Hart aber fair: Kosteneinschätzung für EFH mit ungünstiger Erschließung

Diskutiere Hart aber fair: Kosteneinschätzung für EFH mit ungünstiger Erschließung im Baupreise Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen, Ich lese hier schon eine Weile mit und erstmal ein großes Dankeschön an alle, die hier ihren Rat zur Verfügung stellen und...

  1. #1 schmeissrein, 20.01.2023
    Zuletzt bearbeitet: 20.01.2023
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    Hallo zusammen,

    Ich lese hier schon eine Weile mit und erstmal ein großes Dankeschön an alle, die hier ihren Rat zur Verfügung stellen und manchmal auch schmerzhafte Wahrheiten aussprechen. Ich wollte eigentlich kein Thema erstellen, sondern anhand anderer Threads eine Einschätzung herleiten, aber ihr habt mich überzeugt, dass das Bauvorhaben zu individuell ist um es so zu machen. Daher hier unser Plan:

    -EFH neu bauen ganz im Norden von Deutschland (Region Schleswig-Flensburg). Was mich verwirrt: von 1600€ pro m² (Sparkasse) bis "unter 3000 brauchst du gar nicht erst anfangen" war jetzt alles dabei bei meiner Recherche :irre
    - Grundstück mit >1000qm vorhanden
    -Gesamtquadratmeter sind nicht so entscheidend, wenn der Grundriss hinhaut
    -Keller nicht geplant

    Was wir uns wünschen würden:
    -Wohnküche ab 36m²
    - Gästezimmer (ab 10m²) und kleines Gästebad (mit Dusche) im EG, damit man bei hohem Alter, Behinderung, gebrochenem Bein das EG auch autark nutzen kann und ggf. dort dann ein Schlafzimmer hat
    -HWR/Abstellraum/Speisekammer mit Wärmepumpe ab 8m² (kfW 40 wäre natürlich super)
    - OG mit drei Zimmern (1 Büro, 1 Elternschlafzimmer, 1 Kinderzimmer) je ab 14m² und ein Badezimmer, Traum wäre eine "begehbare" (was für ein dummes Wort, sind nicht alle Duschen begehbar?!) Dusche um sich die kalkig-rostigen-fies zu putzenden Duschkabinen zu sparen
    -Eigenleistung wäre in der Gartengestaltung und beim Malen/Tapezieren möglich, ansonsten würden wir schlüsselfertig bauen wollen

    Vom Haustyp kommen die hier regional typischen Friesenhäuser, Kapitänshäuser (mit dem ganzen "süßen" Kram, Giebelohren etc) in Frage oder auch nicht komplett fantasielose "normale" Einfamilienhäuser. Wir scheuen auch keine Bauhaus-Betonwunder, aber die werden ja tendentiell mehr ins Geld gehen. Von der Ausstattung her keine "goldenen Wasserhähne" und kein smart home, aber vernünftig und vorzeigbar. Ich kann leider noch keine Links posten um das genauer zu demonstrieren, aber vielleicht kann man sich das ja grob vorstellen.

    Das große ABER: das Grundstück ist nicht erschlossen und die Strecke zur Straße sind mal eben 65m, davon 50m geteerte Auffahrt und gepflasterter Parkplatz, die es aufzubuddeln gilt (über ein anderes Grundstück). Die Erschließungskosten/Baunebenkosten machen uns daher ziemlich Sorge. Hat jemand Erfahrung mit so einer "Mammuterschließung" für ein doch recht kleines Bauprojekt? Mit welchen Kosten sollten wir realistischerweise für beides rechnen?

    Wir würden uns sehr über Gedanken zu dem Vorhaben freuen, vielen Dank schonmal!
     
  2. #2 nordanney, 20.01.2023
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    Vielleicht meint die Sparkasse nur den Rohbau?
    Realistisch sind Einstiegspreise von 2.500€/qm Wfl. reine Baukosten als "Billighaus". Am Ende wird aber bei vernünftiger (aber nicht luxuriöser) Ausstattung ein 3 vorne stehen. Dazu dann noch Außenanlagen/Terrasse/Einfahrt/Garage etc. sowie BNK.
    Zur Sicherheit mal nachfragen: Es handelt sich um die äußere Erschließung, außerhalb Eures Grundstückes?
     
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  3. #3 schmeissrein, 20.01.2023
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    Gute Gedanke. Mit einer 3 haben wir gerechnet. Wir haben uns mal bei Viebrock beraten lassen und die waren dann mit allem Drum und Dran bei einer 6. Das hat erstmal jede Motivation gekillt.


    Wir wollen im hinteren Teil eines Grundstücks in Familienbesitz bauen. Der vordere Teil ist bebaut/angeschlossen und das Ganze besteht aus mehreren Flurstücken. Bis zu unserem Flurstück sind es etwa 70m um bis zu unserer "grünen Wiese" zu kommen. Ist das so verständlich? Stehe gerade formulierungstechnisch etwas auf dem Schlauch :D
     
  4. #4 WilderSueden, 20.01.2023
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    Ihr werdet mit euren Wünschen tendenziell mehr Platz unten brauchen als oben. 36qm für den Allraum ist ziemlich knapp bemessen, hier lieber etwas größer planen. Hier würde sich ein Satteldachhaus mit ca 9x11m anbieten. Dachboden für zusätzlichen Stauraum nicht vergessen.
    Und wenn ihr in der Lage sein wollt, im Alter komplett im EG zu leben, dann wird weder ein kleines Bad noch ein 10qm Schlafzimmerchen reichen. Mit Rollator braucht man sehr viel mehr Platz
     
  5. #5 VollNormal, 20.01.2023
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    Müssen die Leitungen in dieser Trasse geführt werden? Nebenher zu gehen würde zumindest Aufbruch und Wiederherstellung der befestigten Flächen sparen.
    Kann ansonsten irgendwo auf dem Weg an vorhandene Leitungen angeschlossen werden? Solange das vordere Grundstück im Familienbesitz ist, ist doch hoffentlich eine Einigung möglich.
    Grunddienstbarkeiten für Leitungs- und Wegerechte nicht vergessen, sonst habt ihr womöglich bei einem zukünftigen Eigentümerwechsel ein Problem ...
     
  6. #6 schmeissrein, 20.01.2023
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    @WilderSueden
    Der Rollator ist ein sehr kluger Gedanke. Was meinst du dazu, den Allraum mit 46m² zu planen mit der Option, sich später eine Wand einzuziehen um ein zusätzliches Schlafzimmer zu bekommen? Dann fällt aber natürlich das Gästezimmer weg und man müsste ggf. Büro und Gästezimmer in einem machen.

    @VollNormal
    Der vordere Teil der Grundstücks ist überall entweder bebaut oder geteer/gepflastert, da führt wohl leider kein Weg dran vorbei. Wir dürfen so ziemlich alles anschließen wo wir wollen, aber die Versorger haben durchblicken lassen, dass die sich auf den Lageplänen nicht so recht erkennen lässt, ob die vorhandenen Leitungen das zulassen. Sind halt mehr so Kugelschreiberzeichnungen aus dern 1960ern :mauer
    Grunddienstbarkeitne werden auf jeden Fall eingetragen, sehr wichtiger Punkt, danke dir!
     
  7. #7 VollNormal, 20.01.2023
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    Das kenne ich nur zu gut. Die Planunterlagen der Versorger bedeuten meistens: "Da ungefähr glauben wir, dass wir vielleicht eine Leitung liegen haben ..."
     
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  8. #8 hanghaus2000, 20.01.2023
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    Ohne Lageplan (der bestehenden Versorgung und vom Grundstück) sage ich hier nix.
     
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  9. #9 hanghaus2000, 20.01.2023
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    Das kann ich mir nicht vorstellen, das da der m2 6 k kosten soll????
     

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  10. #10 thomenec, 20.01.2023
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    Hallo,
    Leitungswege von 60m sind natürlich eine Hausnummer. Je nach Technik muss es nicht erforderlich sein die volle Strecke aufzugraben. Möglicherweise genügt es auf Teilstrecken nur eine Arbeitsgrube zu erstellen und dazwischen Schneckenbohrungen oder Spülbohrungen (Horizontalbohrverfahren) durchzuführen. Dann müssen keine großen Flächen wiederhergestellt werden. Lasst euch dazu beraten und holt Angebote ein.
     
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  11. #11 schmeissrein, 20.01.2023
    Zuletzt bearbeitet: 20.01.2023
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    @hanghaus2000

    Die 600.000 (612.000 waren es glaube ich) waren die angepeilte Rechnung inklusive Nebenkosten und allem drum und dran, Einbauküche, Bäumchen mit Blümchen, you name it... trotzdem mehr Geld als wir uns trauen auszugeben. Zum Lageplan: wir haben die Pläne, aber der Versorger so: "Die Weitergabe der Unterlagen an Dritte ist nicht statthaft." Und euch zu fragen ohne dass ihr die Pläne kennt, ist wiederum von mir wohl nicht so statthaft :D

    @thomenec Vielen Dank für den Input! Darf ich mal ganz doof fragen: wen fragt man nach sowas? Fällt das auch unter Tiefbau?
     
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  12. #12 thomenec, 20.01.2023
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    Hallo Schmeissrein,
    ja, das fällt unter (Spezial-)Tiefbau. Leitungsbaufirmen besitzen auch entsprechende Technik. Eure Versorger kennen eventuell auch Firmen in der Nähe die sie selber gelegentlich dafür beauftragen. Einfach mal nach einem kompetenten Ansprechpartner fragen.

    Die Frage ist halt, was teurer ist : offener Tiefbau und Flächenwiederherstellung oder Bohrung. Die Anschlüsse können bei tiefen Grundstücken schnell teuer werden. Auch Leitungstiefen und Gefälle können beim Abwasseranschluss ein Thema werden, die sich notfalls mit Technik (Hebeanlage, Abwasserdruckleitung) lösen lassen. Sind natürlich auch wieder Kosten die anfallen. Das eure Hausbaufirma da kompetent in der Planung und Kalkulation ist, wage ich jedoch zu bezweifeln. Da heisst es meist lapidar : "ist Bauherrensache"

    Lasst euch von solchen Abschätzungen wie die genannten 600.000 nicht abschrecken. Niemand - nicht einmal ihr selbst - weiss was ihr für eine Küche und Bäume haben wollt. Ob ihr die Terrasse jetzt oder in drei Jahren anlegen lassen wollt oder sie aus Kostengründen später selber macht. Lasst die Firma den Hauspreis mit allem Notwendigen anbieten und kümmert euch selbst um den Rest. Da verdient dann auch keiner weiter dran mit und ihr könnt die Dinge so angehen, wie ihr Geld, Zeit und Nerven dafür habt. Wenn das Haus auch nach Vergleich mit weiteren Anbietern schon nicht ins Budget passt, müsst ihr umplanen.
     
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  13. #13 WilderSueden, 20.01.2023
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    600k ohne Grundstück fände ich jetzt etwas viel. Aber mit 500k solltest du schon rechnen, wenn du wenig Eigenleistung machst.

    Bei der Raumdiskussion habe ich ein bisschen ein Déjà-vu. Wir hatten 2 Arbeitszimmer, 1 Kinderzimmer auf der Liste und anfangs das Arbeitszimmer im EG. Mittlerweile haben wir aber alles nach oben geschoben, weil es unten einfach dann zu eng wird. Wobei ich beim nächsten Mal vermutlich das Haus etwas breiter machen würde, dann passen die vielen Räume besser ins OG und man bekommt den Technikraum auch ohne Anbau unter.
    Das Thema Leben im Alter hatten wir auch, haben es aber dann verschoben. Letztendlich ist das eine Frage von ganz oder gar nicht. Wirklich altersgerecht bauen braucht einfach sehr viel Platz. Der Platz kostet jetzt aber viel Geld und stand heute brauchen wir auch kein ausladendes Bad im EG. Wenn wir im Alter mal nicht mehr fit genug für das Haus sein sollten, müssen wir uns überlegen, was sich machen lässt.
    Raumtrennungen kann man natürlich vorsehen, es ist auch kein Hexenwerk die Heizkreise, Elektrik, etc. schonmal entsprechend zu verteilen. Man muss nur dran denken. Aber letztendlich wird der verbleibende Allraum dann auch sehr klein.
     
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  14. #14 hanghaus2000, 20.01.2023
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    Du wirst doch in Deinen Plan vom GS und der Umgebung die Leitungstrasse einzeichnen koennen. Die Tiefe des Kanals / Schachtes kannst doch aus den Plaenen des Versorgers abgreifen. Wenn Du selber so etwas nicht kannst solltest eh einen Experten beauftragen. Der sagt Dir dann eventuell auch was so etwas kostet.
     
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  15. #15 VollNormal, 20.01.2023
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    Längst nicht alle. Mal eben 3 bis 4 Meter unterm Gehweg durch kriegen zwar einige so grade noch irgendwie hin, 65 m sind aber schon eine Aufgabe für ein Unternehmen, dass das regelmäßig macht.
    Bei der GSTT gibt es Informationen zum grabenlosen Leitungsbau, dort ist auch eine Liste der Mitglieder hinterlegt. Wir haben aber auch mit anderen Unternehmen erfolgreich zusammengearbeitet.

    Wie so oft. Bei einer in die Jahre gekommenen Einfahrt, bei der sowieso eine Sanierung ansteht, sieht die Rechnung anders aus als bei einer nagelneuen Asphaltdecke.
    Für die Anschlüsse muss eh in die Tiefe gegangen werden, idealerweise legt man die Vortriebsgruben so, dass aus diesen die Anschlüsse hergestellt werden können.
     
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  16. #16 schmeissrein, 20.01.2023
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    @thomenec
    Vielen Dank, das macht etwas Mut. Ich kann tatsächlich sehr gut noch damit leben, einige Jahre einen wüsten Garten und eine Nicht-Terrasse zu haben. Hauptsache das Dach überm Kopf steht.

    @WilderSueden
    Ja, du hast natürlich Recht, eine 100% altersgerechte Lösung wird schwierig. Aber eine, die zumindest die Option offen lässt, bei gebrochenem Bein eine Weile unten zu schlafen, würde auch erstmal reichen. Sehe uns auch eigentlich eher ausziehen und eine Wohnung kaufen, wenn es so weit ist. >100m² muss man als gebrechlicher Mensch ja auch erstmal sauber halten...

    @hanghaus2000
    Da werde ich mich am Wochenende mal durchwühlen :28:

    @VollNormal
    Die Auffahrt ist sicher mindestens 30 Jahre alt, aber gut in Schuss. GSTT klingt ja sehr interessant, höre ich zum ersten Mal. Ist das realistisch für den "kleinen" Bauherrn mit EFH oder ist das eher was für Großprojekte?
     
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  17. #17 VollNormal, 20.01.2023
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    Die "Deutsche Gesellschaft für das grabenlose Bauen und instandhalten von Leitungen e. V" ist eine Vereinigung von Unternehmen, Maschinenherstellern, Ingenieurbüros, ..., die den Rohrvortrieb in allen seinen Variationen fördern will. Selber führt die GSTT keine Vortriebsarbeiten aus.
     
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  18. #18 schmeissrein, 23.01.2023
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    @hanghaus2000
    Ich weiß, es ist zum Schreien hässlich, aber so verlaufen grob die Leitungen, von denen wir wissen und sie benötigen. Abwasser ist von einem anderen Versorger, auf de wir noch warten.

    @VollNormal
    Danke dir. Ich meinte eigentlich, ob das Prinzip Grabenloses Bauen auch was für so kleine Projekte ist. Es klingt ja recht speziell und da könnte ich mir vorstellen, dass die Anbieter eher mit größeren Vorhaben beschäftigt sind? Oder stelle ich mir das zu komplex vor?
     

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  19. #19 VollNormal, 23.01.2023
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    60 m ist ja jetzt nicht mehr ganz klein. Der "normale" GaLa-Bauer, der beim Umgraben "mal eben" auch ein paar Meter Abwasserleitung im Vorgarten verbuddelt, ist damit regelmäßig überfordert.

    In den Dimensionen für einen Hausanschluss (typisch 150 - 250 mm) können im Vortrieb Streckenlängen bis ca. 100 m aufgefahren werden. Wenn die Oberfläche nicht zerstört werden darf oder auch einfach nur nicht genug Platz für einen offenen Graben vorhanden ist, werden teilweise auch nur wenige Meter im Vortrieb (oder im bergmännischen Stollenbau) erstellt. Ist die Entscheidung einmal auf den Vortrieb gefallen, kucken wir natürlich, ob dann auch weitere Kanalabschnitte grabenlos erstellt werden können - vorzugsweise aus derselben Startgrube heraus. Bei dir wäre ggf. zu überlegen, ob auch die übrigen Versorger gepresst werden können.

    Apropos Startgrube: die Mindestgröße für diese liegt bei 2 m lichtem Durchmesser. Steht mehr Platz zur Verfügung, kann auch ein größerer Startschacht wirtschaftlich sein, weil dann längere Rohre eingezogen werden können, somit weniger Rohrwechsel erforderlich sind und sich die Bauzeit verkürzt.

    Im Übrigen empfehle ich dringend, einen erfahrenen Fachplaner hinzuzuziehen, der unter Berücksichtigung der Verhältnisse vor Ort und in Kenntnis der in deiner Region tätigen Unternehmen das passende Verfahren auswählt, die notwendigen Voruntersuchungen veranlasst und dich bei der Ausschreibung und der Auswertung der Angebote unterstützt.
     
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  20. seaway

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    Frag deinen Versorger welche Unternehmen er im Jahresvertrag hat. Die kannst du dann direkt ansprechen und dir ein Angebot machen lassen.
    Dann haste auch die Qualität die der Versorger auch für gut befindet und weißt, dass die das nicht zum ersten mal machen.
    GalaBauer lassen es sich i.d.R. bei uns in der Region vergolden (GalaBau = Luxus).
    Die kleinen Jahresunternehmer Tiefbauunternehme bei mir sind deutlich günstiger.
    Aus meiner Erfahrung raus käme Bohren nicht in Frage. Für die kurze Strecke. Start und Zielgrube brauchst du ja dann trotzdem mit dem Bagger.
    Ne gute Crew macht das auch in wenigen Tagen. Die 3 km Wasserleitung die wir hier pro Jahr legen werden in den seltensten Fällen gebohrt. Lohnt sich selten der Aufwand.
    Da im Moment sowieso überall die Glasfasersaboteure am zerstören ... ähh... Bohren sind ist die Chance, dass es ne freie Maschine gibt eh gering.
     
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