Gewerke zum Selbermachen

Diskutiere Gewerke zum Selbermachen im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; mal senf dazugeb Hi Oszi, ich habe auch sehr viel selber gemacht (nach 19 Uhr, Samstag und Sonntag und 45 Tage Urlaub) und das mit viel !!!...

  1. #21 stefanSmi, 02.02.2006
    stefanSmi

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    Hi Oszi,

    ich habe auch sehr viel selber gemacht (nach 19 Uhr, Samstag und Sonntag und 45 Tage Urlaub) und das mit viel !!! Unterstüzung meines (fachlich versierten !!!!) Schwiegervaters. Andere Freiwillige Helfer werfen schnell das Handtuch :-) u.a Kellerabdichtung/dämmung,Garage Komplett vom Fundament bis zu den Ziegeln, Dachtstuhl deckung etc., Fliesen, Tapoeten, Keller Putz und Strom, Abwasser,Malerarbeiten,Sanitärinstallation,Terassen und Einagngstreppe, Innentüren, Trockenbau..... und noch vieles mehr. Das ganzte hat viel Zeit (und auch geplantes Geld gekostet). Mauern, und Großteil Elektro haben wir machen lassen sonst wäre wir nicht nach 12 Monaten eingezogen. Meiner Erfahrung nach unterschätzer die Arbeiten nicht (und auch nicht die Kosten für Material , Werkzeug und Hilfsmaterial wie z.B. ne Menge Holz zum Schalen,stützen,Bautreppe etc).

    Zu dem was man selber machen kann, kann Dir ggf auch das Bauamt auskunft geben bzw einen Strich durch die Rechnung machen. Ein Kollege von mir must z.B. für die Pflasterarbeiten eine von ca. 15 vom Bauamt genehmigten Firmen beauftragen, selber machen war nicht zulässig andere Firma auch nicht ein Hoch auf die freie Marktwirtschaft....

    Gruß Stefan
     
  2. oszi

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    Hallo,
    der zeitliche Aufwand ist mir durchaus bewußt. Vor ein paar Jahren haben wir unsere Wohnung komplett entkernt und neu aufgebaut, komplett in Eigenregie. Das Einzige das wir machen haben lassen war die Decke verputzen.
    Ausstattung und Werkzeug habe ich mehr als genug. Auch wenn's nicht immer gleich was von Hil... ist.
    Wenn ich so rechne, daß ich 30 Jahre an die Hütte zahle, dann möchte ich es eben richtig haben. Wenn dann was nicht stimmt, dann kann ich mich an die eigene Nase packen. Nicht daß ich kein Vertrauen in die Baubranche habe, aber ich habe leider schon so einiges erlebt. Wie wir renoviert haben hat parallel ein Profi die Fliesen im Stockwerk darüber verlegt, was soll ich sagen, jedes Mal wenn ich in das Bad komme wird mir irgendwie schwindelig. Beim Nachbar hat ein unausgeschlafener, unmotivierter Lehrling die Wasserrohre verlegt. Hat auch ein paar Wochen dicht gehalten...
    Ich will hier wirklich nicht über die 'Profis' herziehen, aber viele Dinge kann der 'Laie' selbst genauso gut. Und die Sachen, von denen ich weiß, daß es nichts wird lasse ich auch machen, wie z.B. den Rohbau. Meine Mauern sehen irgendwie nicht so aus wie die von Josef.
    Hintergrund meiner Fragerei war nur, wo bekomme ich Probleme mit irgendeinem Beamten, wenn ich's selber mache.
     
  3. #23 Baulaie, 06.02.2006
    Zuletzt bearbeitet: 06.02.2006
    Baulaie

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    Mein Senf dazu

    Prinzipiell würde ich sagen kann man alles selbst machen, wenn man jemanden zur Seite hat, der einem auf die Finger guckt und auch abnimmt was man gebaut hat (ganz heikel Elektrik und Gas).
    Wir haben an unserem Haus mangels Eigenkapital ziemlich viel selbst gemacht, an Firmen vergeben wurden: Erdarbeiten, Betonarbeiten, Dachstuhl, Estrich legen, Verputzen, Blitzableiter; Rolläden eibauen, z.T. Elektrik und Fliesenlegen. Ansonsten Mauern, Dacheindecken, Sanitär- und Heizungsinstallation, Elektro-Rohmontage (also Dosen setzen, Schlitze schlagen und Leitungen einziehen) - die Feinmontage führte mangels Zeit dann doch der Elektriker durch, Fenstereinbauen, Türen setzen (ausser Haustür), etwas Malern, Parkett- und Korkböden legen, Isolierung unter Estrich verlegen - alles selbst gemacht.
    ABER: wenn man sich nicht auskennt, braucht man jemanden der vom Fach ist und Willens ist, dir etwas zu erklären und zu zeigen wie es funktioniert - und dir evtl. auch Werkzeug zu überlassen (wer hat schon eine Accupress zum Verpressen von Press-Fittings rumliegen?) - dann noch Mut es selbst zu machen und Zeit: ich habe zwei Jahresurlaube und so ziemlich jede freie Minute nach der Arbeit auf der Baustelle verbracht (ja meine Kinder wissen noch wer ich bin) - und ohne die Hilfe von Verwanden und Freunden kannst Du es gleich ganz vergessen - immerhin ca. 2000h - 2500h innerhalb von 13 Monaten Bauzeit.
    Der Lohn: 1430 m^3 umbauter Raum, 180m^2 Wohnfläche in zwei Vollgeschossen, dazu 190 m^2 Nutzfläche (Keller und nicht ausgebautes DG), gebaut mit 36cm Liapor, Holz-Alu Fenster, Sockelleistenheizung mit mod. Ölbrenner und LAS, Granit-, Kork- und Parkettböden - inkl. Architekt, Notar, Erschliessungs und Anschlussgebühren - ohne Aussenanlagen, Aussenputz und Grundstück für rund 250 k€.

    Fazit für mich: eigentlich geht alles - ich weiss ja nicht wo die anderen so leben: Wasser-, Kanalanschluss, Kamin - warum sollte ich das nicht selbst machen können? Elektrik - man braucht einen Elektromeister der die Anlage abnimmt - aber warum sollte ich die Anlage nicht selbst bauen können? Vorraussetzung immer - man hat einen Fachmann zur Seite, der einem zumindest in der Anfangszeit auf die Finger schaut.

    Ein ganz anderes Thema ist glaub' ich eher, wie mach ich der Bank glaubhaft - dass ich das ganze auch wirklich alles in Eigenleistung machen kann! Da sollte man dann schon den einen oder anderen Verwanden oder Freund haben, der sich mit dem entsprechenden Gewerk auskennt und den man benennen kann. Allein der Wunsch und Wille es selbst zu machen wird der Bank nicht reichen.
    Ein weiteres anderes Thema - wie schon oben angesprochen: Werkzeug, da kommt einiges zusammen, dann noch so Kleinigkeiten wie Bau-Berufsgenossenschaft - die wollen auch Geld, davon abgesehen sollte sich die Bauherrschaft auch selbst Unfall-versichern - deckt die BBG ja nicht ab. Und ich hatte für meine Bauhelfer zusätzlich noch eine Gruppenversicherung abgeschlossen - für den Fall, dass was passiert wäre ...

    Viele Grüsse aus Franken - und sorry für meine lange Meinungsäusserung

    Rainer
     
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