"Gegen" Selbermacher

Nochmal zur Haftung ...

... wenn ich als Architekt - und sei es umsonst aus Freundschaft - einen Rat gebe, hafte ich dafür uneingeschränkt. Entsprechende Urteile dazu gibt´s jede Menge.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einem "beratenden" Handwerksmeister im Streitfall anders geht .

 

@Volker
Ging es dabei um einen Rat oder eine Beratung? Ich denke das macht schon einen Unterschied.

Ich rufe meinen Architekt an und beim Gequassel frage ich ihn ob ich vielleicht rote oder blaue Ziegel auf´s Dach setzen soll. Er sagt, ihm gefallen die roten Ziegel besser. Ich setze die auf´s Dach und danach kommt die Gemeindeverwaltung und lässt mich den Quark wieder rückbauen, da in der Wohnsiedlung nur blaue Ziegel erlaubt sind.
Soll ich jetzt den Architekt haftbar machen? Never.

Anders sieht es aus, wenn ich mit ihm einen Beratungsvertrag habe und ihm dann diese Frage stelle. Dann hätte er die Details zu prüfen und müßte für seine Aussage auch den Kopf hinhalten.

Ich glaube es wird nichts so heiss gegessen wie´s gekocht wird.

Gruß
Ralf

 

dann will er das halt meisten sich nicht eingestehen und dann gibt es möglicherweise Probleme, an denen der "Handwerker schuld" ist.

Man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt sicher viele Selbstbauer, die sich überschätzen (so wie sich ja auch 80% aller männlichen Autofahrer überschätzen), solche, die Fehler immer nur bei anderen suchen und solche, die einfach nicht wahrhaben wollen, dass Bauen heute anders ist als vor 50 Jahren. (Ich kenn da einen. Als ich den angesprochen habe, warum er beim DG-Ausbau keine Dampfbremse eingebaut habe, kam "Das hab' ich ja noch nie gehört", sein Schluss: nicht gehört->unnötig. Na ja. Ich warte mal wie lange es dauert bis der Schimmel kommt)
Aber es gibt auch andere. Die wollen Qualität, die a.R.d.T. eher übererfüllen und sind bereit sich die notwendigen Qualifikationen anzueignen oder hinzuzukaufen. Und erkennen ihre Grenzen, die individuell ja auch sehr verschieden sein können.

Und dann musste ich meinen 3 Zimmerermeistern erklären, warum die Mauerkrone der Giebelwand gedämmt wird und dass dort der geplante Hilfssparren auch wirklich draufkommt und ich nicht 65 cm (vom letzten Sparren aus gerechnet) freitragenden Dachüberstand am Ortgang mit 30/50er Latten haben will.
Dass die Sparren des Flachdachanbaus wie in der Statik vorgegeben mit 12er Betonakern oben zu verdübeln sind und die 6x240er Spaxschrauben am Querbalken ("Da kannst einen Ochs'n dran hängen") nicht ausreichen, haben sie mir nicht, sondern erst geglaubt als ihnen der Statiker, pardon TWP, beim Richtfest zugesprochen hatte. Tags drauf war alles schön verdübelt. Da frag ich mich manchmal schon, wer sich da selbst überschätzt.

Gruß

Thomas

Schuld ist auch unsere zunehmende Tendenz immmer weniger Eigenverantwortung zu übernehmen und alles auf dem rechtsweg zu lösen. Rutscht ein Kind im Schnee aus und holt sich eine Beule, dann hieß es früher "hättest halt aufpassen sollen", heute wird erst gefragt, "wer hat hier seine Räumpflicht verletzt"

 

DU vielleicht nicht - andere versuchen das schon.
Den Versuch hats schon immer gegeben. Nur wird die Justiz immer mehr Anhänger der Ausserkraftsetzung von gesundem Menschenverstand und Eigenverantwortung.
MfG

 

Na gut. Ich bin vielleicht etwas naiv und konnte mir nicht vorstellen, daß jemand wegen so etwas gleich zum Anwalt rennt und die Sache vor Gericht landet....und dann noch einen Richter findet der zu seinen Gunsten urteilt.

In was für einer Welt leben wir?

Gruß
Ralf

 

Och, heutzutage wird vieles als Rohr bezeichnet, was Du Schlauch nennst. Die flexiblen PE-Rohre werden auch von Fachbetrieben überwiegend eingebaut.

Gruß

Thomas

 

Noch so´n kleiner Hinweis....

Innerhalb der ersten 4 (oder 5) Jahre könnte die Gebäudeversicehrung übrigens auf die Idee kommen, die Regulierung eines Wasserschadens mit dem Verweis auf die Gewährleistung der Firma abzulehnen
Oder bei bekannter Selbstbauleistung Leitungswasser auszuschließen oder nur mit Aufschlag zu versichern.
MfG

 

Na EricNemo, jetzt bist Du wohl an folgendem Punkt angelangt. Schaff´ ich das selbst oder nicht? Ich denke, wohl eher nicht.

Sei ehrlich zu Dir selbst, und wenn die Antwort mehr in Richtung "No" tendiert, dann konzentriere Dich auf andere Dinge und überlasse diese Aktion einem Profi.

Ach ja, ganz nebenbei bemerkt, scheint mir die Wolf eine Nummer zu groß für die paar qm FBH. Aber der Bausatzanbieter muß wohl auch nicht rechnen...das macht dann der Selberbauer.

Also, entweder richtig selbst, oder machen lassen.

Gruß
Ralf

 

Hallo,

auch wenn der Thread schon etwas älter ist. Ich wunder mich immer wieder über die überragenden Fachkenntnisse der einzelnen Berufsgruppen. Nur weil jemand 3 Jahre was gelernt hat und dann zufälliger Weise auch noch in den Beruf arbeitet. Heißt das noch lange nicht, das er sein Beruf beherrscht.
Als Beispiel ein Gas- Wasserinstallateur; 20 Jahre im Beruf und macht seit 17 Jahren nur Reparaturen. Klar kann löten, Rohr schneiden etc. Aber komplettes EFH versorgen? Und noch Wärmepumpe? Fehlanzeige. Und so könnte ich die Liste immer weiter fortsetzen.

Noch besser sind die Studierten. Hallo? Sechs Wochen auf dem Bau als Praktikum und wir kennen alles, haben ja studiert und sind was besseres. Hut ab. Also die so genannten "Architektenhäuser" sind in der Regel der letzte Müll. Zitat eines Architekten:"Ich muß ja darin nicht wohnen".
Die Statiker (TWP) haben heute tolle Programme. Mein Kind würde das in 2 Wochen beherrschen.

Sicherlich, und das ist gut so, gibt es noch einige wenige die ihren Beruf ernst nehmen, nicht schwafeln und richtig Ahnung haben. Nur die zu finden ist leider sehr schwer. Liegt vielleicht an der Mentalität in Deutschland gerade. Nur die Hand auf halten, Klugen Spruch machen und wech. Aber am Stammtisch immer Angst haben das man verklagt wird.

Aber die Frage war ja nach dem Selbstbauen. Es geht und man kann es machen. Und man spart ohne Ende. Wirklich. Ich kann es auch beweisen.

Nur das man alles alleine machen kann dem ist nicht so. In erster Linie weil Maschinen, Erfahrung und die nötigen Kondition um die Baumaterialien heran zu bekommen fehlen. Aber bei einer guten Planung und in einigen Bereichen eine Auftragsvergabe rechnet sich das richtig. Meine Message an alle Selbstbauer. Seit realistisch, traut euch mehr zu und ihr werdet sparen.

Ok, sparen? Nun der Mensch neigt dazu sich sein Heim dann schöner machen zu wollen. Also sparen ist nicht wirklich. Nur bei absoluter Selbstkontrolle. Man gibt das Geld halt für bessere Materialien und mehr Komfort aus.


Gruß
Bob

 

gerad auf Dich haben wir "hier" gewartet (!)
.
du scheinst ja die Weißheit mit dem Löffel gefressen zu haben (!) ...
ich brauch bloss in deine Gallerie schaun mir die Giebel anzusehn
ich mein schon die Stürze wo die Mittelpfetten drauf knallen, weisste
was Bursche du hast von Tuten und Blasen keine Ahnung und bloss
weilste ein Haus gebaut hast brauchste noch lange ned den grossen
Maxe spielen ... ich möcht auch ned wissen was an deiner Hütte alles ned passt (!)

 

supaaaa
selbst ist der mann , ein mann muss tun , was ein mann tun muss...........und noch mehr solchen schwachsinn

leute sollten nicht zuviel baumarktwerbung schauen , das lässt die vernunft verkümmern.

ich finde es nur schade , um das viele geld , welches in den unzähligen selbstbauleichen versenkt wurde , die ich in meiner laufbahn schon gesehen , und wenn noch etwas übergeblieben war sogar begraben und durch etwas mehr oder weniger vernünftiges (je nach dem wieviel $ übriggeblieben waren) ersetzen konnte .

zitat von BobBln
Aber die Frage war ja nach dem Selbstbauen. Es geht und man kann es machen. Und man spart ohne Ende.

was spart man? und wieviel?
40% der kirschen wenn man 10 birnen von den 20 äpfeln abzieht und drei gurken druntermischt.............oder so...........

j.p.

 

Aber nur noch heute,

10 Jahre Garantie auf alles, außer Tiernahrung!
Mach es fertig, bevor es Dich fertig macht!

Viel Spaß beim Bau deiner "Dackelgarage" (geliehen von der Bärenmarke)

 

Ah ja - diese Denke hatten wir in diesem Staat schon mal. Ich kenne einen, also weiß ich über alle, die so sind, Bescheid. Und Gegenbeispiele blende ich aus, weil sie mein Weltbild stören.

Mit diesem Bild beweisen Sie vor allem, daß Sie keine Ahnung haben.
Preisfrage: Wie tief darf der Schlitz nach DIN 1053 T2 () in der Wand maximal sein???
Zu gewinnen: Die Erkenntnis, daß selber bauen nicht so einfach ist, wie man/frau glaubt!
Oder Sie fragen in 14 Tagen mal Ihr Kind

MfG

 

Heizkosten

Peeder

 

.. weil die Heizung nicht laufen darf!

 

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Wieso? Stimmt doch. Über uns Informatiker sagt doch auch JEDER, dass wir keine Ahnung haben aber einen haufen Geld dafür verlangen

Wobei hier die Frage erlaubt sein muss, ob man für SEIN EIGENES Zuhause jede Norm einhalten muss. Und falls man muss, ist dies auch letztendlich sinnvoll? Wenn sich eine Norm lediglich auf den Schallschutz bezieht und nicht auf die Tragfähigkeit - meine Güte, dann rauschts halt im Wohnzimmer, wenn oben einer sein Geschäft wegspült. Sicher, ich möchte dies nicht haben. Andere würden solche Kompromisse vielleicht eingehen.