Heizkörpernischen mit Kalksandstein verschließen

Da mauerst rein was du gerade hast

 

Die Außenwand hat dann halt in dem Bereich, in dem du die Heizkörpernische zugemauert hast, vorraussichtlich einen anderen Wärmedurchgangskoeffizient. In der DIN 4108-2 ist es z. B. eine allgemeine Anforderung, dass der Mindestwärmeschutz an jeder Stelle vorhanden sein muss und hierzu auch Nischen unter Fenster gehören. Wobei du den Mindestwärmeschutz mit 24er BIMS-Steinen wohl nicht annähernd erreichst, außer du beheizt die Räume mit < 19 °C, dann gilt ein höherer Wert, den du evtl. knapp erreichen könntest.

 

Willst du da so heftig schwere Sachen reindübeln? Nimm doch lieber Porenbeton, dann hast du da schon ein bisschen Dämmung. Und es ist leichter zu verarbeiten.

 

Wieso das? Hast du die noch rumliegen?
Porenbeton Steine bekommt man in jedem Baumarkt.

 

...und dann wirste sehn was du davon hast!
Also wenn du schon gelesen hast, dass einige davon abraten, warum dann trotzdem versuchen wollen?

 

Ich würde eine möglichst dicke Styroporplatte in die Nische stellen und eine Mauer aus Porenbetonplatten oder Gipskarton davorsetzen.
KS ist sicher das unvernünftigste Material.

 

Wenn doch die Außenwand aus BIMS-Steinen (vermutlich Hohlblöcke aus Leichtbeton mit Leichtzuschlag aus BIMS), dann ist es m. M. nicht weniger falsch Porenbetonsteine anstatt Kalksandsteinen zu verwenden.

Warum versucht man denn nicht artverwandte Steine zu bekommen, die auch ungefähr die gleiche Rohdichte und die gleiche Wärmeleitfähigkeit haben. Dann hätte man eine Wand, die sich an allen Stellen dynamisch und statisch möglichst gleich verhält. Ich hätte da ein ungutes Gefühl bei meinem Haus so einen Flickenteppich zu erzeugen...

 

Dann ist es doch egal, was man vermauert.
Ich würde allerdings auch die einfachste Möglichkeit wählen - entweder Porenbeton oder einfach Trockenbau + verspachteln. Dann spart man sich die Verputzerei.

 

Welche statische Funktion hat eine Heizkörpernische?
Das ungte Gefühl kann ich die vielleicht nehmen. Ich habe Porenbeton mit Bims kombiniert, an einer kritischen Stelle wie der Fensterlaibung

 

Wenn ich z. B. ein Loch bohre, um etwas zu befestigen. Dann macht es vielleicht ein Unterschied ob da jetzt BIMS mit ~1000er Rohdichte ist oder Porenbeton mit 400er Rohdichte ...

 

Das stimmt wohl. Aber 1. weißt Du als Eigentümer, was Du verbaut hast und welche Befestigung Du dann wählen musst und 2. fallen mir nur ganz wenige Dinge ein, die einer besonderen Befestigung im Bereich einer alten Heizkörpernische benötigen.

Was schwebt Dir denn vor, was man kurz über dem Boden unterhalb eines Fensters aufhängen müsste?

 

Ich sehe es halt so:

1) Die Substanz von einem Haus, dazu gehören nach meinem Verständnis die Außenwände, die Decken, das Fundament, die tragenden Innenwände, ... , verschleißt halt mit der Zeit. Insbesondere wenn es über die Lebensdauer unterschiedliche Eigentümer hatte bzw. wenn mehrere bauliche Maßnahmen durchgeführt wurden. Da würde ich schon aufpassen, dass ich den Verschleiß an diesen Bauteilen nicht unnötig beschleunige. Der qualitative Zustand der Substanz steht ja auch irgendwie im Zusammenhang mit dem realen Wert des Gebäudes und dessen realen Restlebensdauer.

2) Zudem hätte ich intuitiv ein negatives Empfinden, wenn ich z. B. eine tapezierte Wand hätte und dann feststellen würde, das an der einen Stelle unter dem Fenster die Nische mit Porenbeton zugeklebt wurde, an einer anderen Stelle kommen frühere Löcher von Schalterdosen zu Vorschein, die mit eine Plastikabdeckung verdeckt wurden, an einer anderen Stelle ist eine Gipskartonplatte, weil da früher mal eine Türe war, die man verschlossen hat, usw...

 

Ein Haus mit Bimsstein und Heizkörpernischen ist doch meist recht alt und hat oft sowieso keinen homogenen Wandaufbau.
Bei mir ist Kalksandstein, Bims und noch andere Ziegel in der Außenwand verbaut.
So z.B. in einem Zimmer links von Fenster Bims und recht davon KS. Vermutlich damit die Hütte nicht umfällt.

 

Das Empfinden als Dritter kann ich verstehen. Ist aber subjektiv und den TE interessiert (bei einer sowieso schon alten Bude) das als Bewohner wenig. Beim Verkauf interessiert es auch niemanden bzw. der Käufer merkt es nicht. Objektiv wird das Haus damit weder besser noch schlechter.

 

Der TE hat nicht erklärt, dass ihn das weniger interessiert. Er hat gefragt, ob er das so machen kann... Dich interessiert es nicht. Der reale Wert ist ja auch nicht nur unbedingt bei einem Verkauf von Bedeutung, sondern kann auch für den Bewohner von Bedeutung sein. Ich habe mehrere Jahre in einer Eigentumswohnung gewohnt von der ich diverse versteckte technische Mängel kannte, weil man halt bei der Sanierung Zeit und Geld sparen wollte bzw. musste, oder weil man es halt nicht besser gewusst oder gekonnt hatte. Das hat permanent Unzufriedenheit erzeugt.