Haustuer nach aussen versetzen; Windfang eliminieren

Doppelhaushaelfte BJ 1973, Aussenwaende lt. Baubeschreibung
HLz 1,2/150

Unser Plan fuer die Haustuer sieht z.Zt. so aus:
Da diese Stahltuer (Stahlprofilrohrrahmen) aeusserst robust ist, keinerlei Rost aufweist und tadellos funktioniert, entstand die Idee, sie im Zuge von Daemmmassnahmen nach aussen zu versetzen und zu daemmen - statt sie durch eine viel teurere neue Tuer zu ersetzen. Zur Daemmung werden aussen und innen an Zarge und Blatt XPS-Plattenstuecke bzw. Schaum sowie 2 zusaetzliche Kunststoffscheiben (innen und aussen, ueblicher Abstand, um Konvektion zu vermeiden) angebracht. Das Profil soll zusaetzlich innen ausgeschaeumt werden.

Nach Entfernen der Marmorseitenverkleidungen wird die Zarge ausgestemmt und
aussen wieder einzementiert, dabei wird die Zarge per Holzkeile und Wasserwaage exakt ausgerichtet. Der Sockel wird verlaengert und die Abtrittmulde versetzt, ein kleines Schraegdach soll den Wetterschutz sicherstellen.

1. Was muss man bei diesem Versetzen beachten?
2. Kann man die rot umrandeten Bereiche der Innenmauer wegstemmen, ohne die Statik zu gefaehrden?

 

Danke fuer die Hinweise.

Ein U-Wert von 1,8 erscheint nicht voellig utopisch, da auch Dichtungen angebracht werden und der Glasanteil ja beliebig verkleinert werden kann. Es sind hier in der Nachbarschaft (nur Altbestand >40 Jahre) auch - soweit bekannt - keine Faelle aufgetreten, wo ueberhaupt U-Wert-Nachweise bei Daemmmassnahmen behoerdlicherseits erforderlich wurden - gleich ob bei Eigenleistung oder bei Firmenauftraegen.
Angesichts der enormen Kosten bei Daemmungen in Altbauten scheint da eine gewisse sinnvolle Toleranz bei Altbauten zu bestehen, denn auch wenn die aktuellen U-Werte nicht eingehalten werden, profitiert die Allgemeinheit von weniger Schadstoffausstoss durch Verbesserungen, die sonst wegen zu hoher Kosten ganz entfielen. Gerade bei Fenstern und Tueren duerften ja die paar letzten Zehntel zur Erreichung des vorgeschriebenen U-Wertes die teuersten sein (ev. exponentielle Zunahme).

 

Waende hingegen sind viel einfacher zu isolieren, hier haben wir Neopor (>15cm)vorgesehen. Allerdings sind die Lichtschaechte, wie ja auch vermutet, ein Problem. Was empfiehlt sich da als kostenguenstige Loesung? In den Kellerraeumen wird kein Tageslicht benoetigt und Lueftung wird per KWL sichergestellt, eine En tfernung ist also kein Nachteil fuer die Nutzung. Die Kellerwaende ebenfalls zu daemmen, ist angedacht, aber nicht unbedingt noetig, da Kellerdeckendaemmung einfacher und billiger wird.
Die Kieselsteine als Sickerelemente duerften bis zum Fundament oder darunter reichen (hierzu gibt es keinen Hinweis in der Baubeschreibung).
Kann man die Schaechte von der Kellermauer thermisch trennen, also eine Trennfuge einbringen? Dadurch ersparte man sich die Totalentfernung.
Was gibt es fuer Alternativen?

 

Ja, es gab einen "Rohrbruch" waehrend Abwesenheit aller Bewohner, wobei Schlauchbruch besser waere, denn die originalen Kupferleitungen von den Eckventilen zu den Armaturen wurden durch die heute ueblichen flexiblen Stahlflexleitungen ersetzt, die leider bruechig werden und tueckischerweise nur zeitweise undicht sein koennen. Seitdem haben wir eine Wassersicherung.
Zum Glueck sind diese Haeuser sehr hochwertig gebaut worden. Es gab und gibt keinerlei Schimmelprobleme, die Waende wurden 6 Wochen mit Entfeuchtern getrocknet.

 

Statik:
Dieser Haustyp ist in der Gegend haeufig, da zu der Zeit mehrere Bauvorhaben des Bautraegers ausgefuehrt wurden. Alleine im Umkreis von 700m gibt es ca. 25 identische Haeuser. Also besteht ja die Moeglichkeit, dass jemand bereits genau passende Informationen/Gutachten zur Entfernung dieser Mauerstuecke besitzt.
Sicherlich wird eine Entschaedigung fuers Scannen nicht 200-300 Euros ausmachen, und vielleicht gibt es noch Erfahrungswerte obendrein, ob Risse danach entstanden sind.
Es handlt sich um Stahlbetondecken (Keller, Erdgeschoss).

 

Damit das Vergessen leichter faellt: Welche konkreten Argumente sprechen gegen diesen Plan?

 

In diesem Fall handelt es sich um identische Haeuser, der Bauplan verweist nur auf die betreffende Lage bzw. Hausnummer als Unterscheidungsmerkmal. Es gibt also nur einen Satz technische Zeichnungen fuer das Haeuser-Ensemble, mit dem einzig vemerkten technischen Unterschied, dass nur die Endhaeuser ein Giebelfenster haben. Die Baufirma hat diese Haeuser zeitgleich erstellt, Planaenderungen gab es nicht, eine Begehung bestaetigt die Baugleichheit.
Warum sind Statikaussagen in diesem Fall nicht problemlos uebertragbar?

 

Erfahrung ist sehr wichtig, kann aber laut Herrn Tucholsky manchmal hinderlich sein. Was spricht also *technisch* gegen eine Versetzung, wenn der U-Wert keine Rolle spielt? Fuer eine Ersatztuer waeren die Arbeitsschritte ja in etwa dieselben: alten Rahmen ausstemmen, Raum fuer neuen ausstemmen, neuen Rahmen ausrichten und einzementieren. Es gibt ja viele Anleitungen im Netz zum Einbau von Haustueren, wobei sich diese immer auf neue Tueren beziehen. Deshalb waeren die Unterschiede zum Einbau dieser 45 Jahre alten Tuer mit L- foermigem Stahlrahmen von ca. 3mm Dicke wichtig.