Grundlegende Fragen zum Thema 'Fußbodenheizung'

Diskutiere Grundlegende Fragen zum Thema 'Fußbodenheizung' im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; @Herr Stolz, man könnte fast denken, wir hätten unsere Beiträge abgestimmt (Inhalt und Uhrzeit) - aber totzdem ist die Uhrzeit Zufall. Die...

  1. Ebel

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    @Herr Stolz, man könnte fast denken, wir hätten unsere Beiträge abgestimmt (Inhalt und Uhrzeit) - aber totzdem ist die Uhrzeit Zufall. Die Aussagen basieren dagegen auf den gleichen bekannten theoretischen Grundlagen - und sind deshalb fast gleich.
     
  2. #22 berndk, 19.01.2004
    Zuletzt bearbeitet: 19.01.2004
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    Dumm eben, dass gerade hier Theorie und Praxis oft stark auseinanderdriften. Bei uns z.B. geht der Kessel morgens nur für ca. 1/2 h in die nächsthöhere Leistungsstufe. Daher: "kurzfristig".
    Aus meiner Sicht ist der Denkfehler bei euch: wer sagt denn, dass die Heizungsunterbrechung während der Absenkzeit aufgeholt werden mus? Das Gegenteil ist doch der Fall und auch gewünscht: man will ja in dieser Zeit niedrigere Temperaturen und damit niedrigeren Energieverbrauch.
    Weiterer Denkfehler: die von euch so gepriesene und von keinem FBH-Besitzer nachvollziehbare Selbstregelung derselben beruht laut der letzten, verbesserten Variante von Ebel auf der Eigenschaft, dass die Temperaturabgabe mit sinkendem Delta t der beteiligten Komponenten (Wärmeüberträger und Wärmeakzeptor, letzterer z.T. die Luft, bei FBH aber viel mehr Gebäudeteile, Möbel etc.) proportional sinkt. Nun, das ist doch längst bekannt und trifft doch für alle Heizungssysteme zu. Nach dieser Theorie besässen auch simple Radiatoren wundersame Selbstregulationskräfte, denn auch hier steigt die T. der Raumluft usw.
    Vor allem aber hat das mit der enormen Trägheit der FBH, die der grössteNachteil derselben ist, nichts zu tun und ändert auch nichts daran.
     
  3. berndk

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    Anderer Denkfehler aus meiner Sicht: Ihr geht offenbar beide davon aus, dass nach der 8stündigen Absenkung aus unserem Beispiel schlagartig wieder die vorherige Raumtemperatur herrscht. Dies schaffen jedoch nicht einmal Radiatorensysteme. Vielmehr steht der 8stündigen fallenden Temperaturkurve eine aufgrund der enormen Trägheit ähnlich lange steigende Kurve gegenüber, womit wir schon bei ca. 16 h wären, mit allen damit verbundenen Auswirkungen. Anm.: auch wenn die Vorlauftemperatur sehr schnell wieder auf ihrem Sollwert ist - das meinte ich z.B. oben mit kurzfristig - so heisst das noch lange nicht, dass auch Heizestrich, Raumaussenflächen und Raumluft (in dieser Reihenfolge) so schnell sind, im Gegenteil.

    @Ebel: wenn Sie irgendwo oben schreiben, man müsste schon sehr grosse Radiatorflächen haben etc. und damit etwa meinen,
    - dass es sonst keine Alternative gibt, wenn man beides - Niedertemperatur und kurze Ansprechzeit - haben will
    - dass dieses Heizsystem dasjenige wäre, das mir vorschwebt,

    so ist beides falsch.
     
  4. Ebel

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    Jetzt sind so viele Punkte, daß ich erst mal nur auf wenige antworte. Gefühl und Realität können sehr weit auseinander klaffen - denken Sie nur mal an die optischen Täuschungen.

    Ihre Ausführungen sind weitgehend vom Gefühl gefärbt - aber nicht Theorie und Realität sondern Gefühl und Realität klaffen auseinander.

    Wenn in Raum und Wandoberfläche eine weitgehend konstante Temperatur herrscht (die 0,23 K sind fast zu vernachlässigen), ist auch der Wärmestrom durch die Wände konstant. Und Wärmestrom mal Zeit ist die Wärmemenge, die das Haus verlassen hat - und diese Wärmemenge muß durch die Heizung nachgeliefert werden, ganz gleich ob in einer Stunde oder gleichmäßig verteilt. Wenn in einer Stunde, dann mit 24-facher Leistung als bei gleichmäßiger Nachlieferung.

    Jede Heizungsunterbrechung - ganz gleich wie lange - erfordert in der Heizzeit eine höhere Leistung. Auf diese höhere Leistung muß dann die Heizanlage ausgelegt werden.

    Der Selbstregeleffekt ist auch bei anderen Heizungen vorhanden - aber viel geringer. Bei Vorlauf 55°C und 21°C Raumtemperatur ist die Differenztemperatur 34 K - eine Änderung der Raumtemperatur um 1 K ändert die Wärmeabgabe nur um ca. 3 %. Dieser Wirkung ist aber ganz zu vernachlässigen.
     
  5. berndk

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    "Ihre Ausführungen sind weitgehend vom Gefühl gefärbt - aber nicht Theorie und Realität sondern Gefühl und Realität klaffen auseinander."
    Dieses Kompliment gebe ich gerne zurück, Begründung dafür spare ich mir wie auch Sie es tun.

    Ein kleines Beispiel dafür, wie Theorie und Realität auseinanderklaffen können und nicht alles vom Elfenbeinturm aus vorhersagbar ist:
    Unsere Brennwert-Therme ist diejenige mit der niedrigsten Leistungsaufnahme, die damals erhältlich war. Trotzdem sit diese noch zu hoch, denn bei Plusgraden aussen beginnt der Kessel zu takten. Dies bewirkt aber AFAIK wieder einen schlechteren Wirkungsgrad...
     
  6. Ebel

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    Und wieso klaffen beim Takten Theorie und Praxis auseinander? Bei Plusgraden wird weniger Heizleistung gebraucht und deswegen Takten.
     
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