Heizung Frage zur Technik

Diskutiere Heizung Frage zur Technik im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich verfolge die Beiträge in diesem Forum bereits seit längerem und möchte hierzu anmerken, daß diese mir schon einige Mal...

  1. #1 Volker E, 06.01.2008
    Volker E

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    Hallo,

    ich verfolge die Beiträge in diesem Forum bereits seit längerem und möchte hierzu anmerken, daß diese mir schon einige Mal weitergeholfen haben. Ich bin nicht vom Baufach, habe aber berufsbedingt öfter mit Baufragen zu tun, und zwar immer dann, wenn es beim bauen zu Problemen kommt. Ich bin dadurch durchaus in einem gewissen Rahmen über bautechnische Dinge informiert, vielleicht auch deshalb, weil ich schon bei einigen Bauvorhaben mit viel Eigenleistung mitgewirkt habe. Nun aber zu dem eigentlichen Anlaß meines heutigen Beitrags.
    Wir wollen dieses Jahr mit dem Bau eines Ferienhauses beginnen, wieder mit viel Eigenleistung und machen uns Gedanken über die Heizungsart im Hinblick auf die Heizkosten. Von daher habe ich die entsprechenden Beiträge in diesem Forum mit Interesse gelesen, insbesondere die zu dem Thema Wärmepumpe.
    Wenn ich dies richtig verstanden habe wird bei Wärmepumpen, verbunden mit einem Flächen-Erdkollektor, die in der Erde gespeicherte Energie genutzt, die dorhin durch Sonneneinstrahlung und Regen gelangt ist. Bei der Beschäftigung mit dem BetaTherm-Erdwärmekorb viel mir auf, daß dort u.a. angeboten wird ein zweiter Kreislauf, mit welchem die durch Sonnenkollektoren gewonnene Energie dem Erdreich zugeführt werden kann, um den Wirkungsgrad der Wärmepumpe zu erhöhen.
    Nun meine eigentliche Frage.
    Wäre es nicht wesentlich sinnvoller, mehrere Sonnenkollektoren direkt mit einer Wärmepumpe zu verbinden als den Umweg über das Erdreich zu wählen?
    Ich nehme an, daß selbst im Winter in dem Kollektorkreislauf Temperaturen erreicht werden, die mindestens so hoch sind wie die im Erdreich in den Tiefen von1,00 bis 4,oo Meter. Dies hätte den Vorteil, daß nicht so eine große Fläche benötigt würde und im übrigen gehe ich davon aus, daß ein paar Sonnenkollektoren auf dem Dach weniger kosten, als ein Flächenkollektor im Garten.
    Ich gebe zu, in bin auf dem Gebiet absoluter Laie. Vielleicht liege ich mit meiner Überlegung ja vom Denkansatz her völlig falsch, vielleicht gehe ich von falschen Voraussetzungen aus oder aber es gibt bereits ein solches System und ich bin noch nicht darauf gestoßen, aber ich nehme an, daß es in diesem Forum sicher den einen oder anderen Experten gibt, der mir weiterhelfen kann.

    Gruß

    V.E.
     
  2. Julius

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    Hallo Volker,

    da liegst Du tatsächlich etwas falsch.
    Denn es kommt eben nicht nur auf die Temperatur an, sondern vor allem auch auf die vorhandene Wärmemenge!
    Im Kollektor ist zwar bei Sonnenschein auch winters eine Temperatur oberhalb derer in den oberen Erdschichten zu erwarten. Aber nur, solange die Wärme nicht von dort abtransportiert wird. Eine Wärmepumpe anzuschließen, würde in Kürze zur Vereisung und damit zum Ausfall der Kollektoren führen...

    Die erwähnten Systeme wollen die Erde als Speicher nutzen, um Wärme aus sonnigeren Tagen dort zur späteren Verwendung bereitzuhalten.
    Sie haben sich jedoch als unsinnig erwiesen, da der Hilfsenergiebedarf (Strom für die Ladepumpen) i.d.R. den nutzbaren zusätzlichen Wärmeertrag übersteigt.
    Ist also nur ne elegante Art, mit vermeintlich gutem Öko-Gewissen Geld zu vernichten!

    Für ein Ferienhaus kann - abhängig von der Nutzungshäufigkeit bei den verschiedenen Außentemperaturen - sogar eine elektrische Direktheizung vorteilhafter sein, was die Gesamtkosten angeht.

    Daher:
    Welche geographische Lage, welcher Dämmstandard, welche Nutzung?
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Wie in dem anderen thread geschrieben, hast Du Dich für eine Gasheizung entschieden. Warum?

    Zuerst gilt -> Wärmebedarf und Heizlast ermitteln

    Ich kaufe auch zuerst das Auto und dann dazu die passenden Alu-Felgen, und nicht umgekehrt.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #4 Volker E, 13.01.2008
    Volker E

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    Warum ich eine Gasheizung als die derzeit richtige Lösung ansehe will ich kurz schildern. Da wir teilweise längere Zeit nicht im Haus sein werden, muß zumindest in der Heizperiode eine reibungslose Beheizung ohne Störungen gesichert sein. Dies schließt den Einsatz von Festbrennstoffheizungen sowie Holzpellets aus. Mir wurde von mehreren Anbietern von Pelletsheizkesseln ausdrücklich der Hinweis gegeben, daß es dort zu Störungen bei der Zuführung der Pellets kommen kann. Also bleibt nur Gas Heizöl, Wärmepumpe bzw reine Stromheizung da mit Solarkollektor allein meines Wissens nach eine 100%ige Beheizung wohl nicht in Frage kommt. Eine Wärmepumpe scheint mir nur in einem ganz bestimmten Temperaturbereich bzw. bei einem bestimmten Heizverhalten vernünftige Werte zu bringen und würde nach mir bisher erteilten Auskünften inkl. aller Arbeiten und erforderlichen Kollektoren mind. ca 20.000 € kosten. Dafür kann ich mit einer preiswerten Gas Brennwerttherme lange heizen. Ölheizung kommt nicht in Betracht, da sich die Kosten für Öl und Gas auf ähnlichem Niveau bewegen. Das geplante Haus hat aber keinen Raum für die erforderlichen Tanks, benötigt würde also ein Erdtank, der in der Anschaffung zusätzliche Kosten verursacht, ebenso wie bei der späteren Entsorgung, von Wartung und zusätzlichen kosten bei der Versicherung ganz abgesehen. Zum Heizen mit Strom habe ich eher gefühlsmäßig eine Abneigung. Ich kenne eigentlich nur das Heizen mittels Nachtspeicherheizung und ich weiß von einigen Nutzern derartiger Heizungen, daß sie sich über teils horrend hohe Stromkosten beschwert haben. Hinzu kommt, daß wir solche Speicheröfen nicht wollen, sondern Fußbodenheizung. Vielleicht bin ich diesbezüglich nicht über den derzeitigen Stand der Technik informiert. Sollte es im Zusammenhang mit der Heizung durch Strom mittlerweile etwas besseres geben, lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Ich bin im Momentauch erst beim Sammeln der Informationen. Abschließend entschieden habe ich mich diesbezüglich noch nicht.

    Gruß

    V.E.
     
  5. R.B.

    R.B.

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    Zum Heizen mit Direktstrom habe ich mich hier im Forum schon oft geäußert.
    Fazit: Für MICH käme das niemals in Frage.

    Aber wenn der Bau schon hoch gedämmt werden soll (T9 oder PB) UND eine FBH geplant ist, dann würde ich über eine WP nachdenken.

    Grundstücksgröße scheint kein Problem, also wäre ein Flächenkollektor eine interessante Alternative. Ausbaggern und Rohre rein. Kostet nur einen Bruchteil im Vergleich zu Bohrungen.

    Eine Luft-WP liefert zwar eine schlechtere Leitungszahl (und JAZ), aber bei der gelegentlichen Nutzung wäre auch das interessant.

    Nachteil bei den o.g. Lösungen: FBH ist träge, man muß also rechtzeitig vor "Urlaubsantritt" mit dem Heizen beginnen. Aber das kann man in den Griff kriegen.

    Gruß
    Ralf
     
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