wer weiß, wie sich das alles entwickeln wird...

Wobei jedes Haus eine eigene Historie hat. Sind
Fenster oder Haustür bereits erneuert? Dachgeschoss ausgebaut oder Geschossdecke gedämmt? Keller bewohnt oder nur Stauraum? Nur weil die Häuser mal mit gleicher Ausgangslage gestartet sind heißt das nicht, dass diese nach Jahrzehnten auf einem Level sind. Wird man auch die Mühe machen, detaillierte Sanierungspläne zu erstellen, die die Abweichungen berücksichtigen? Und wer soll das am Ende bezahlen? Die Leute arbeiten nicht umsonst.

Aus meiner Sicht kann es nur um das große ganze gehen. Gibt es Plane für Fernwärme? Soll das Gasnetz perspektivisch mal andere, erneuerbare Gase erhalten? Vielleicht noch, welche Stadtteile überwiegend sehr alte Häuser haben (gerade historisch, ggf mit Denkmalschutz und Fachwerkhäuser usw) und vielleicht überlegt man sich dafür Lösungen.

Habe vorhin gelesen, dass u.a die Zuschüsse von Staat bis 70 % betragen können sollen (laut letzten Kompromiss von heute). 30 % wer von Gas oder Öl umsteigt. 30 % nochmal wer weniger als 40k € steuerpflichtiges Einkommen hat (auch Rentner? Das wären dann ja plötzlich sehr viele Rentner. Und zählt das pro Haushalt oder Person und ist bei Ehepaaren doppelt?). Und nochmal 20 %, wenn man schneller saniert als die lokale Wärmestrategie der Gemeinde vorliegt. In Summe aber gedeckelt auf 70 %. Trotzdem eine Menge, bis zu 70 %... Fraglich bleibt, ob das nur die Heizungsanlage selbst ist oder aber technische Voraussetzungen für die Nutzung solcher inkl der Lohnkosten usw. Und gibt es Höchstbeträge oder andere Voraussetzungen?

 

So wie ich es mir aktuell vorstelle, führen Sie u. a. eine Bestandsaufnahme über die Häuser einerseits und die Infrastruktur (Gasnetz, Fernwärme, ...) andererseits durch und geben darauf basierend bestimmte Empfehlungen ab wie z. B. ggf. vorhandene Öl-Heizung durch Option 1: Wärmepumpe oder Option 2: Fernwärme ersetzen.

Nach m. M. sollten die Eigentümer einerseits die Zeit und andererseits die Mühle investieren sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich auch ein gewisses Verständnis aneignen. Dann könnten Sie in Eigenverantwortung ihren eigenen Sanier- und Instandhaltungsplan erstellen und stetig an sich ändernde Gegebenheiten anpassen. Der Eigentümer selbst kann sich auch die Zeit nehmen etwas mehr ins Detail gehen, als etwa ein Energieberater. Auch bei Gewerken deren Intention nicht die Einsparung von Energie ist, kann man ja auch oft, die Auswirkungen auf den energetischen Zustand berücksichtigen, wenn man das Verständnis hat.

Bei den Zuschüssen wäre ich Vorsichtig. Zum Teil sind das Gelder, die einem anderen gegen seinen Willen aber durch ein Gesetz gerechtfertigt weggenommen wurden, um Sie dann auszugeben um bestimmte Interessen zu verfolgen, andere Menschen von außen zu steuern und nebenbei werden stattdessen andere Nutznießer begünstigt. Ich würde da möglichst schauen, dass ich das mache was nach meinem Verständnis vernünftig, zweckmäßig und sinnvoll ist und nicht das was am Besten gefördert wird.

 

Letztendlich werden die Zuschüsse ja auch von uns indirekt bezahlt. Wenn es um die 50 % Gasheizungen in Privathaushalten gibt, und jeder davon die 30 % in Anspruch nimmt, stehen 50 % der Haushalte Subventionen von 30 % zu. Die werden ja nicht nur von den anderen 50 % der Haushalte bezahlt sondern von allen. Dazu kommen eben die early adopters mit den 20 % sowie alle unter 40k steuerpflichtiges Einkommen. Am Ende zahlt der Steuerzahler die Subventionen. Und da es über 50 % der Haushalte betrifft zahlt jeder die Investition des Nachbarn, der dafür deine bezahlt. Nur mit mehr Aufwand und Bürokratie durch Energieberater usw.

 

An der Börse kann man den Unterschied sehr schön sehen. Für eine Aktie wird jede Sekunde ein neuer Preis aufgerufen. Das hinter der Aktie stehende Unternehmen oder dessen Lage ändert sich aber nicht sekündlich und tatsächlich neue Informationen sind relativ selten. Wert und Preis sind nur teilweise gekoppelt. Ganz ohne persönliche Emotion für etwas.
Auf Omas Hütte angewandt, geht das dann so. Das Haus hat einen gewissen intrinsischen Wert, der wird durch Lage, Zustand, etc. bestimmt. 2 Interessenten gehen ins Bieterverfahren. Das Haus und damit der intrinsische Wert ändert sich nicht durch das Bieterverfahren, der Preis schon.

Die Unterscheidung ist wichtig, denn in den letzten Jahren sind die Preise sehr stark nach oben vom Wert abgewichen. Unter anderem dadurch sichtbar, dass Neubau häufiger günstiger war als eine Bestandsimmobilie zu kaufen und die Teilsanierung zu machen. Von der Vollsanierung ganz zu schweigen. Warum sollte jemand für etwas Schlechteres mehr zahlen?
Durch die ganzen Klimaschutzgeschichten wird jetzt konkretisiert, was vorher bereits in der Stoßrichtung relativ gut zu erahnen war und den Wert gedrückt hat. Durch die Konkretisierung wird jetzt auch der Preis dieser Häuser gedrückt. Am härtesten trifft das natürlich nun die Leute, die Preis mit Wert verwechselt und am meisten überzahlt haben.

 

Ich verstehe was Du sagen willst. Der Wert ist aber immer eine Einschätzung, die festgelegt wird aus verschiedenen Faktoren.
Unter anderem dem zu erzielenden Preis. Ist wie ein teures Auto. Rollt es es beim Händler vom Hof hat es einen Wertverlust
weil Du es nicht mehr zum Neupreis verkaufen kannst. Das ist ja aber nur der monetäre Wert. Rein physikalisch ist er immernoch
neu. Da gibt der zu erziehlende Preis immer den Wert vor. Das es noch andere Werte gibt und geben muss, ist klar.
Wert eines Grundstückes mit Haus zur Ermittlung der Grundsteuer zum Beispiel. Es sagt Dir aber keiner, dass Du diesen
theoretischen Wert auch in Eure umsetzen kannst.

 

Bei dem Vergleich sollte man aber berücksichtigen, dass der Wert eines Unternehmens nur schwierig zu ermitteln ist. Zumindest wenn es kein klassisches Industrieunternehmen ist, wo man die Geräte, Maschinen, Werte der Patente usw. einfach ermitteln und summieren kann. Was macht ein Unternehmen wie Google so wertvoll? Oder Meta? Diese handeln mit digitalen Daten, die keinen "echten" Wert haben. Der Wert kommt dadurch zustande, dass sich damit Geld verdienen lässt. Jemand bezahlt Summe X für Werbung auf Facebook oder Google. Durch die Einnahmen kann der Wert des Unternehmens hergeleitet werden.
Wenn nun News bekannt werden (z.B. Microsoft ist an OpenAI und ChatGPT beteiligt) steigt der Wert von Microsoft über wenige Wochen plötzlich um 30 - 40 %. Ist es nun mehr wert, oder der Preis vom Wert abgekoppelt? Ist schwierig zu sagen, weil niemand genau weiß, wie viel ChatGPT oder das Invest in OpenAI mal an Einnahmen generieren wird. Analysten versuchen das zu ermitteln und Investmentbanken spekulieren auf mögliche Wertsteigerungen (oder auch Kursverluste).

Beim Häusermarkt ist es ebenfalls nicht so einfach zu definieren, was ein Haus wirklich WERT ist, und wann ein Preis vom Wert abweicht. Summiert man die Kosten des Baumaterials auf? Oder was es in der heutigen Zeit kosten würde, es so neu zu bauen? Was ist die Lage wert? Die kann sich ändern, wenn nebenan ein Industriegebiet entsteht, oder EFH abgerissen und dafür Wohnblöcke aus dem Boden gestampft werden. Vermutlich ist es einfacher, als bei einem Tech-Aktienunternehmen. Aber am Ende ist es schon so, dass der Preis, den jemand bezahlen will, auch den Wert definiert. Dieser kann auch sinken, mit fallender Nachfrage. Ober Baumaterial wird wieder günstiger, Technologien so veraltet, dass Sanierungsbedarf entsteht. Oder neue Gesetze, die den Wert mindern (z.B. Grundsteuer steigt so exorbitant, dass der Unterhalt teuer wird, oder fiktives Gesetz verbietet die Befüllung eines 40.000 € Pools, der damit wertlos wird etc).

 

Naja es ist halt einfach so, dass es uns weggenommen wird und wir es dann nur (anteilig) zurückbekommen, wenn wir bestimmte Produkte oder Dienstleistungen davon kaufen, also das Geld jemandem für eine Gegenleistung geben, die wir unter anderen Umständen gar nicht gewollt hätten...

 

Ähm.
Über was wird hier eigentlich diskutiert.
Bisher ist noch nichts veröffentlicht worden, was eines Gesetztextes würdig wäre. Weder in Form noch Inhalt.

Wenn es anders wäre, korregiert mich bitte.

 

Das frage ich mich auch ...

 

Ich finde die aktuelle Entwicklung super.

Die Grünen haben sich auf ganzer Linie durchgesetzt.

Der FDP wurde deren pseudo Technologieoffenheit gestattet, die sind einfach zu blöde zu erkennen, dass deren Alternativen (H2, Biogas, Pellets etc.) keine sind, weil diese überhaupt nicht konkurrenzfähig gegenüber Wärmepumpen oder Fernwärme sind. Das sagen ja die großen Stadtwerke und Verbände unisono.

Ich kann mir nur vorstellen, dass die FDP hofft, in Zukunft wieder mit der CDU zu regieren und dann deren Weg extrem zu subventionieren (siehe Dienstwagen, Pendlerpauschale etc.). Sonst frage ich mich wirklich, warum die dem zugestimmt haben (z.B. auch die Regeln für Mieter). Oder die sind wirklich so blöde und deren Wähler auch, was ich aber nicht glauben möchte.

Dass die ganze Sache nur in Verbindung mit der kommunalen Wärmeplanung geht, war übrigens nichts Neues. Das hat mir ein Freund aus dem Berliner Politikbetrieb schon letztes Jahr erzählt. Nur kommt das vom Bauministerium, wenn ich mich recht erinnere und die sind halt spät dran mit ihrem Gesetz.

Die recht üppigen Fördersummen erstaunen mich schon, da bin ich auch auf das Kleingedruckte gespannt.

Der Vorteil an der Staffelung ist halt, dass die Heizungsbauer nicht gleich pauschal die gesamte Förderung einkassieren.

 

Ich bin so froh, dass sich endlich mal etwas tut. Auch wenn das eventuell etwas holprig und auch ein kleinwenig vorschnell war, aber eig muss es mittlerweile mit der Brechstange passieren. Ich glaube den meisten ist noch gar nicht bewußt was da auf uns zu kommt.
Von CDU/FDP usw sage ich nix. Das ist Hopfen und Malz verloren. Die kapieren es einfach nicht. So wie einige andere Hier. Wenn ich schon sowas lese wie Habek der 1. usw. Leute, der will euch nicht ärgern, der will euch nicht vorsätzlich Schaden, der will damit EURE und auch meine UMWELT retten. Weil wir retten hier kein Klima, wir retten uns. Die Erde hatte auch als Lavaplanet ein Klima. Die Frage ist, welche wollt ihr haben? Das "normale" oder das mit 363 Tage Trockenheit, dann 2 Tage zu 300mm Regen. Im Schnitt über das Jahr fällt genug Regen, toll. Oder sollen es 30° sein oder wochenlang 40° und mehr?

Aktuell ist Omas Häuschen usw alles noch viel mehr Wert, bzw wird höher gewertet als unser Klima. Wieso sollen da nicht die Erben mit rangezogen werden und dafür sorgen, dass Omi nicht so klimaunfreundlich lebt, wenn sie es nicht mehr selbst schafft. Wenn es um das Erbe geht sind doch auch plötzlich all da und hellwach. Ich bin auch voll bei dem was @WilderSueden schrieb. Es war doch sehr Jahren klar dass hier was passieren wird und die Grenzwerte verschärft werden und mit Sicherheit auch irgendwann eine Art Sanierungspflicht kommt. Jeder der nicht dumm wie 3m Feldweg ist kann/konnte sich das denken. Ich habe absolut kein Mitleid mit Leuten die für zuviel Geld eine alte ranzige Immobilie gekauft haben und meinen Sie können da jetzt auf immer und ewig mit ihren 1-Glasscheibenfenstern und der ungedämmten 24 cm Ziegelwand MEINE Umwelt mit verpesten.

Ich könnte mir ja durchaus eine fast 100% Förderung vorstellen, natürlich nach Einkommen gestaffelt. Dafür wird die Förderung ins Grundbuch geschrieben und sagen wir mit 2-3% oder so abgeschrieben. Wenn angenommen nach 10 Jahren das Haus verkauft wird, muss der Verkäufer dann direkt 70-80% der Fördersumme aus dem Verkauf zurückzahlen. Behält er es lange genug ist die Sanierung halt irgendwann abgeschrieben.

 

Wenn wir auf diesem Niveau argumentieren darfst du gleich als erster offenlegen, was für ein Auto du fährst, wie oft du in den Urlaub fliegst, wie viel Plastikmüll dein Haushalt pro Jahr produziert und ob du ein mit Kinderarbeit gefertigtes Smartphone besitzt, Schuhe und Klamotten aus Fabriken in Fernost, wo Umweltauflagen wenig beachtet werden usw. Am Ende "verpestet" jeder die Erde, allein durch seine Anwesenheit. Manche mehr, andere weniger. In seinem Haus zu "Wohnen" erscheint mir ein Bedürfnis zu sein, das ich nachvollziehen kann.

 

Du missverstehst mich, mir geht es darum, dass die heulen, das kann ich ir nicht leisten.