Hängeschränke u. DUH, bei Einfachbeplankung

Diskutiere Hängeschränke u. DUH, bei Einfachbeplankung im Trockenbau Forum im Bereich Neubau; Hallo, mir ist klar, dass ich hier keine Garantien, Zauberformeln oder ähnliches erhalte, aber ohne die Meinung und Erfahrung von Leuten, die im...

  1. Madz

    Madz

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    Hallo,
    mir ist klar, dass ich hier keine Garantien, Zauberformeln oder ähnliches erhalte, aber ohne die Meinung und Erfahrung von Leuten, die im Thema drin sind, bekomme ich wahrscheinlich nie mehr, auch nur den ersten Schrank an die Wand. Deshalb wäre ich für eure Hilfe wirklich dankbar.

    Es handelt sich um eine Wand von 4,2 m Länge. Eine Seite freistehend, andere Seite Dachschräge.
    Metallständerwerk, einfach, mit 12,5 mm GK (grau) beplankt.
    Nach schier endloser Recherche in alle möglichen Richtungen, bleiben immer noch Fragen offen:

    1. Nach entsprechender DIN Norm dürfen einfach beplankte Rigipswände < 18 mm /Plattenstärke mit max.
    40 kg/lfd. Meter belastet werden. Bedingungen bei Konsollasten: Mindesthöhe 300 mm und Höchst-Lasttiefe
    300 mm. Korrekt?

    Ich finde allerdings auf diversen Internetseiten widersprüchliche Angaben dazu, ob mit Lasttiefe nun die reale Tiefe der Konsollast gemeint ist, oder die Hälfte davon.
    Bsp.: Küchenschrank, reale Tiefe inkl. Türblatt= ca. 400 mm.
    Beträgt die Lasttiefe hier nun 400 mm oder 200 mm?


    2. Die Höchstbelastung (40 kg/ lfd. Meter bei < 18 mm, einf. bepl.) darf unter keinen Umständen überschritten
    werden. Korrekt?

    Es wird teilweise von einer Erhöhung der Belastbarkeit durch vermehrte Belastungspunkte geschrieben (online) und gesprochen (Baumarkt).
    Gemeint: die vom Hersteller angegebene max. Tragfähigkeit, wird (bei hier notwendigem Mindestabstand von 15 cm, wg. Einfachbepl.) aufsummiert.
    Hier (geplant): Fischer Duo Tec 10 S PH, bzw. 12 S PH.
    Lt. Fischer = max. 20 kg Belastung je Kippdübel bei einf. GK - Bepl.

    Mein Problem: es bleibt, auch in Zusammenhang mit den Dübeln, online oftmals die 40 kg / lfd. M. Höchstbelastbarkeit unerwähnt, als existiere sie nicht, und auch im Baumarkt erhielt ich die Aussage, dass bei beispielsweise sechs eingesetzten Dübeln eine Belastung von 6x 20 kg = 120 kg umsetzbar sei.
    Meine Nachfrage bzgl. der (theoretisch) daraus ableitbar "unbegrenzten" Erhöhbarkeit der Belastung, rein per Vermehrung der Dübelanzahl: "Ernsthaft??", wurde beantwortet mit einem deutlich überzeugten:"Ernsthaft!"
    Ich hatte ihm gleich zu Anfang des Beratungsgespäches, meinen Informationsstand bzgl. der (o.a.) Belastbarkeitsgrenzen und der Dübelmindestabstände genannt. Und dass der Einsatz einer 2 Meter, oder einer 1,20 Meter langen Montageschiene geplant ist.
    (Die Länge ist abhängig davon, was "Lasttiefe" nun tatsächlich bedeutet, und ob ich deshalb andere Schränke planen muss (s.u.) = weniger tief, dafür höher - z. B.: 75 x 60 x 30 cm HxBxT).

    Infoquelle Nummer drei, ein vor kurzem im Haus tätig gewesener Trockenbauer erklärte mir nach Besichtigung der Gesamtsituation (auch auf Badezimmerseite), dass er lediglich per Holzleiste (ja, Montageschiene ginge auch), und insgesamt 4 Trockenbauschrauben auf zwei Metern Länge, in's Ständerwerk, die 3 Schränke aufhängen würde. (Ähnliches habe ich auch online schon gelesen.) "Hält 100 Kilo!"
    Er meinte, mit großer Wahrscheinlichkeit, entweder pro Schraube, oder pro Schrank.
    Und das kommt vielleicht auch hin, aber doch nicht, wenn noch Zugkräfte nach vorne wirken?.
    Stichwort: Lasttiefe
    Auf mein Nachfragen hin, ob das wirklich halten kann, meinte er:"Natürlich nicht, wenn man (deutlich gestikuliert: je Schrank) mit 200 oder 300 Kilo belastet."
    Er hat mir dann ein paar (Trockenbau-?) Schrauben gegeben, allerdings ist der Senkkopf ungünstig bei der Schiene. Dass sie kein Vollgewinde haben, ebenso. Lt. Schieblehre: 3,5 x 45 und 4,8 x 90 mm.

    Wenn ich mich daran halte
    (beigefügte PDF, weil Link noch nicht erlaubt) :


    darf ich nur zwei Schränke aufhängen (66 kg), (60 H x) 120 cm breit, die jeder ca. 24 kg wiegen, und die ich dann jeweils mit höchstens 9 kg belasten, also bestenfalls mit Kunststoff-Sieben und -Frischhaltedosen bestücken kann.

    Es würde mittlerweile gefühlt weniger nervenaufreibend sein, den Vermieter bzw. die Hausverwaltung um Erlaubnis zu fragen und ein Fenster in die Wand zu schneiden, OSB oder Metall - Quertraverse nachzurüsten, GK-Platte, usw., Tapete drauf, nochmal neu streichen und gut is! Wenn überhaupt, würden Sie aber "DIY" auf keinen Fall gestatten.

    Ich habe jetzt mal in's Auge gefasst (danke für all die Anregungen, die ich mir in div. Foren, bei YT, usw. holen konnte):

    Auf zwei Meter Montageschiene:

    4 Schrauben, jeweils eine in's Metallständerwerk zu setzen.
    5(,4) x 60 mm Linsenkopf - Blechschrauben V2A?, damit kam ich gestern vom Baumarkt nach Hause, nachdem ich dort nach etwas längeren 6 mm Flachkopf - Spax - Schrauben gefragt hatte. Das von mir bereits herausgesuchte 6x60er Spax - Päckchen war ich schnell wieder los, aufgrund Bedenken auf der anderen Seite, weil Spax = Holz, und nun habe ich zwar keine längeren, dafür aber dünnere Schrauben - fällt mir gerade mal auf..

    und
    entweder alle 15 cm (Lochabstand auf/in der Montageleiste = 5 cm) oder (vielleicht doch besser?) alle 20 cm einen Fischer Duo Tec Nylon-Kippdübel.
    Dabei bin ich noch unschlüssig ob Größe 10 oder 12. Vom 12er würde ich mir eine höhere = bessere Lastverteilung /Entlastung des GK, versprechen.

    Tja, oder doch den Knauf "Hartmut" Kippdübel - vielleicht wahlweise in zwei Profile?
    Die Hausverwaltung verweist auf "Fachfirmen", bei Befestigungs-Fragen und zur Durchführung. Ich wollte ursprünglich eigentlich nur wissen, ob sie mir das Bohren in's Ständerwerk, bis 13 mm erlauben würden, und habe Ihnen mitgeteilt, dass sich meine Begeisterung da eher in Grenzen hält, weil diese bei Einfachbeplankung regelmäßig die Haftungsübernahme ausschließen.

    Ich könnte die Schränke zusätzlich noch von oben (obendrauf) mit 5x5(?)cm Winkeln, und Schrauben ins Ständerwerk absichern und/ oder 30 cm zu den offenliegenden Deckenbalken, bzw. 40 cm zu den Querlatten darüber, irgendwie überbrücken (Gewindestangen?) und dort noch festschrauben. In Holz (bzw. Balken) - das wäre wenigstens mal eine richtige / vertrauenswürdige Befestigung.

    Es sollen keine Betonklötze in Türsturz-Format in die Schränke, aber bissi mehr als allerhöchstens 8-9 kg Zuladung je Schrank, wäre schon schön.
    Zumal irgendeine Form von DUH auch noch untergebracht werden muss. Noch unbekannt.
    Die vom Möbelhauses geplante, ist für den Raum zu klein.



    Weitere Daten:
    Die Dachschräge fängt bei ca. 1,90 m an, gemessen ab Kante freistehender Seite.
    Ich habe keine Info dazu, ob dort ein verstärktes UA(?) - Profil verbaut wurde, werde vielleicht mal antesten, ob eine von den Trockenbau(er) - Schrauben (ohne Bohrspitze), durchkommt.
    Die Wände sind bis Unterkante Balken, ca. 2,45 m hoch.
    Es handelt sich um einen Altbau, und die Trockenbauwand wurde Anfang der 1990er nachträglich eingebaut.
    Sie trennt Badezimmer und Wohnküche / Durchgangsbereich.

    Planung Schränke:
    Ursprünglich geplant:
    2 St.: 60 x 60 x 40 cm (HxBxT)
    1 St.: 40 x 60 x 40 cm (HxBxT) (vorgesehen war, diesen auf einer Höhe zusammen mit den 60er
    Hängeschränken auf der Montageschiene anzubringen)

    plus evtl.:
    1 St.: 40 x 60 x 40 cm (HxBxT) für ~15 kg Mikrowelle. Um die Wand (gleich an der freistehenden Seite/ Kante) zu schonen = evtl. zusätzlich vorne mit 2 Beinen (Edelstahlstützen) auf APL abgestützt.
    Darunter ist eh eine Lüftungsöffnung in der Laminat - APL für den Kühlschrank eingeplant, und somit der Platz (ca. 15 - 20 cm "in den Raum rein", auf 40 cm Breite) als Abstellfläche nicht nutzbar.
    Unterkante Schrank = bündig mit Unterkante der 60er Hängeschränke geplant.

    plus evtl.:
    1 St. 60 x 15 x 40 cm, bzw. 60 x 20 x 40 cm (HxBxT)
    (nützlicher) Lückenfüller zwischen den Schränken
     

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  2. #2 Gast 85175, 09.08.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Jein. Siehe unten.

    Es ist die Exzentrität gemeint, also „die Hälfte davon“. Google mal „Knauf vt03.de, dort ist auf S.6 die normmäßige Situation schön erklärt.

    Das ist Schwachsinn.

    „Online gelesen“ ist ja ähnlich wie „hat mir ein Bekannter von einem Kumpel erzählt“.

    Nimm die Montageschiene, ein paar Hartmuts (Belastbarkeit siehe S.9), zur Beruhigung der Nerven von mir aus noch ein paar Universalachrauben in die Profile und dann sollte das halten. Du bekommst das schon hin, glaub nur nicht alles was dir wildfremde im Internet erzählen und rechne damit im Baumarkt einem gelernten Automechaniker gegenüber zu stehen.
     
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  3. Madz

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    Hallo Chillig,

    vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, mir zu antworten.

    Ich brauchte ein wenig Zeit, u.a. auch um den Umschwung auf Knauf zu verarbeiten, nachdem ich mich bereits seit Wochen auf "Fischer" festgelegt hatte. xD

    Grund:
    - zum Einen ein Video, das eindrücklich gezeigt hat, wie gut die Duo Teim Vergleich zu anderen (Hohlraum-) Dübeln
    ("Hartmut" war nicht dabei), abschneiden, bzgl. Ausreißen

    - dann hat der Hartmut "scharfe", dünne Kanten im Gegensatz zum "Duo Tec", der extra eine durchgängige "weichere"
    Schicht zusätzlich aussen hat, um die GK-Platte so wenig wie möglich zu belasten und /oder zu verletzen

    - daraus resultiert, dass ich mir mehr Gedanken darüber mache, ob ich evtl. schon beim Festschrauben der Dübel, den
    Karton der Platte beschädige. Selbst wenn ich die letzten Umdrehungen statt per Akkuschrauber, mit dem
    Schraubendreher festziehe. Blöderweise habe ich versäumt mir (Übungs-) Reste vom Trockenbau - Abfall zu sichern.
    Beim "Hartmut" sehe ich da die größere Gefahr was kaputt zu machen, mangels Erfahrung meinerseits.

    Eine einfache Diamantplatte oder doppelt GK, würden das alles (schmale Kante, zu festes Anziehen) bestimmt gut wegstecken können - besser als meine einfache, 30 Jahre alte Rigips - GK - Platte, das ist meine Befürchtung.

    Wobei mir gerade einfällt, dass eine Nm-Angabe super hilfreich wäre. Mein Akkubohrschrauber hat eine Drehmomenteinstellung.
    Normalerweise, habe ich keine großen Probleme damit mich handwerklich zu betätigen. Und ich habe auch in dem Bereich u. a. bereits Federklappdübel und Gipskartondübel benutzt, aber das hier ist halt eine ganz andere Nummer (insbesondere, wenn/falls es "runterkommt"), als es bei Küchenhängern, Spiegeln, oder einem "Alibert" der Fall ist.

    Bei meiner Wunschplanung hätte ich ein "Leergewicht" von ca. 85 - 90 kg. Wenn man die Belastungs-Tabelle fortsetzen darf (geht das ?) und ich z. B. 3 Schränke 60 x 60 x 40 (HxBxT) plus Einbau - DAH montieren wollte, dürfte auf 1,80 m, mit max. 99 kg belastet werden.
    Also allerhöchstens noch 14, bzw. 9 kg Zuladung in die Schränke rein.

    Ist meine Vorstellung realistisch, dass das Profilblech [ CW = 0,6 (?) mm] je Profilleiste 10 - 15 kg (auf so kleiner Fläche / da nur Schraube) halten kann, also die Belastungsfähigkeit hier (4 Profile) um 40 - 60 kg erhöht werden könnte?

    "Mein" Trockenbauer (Arbeiten in Nachbarwohnung) und die zwei oder drei Leute, die in div. Foren glaubhaft versichert haben, schon viele Schränke (scheinbar/wirkte: beruflich) rein am Ständerwerk, per Schrauben, und das nach eigenen Angaben langfristig erfolgreich, befestigt zu haben, müssen von einer zusätzlichen Tragfähigkeit von mindestens 15 kg (ca. 30 kg je bel. Schrank) bis sogar 50 kg ("hält 100 Kilo!") pro Profilleiste mit Schraube ausgehen. (Zusätzlich zur GKP).

    Das wäre alles irgendwie ein wenig zu gut um wahr zu sein. Und fängt bei der Frage an, ob man die Linien der Darstellung ( PDF, mein Eingangs-post), und die gleichlautende Knauf - Tabelle fortführen und über die 1,20 m Breite hinaus erweitern darf.
     
  4. Alex88

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  5. Madz

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    Danke Euch beiden! :)
     
  6. #6 Hercule, 12.08.2023
    Hercule

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    Ich hab letztes Jahr IKEA Hängeschränke montiert - mit Schiene.
    Die haben viele Verschraubungspunkte. Denen trau ich schon zu, dass die einfach beplankt mit den Fischerhohlraumdübeln halten.
    Den kleinen Schräubchen bei den Haken in den Hängeschränken trau ich weniger zu :)
     
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