Hat eine Holzfassade einen nennenswerten Dämmwert?

Wenn hinter der Holzfasade ein Luftaustausch möglich ist, ist die Dämmwirkung der Holzkonstruktion gleich Null. Es wird kaum gelingen, diese Holzkonstruktion luftdicht zu montieren.

Darüber hinaus hat eine derartig dünne Holzkonstruktione keine nenneswerte Dämmwirkung. Sie ist einfach zu dünn.
Man wird irgendwann die Holzkonstruktion abbauen und eine Dämmschicht aufbringen müssen.
.

 

Ich vermute mal dass es sich NICHT um 30cm Ziegel handelt, denn die gab es 1970 noch nicht, sondern um 30er Hbl-Mauerwerk mit einem U-Wert von rd. 1,0 W/m² K. Das ist lausig.
Ob sich hinter der Holzwetterschale eine Dämmung befindet - das wissen nur sie alleine.

Der Einbau von 3Scheiben-Wärmeschutzverglasung in eine solch alte, energetisch unsanierte Bude ist fahrlässig!
Da hätte man vorher zumindest mal ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 durchrechnen müssen! Darauf hätte sie ihr Energieberater und der Fensterverkäufer auf jeden Fall hinweisen müssen, dass eine solche Berechnung bei Fenstertausch in alten Bestandsgebäuden Pflicht ist!!!

Jetzt bleibt ihnen nur die Option diese Lüftungsberechnung nachträglich durchführen zu lassen und ggf. Fensterfalzlüfter nachrüsten zu lassen - damit zumindest eine Nutzerunabhängige Grundlüftung ("Lüftung zum Feuchteschutz" = Schimmelpilzvermeidungslüftung) gegeben ist.

 

Wenn Sie das Objekt auf heutigen Energiestandard bringen wollen, müssen Sie als Faustwert 16 cm Styropor für KfW 55 oder 20 cm Styropor für KfW 40 auf die Ziegelwand aufbringen. Wenn man die Dämmung der 30cm Ziegel spitz rechnet, wird man wenige cm Dämmung sparen können.

Außerdem muß Kellerdecke und obere Geschoßdecke ähnlich stark gedämmt werden.

Dann kann man den Heizkessel dem neuen Energiebedarf anpassen.

Aber vermieten würde ich ein solches Schätzchen dann nicht mehr.

 

Man kann die neuen Fenster recht einfach für wenige 100€ nachrüsten, so dass eine Mindestlüftung gegeben ist.

Wenn in der Innenleibung noch genug Platz zum ist, dann kann man diesen kritischen Punkt dämmen.

Mit beiden recht einfachen Maßnahmen sollte das Schimmelrisiko gebannt sein.

Erstmal würde ich aber ganz entspannt abwarten, ob es überhaupt zu Schimmel kommt.

 

Schimmel erfordert eine gewisse Feuchtigkeit. Die kann man durch Stoßlüften reduzieren.

In meinem Skiort hätte sich nach unseren Vorstellungen bei der vorhandenen Wandtemperatur überall Schimmel an den Wänden zeigen müssen.
Aber die Feuchtigkeit war im Winter schon außerhalb des Hauses zu gering. Schimmel gab es nicht.

Also ich würde erst mal den Winter abwarten und an einige Minuten Lüften pro Tag denken bevor ich mir ernsthafte Sorgen mache.

Eine andere Frage ist, ob man nicht bald die Wände stärker dämmt, weil es ein angenehmeres Raumklima durch die höhere Wandtemperatur ergibt.