Holzpelletheizung!

Werbesprüche...

Hi, Tamkat,
meine Aussagen haben nichts mit den Werbesprüchen des Bauträgers zu tun - ehr das Gegenteil. Der hat nämlich noch nie soetwas gebaut wie unser Haus und deshalb die ganze Haustechnik aus dem Angebot herausgestrichen. Um diesen Teil müssen wir uns selbst kümmern.
Bevor wir den Kaufvertrag unterschrieben haben, haben wir mit einem Architekten zusammengesetzt, der mittlerweile eine ganze Reihe Passivhäuser gebaut hat, dazu haben wir einen echt fitten 3-Liter-Techniker kennengelernt, mit dem wir immer wieder alle Aspekte durchgesprochen haben und immer noch durchsprechen, obwohl er inzwischen seine Firma aufgeben mußte, und außerdem haben wir uns einen Bauingenieur als Berater engagiert, zu dessen Schwerpunkt Niedrigstenergie- und Passivhäuser gehören.
Und aus all diesen Gesprächen und Stunden, ja Tagen und mittlerweile sogar Wochen, die ich zu diesem Thema im Internet verbracht habe, hat sich unsere im Beitrag oben dargestellte Meinung herausgebildet. Und es ist vielleicht verständlich, daß ich nach dieser intensiven Beschäftigung mit diesem Thema von meiner Ansicht überzeugt bin - das hat nichts, aber auch gar nichts mit treudoofer Belatscherung (sprich: Gehirnwäsche) zu tun.

Viele Grüße aus dem schönen Rheinhessen
Wolfgang C.

 

Re: so von Wolfgang zu Wolfgang

Hi, Wolfgang (ohne 'C.')

wir haben bislang noch nie Erfahrung mit einem Handtuch-Heizkörper gemacht, und Handtücher mit Raumtemperatur fand ich noch nie als kalt. Zur verbesserten Trocknung der Handtücher haben wir die Abluftventile und Handtuchhalter so gelegt, daß die Luft an den Handtüchern vorbeistreichen muß, wenn sie abgesaugt wird.
Wir werden dennoch einen zusätzlichen Handtuch-HK zur Vergrößerung der Heizfläche einbauen. Und der kann nachträglich mit einer Elektroheizpatrone versehen werden, falls alle Stricke reißen sollten... Ist zwar vielleicht nicht die ökologischste Möglichkeit, aber bestimmt die ökonomischste! Und ein bißchen muß man sich halt auch nach seiner finanziellen Decke strecken...

Viele Grüße aus Rheinhessen
Wolfgang (mit 'C.')

 

Wir haben ja auch sehr stark mit einer Pelletheizung geliebäugelt, sind aber dann einzig und allein wegen der anfänglichen Mehrkosten davon abgekommen - gibt kein Zeichen für Schäm.
Eine Frage, die wir uns bei dem für und wider immer gestellt haben und die für uns auch nicht richtig beantworten konnten, war der Aspekt: was ist, wenn Pelletheizungen wirklich zu einem Renner werden sollten. Wie würden sich dann die Pelletkosten entwickeln und wie sollte man es schaffen, einen Bestand an Holzpellets so schnell wieder aufzubauen, wie er abgebaut würde? Einen weiteren Abbau unserer Wälder fänd ich auch nicht gerade so ökologisch. Ist für mich wirklich eine Frage und keine Abwertung, da ich darüber keinerlei Statistik finden kann. Die Idee aus dem "Abfallprodukt" Holz Energie zu gewinnen ist klasse, aber was ist, wenn sich das durchsetzen sollte? Gibt es Berechnungen, wieviel Haushalte sich eine Holzpelletheizung "erlauben" dürfen, ohne dass dafür zusätzlich Wald abgebaut werden würde?

 

@JDB

Ab wann macht man in Deinem Sinne alles richtig?

 

Pelletzukunft

Hi, Nanusch,

bei meinen Überlegungen bin ich irgendwo einmal auf die Angabe gestoßen, daß mit den derzeitigen Kapazitäten einige 100.000 Pelletheizungen betrieben werden können. Nicht sehr viel, aber es gibt immer noch die Möglichkeit, Bäume wie Getreide zur Holzernte anzupflanzen - und da ist angeblich noch allerhand Potential vorhanden (laut einem Bericht - ich glaube im Bayrischen Fernsehen - vor einiger Zeit).

Und diese Aussicht ist immer noch deutlich positiver als die bei den fossilen Brennstoffen, die garantiert irgendwann nicht mehr ausreichen werden...

Gruß aus Rheinhessen
Wolfgang C.

 

Heizen, aber wie?

Hallo!

Ich besitze zwar derzeit weder ein Haus (in Planung), noch eine Heizung, kann aber die Erfahrungen meines Schwagers einbringen:

Ich werde in unserem Haus eine Hackgutheizung einbauen lassen. Aus diesen Gründen:

1. Hackgut bzw. Pelletsheizungen werden bei uns in Oberösterreich mit 2.200.-- € vom Land gefördert, was die Mehrkosten duraus erträglich macht.

2. Mein Schwager ist Forstwirt mit 40Hektar Wald, und erzeugt selbst Hackgut. (Wenn ich ihm am Wochenende hin und wieder behilflich bin erhalte ich das Hackgut zum Selbstkostenpreis )


Zur Frage nach der Verfügbarkeit von Holz kann ich nur sagen, dass es in OÖ schon eigene "Plantagen" von schnellwachsenden Hölzern gibt, die nach 3-4 Jahren "geerntet" werden.

Ansonsten sind Pellets od. Hackgut aus Holzabfällen gefertigt. (z.B. Sägespäne aus Tischlereien) oder Holz, dass sich nicht mehr an Sägewerke oder als Scheitholz verkaufen lässt.


mfG
Rainer

 

Oder anders ausgedrückt

Es ist wohl einfacher, massenhaft schnellwachsende Bäume zu pflanzen, als Dinosaurier neu zu züchten, eine Klimazone zu schaffen, damit diese wieder aussterben, ne Menge Dreck drüberzustülpen, die richtigen Bakterien und den richtigen Sauerstoffgehalt auszubalancieren und darauf zu warten daß daraus wieder Bitumen, Öl und Gas wird.

Noch anders: was dauert wohl länger: 10 Millionen Jahre auf neues Erdöl warten, oder in 4 Jahren den kompletten Baum zu verheizen? Statt nur die Abfälle.

Jetzt könnte man natürlich auch die in Deutschland überreich vorhandene und subventionierte (trotzdem zu teure) Kohle ins Feld werfen. Aber auch die ist irgenwann zu Ende.

Also bleibt ie Ökobilanz. Was spricht da gegen Holz? Natürlich entstehen Kohlenstoffgase (CO, CO2 etc.). Aber wei welchem Brennstoff entstehen keine Gase?

Die Frage ist doch nur, und bis heute ungeklärt, filtern neue Bäume mehr CO2 aus der Luft, als sie bei Verbrennung abgeben? Ein weiterer Vorteil ist natürlich die Unabhängigkeit von Öl (produzierenden oder kriegführenden Staaten).

 

Sehr plastisch geschrieben

Da habt ihr bestimmt recht. Ich dachte dabei eher an mögliche andere Alternativen - Photovoltaik, Solar und insb. an die Wasserstofftechnik. Allerdings habe ich bei der letzteren die Befürchtung, dass diese - trotz der inzwischen wohl recht ausgeklügelten Technik - von einer gewissen Öllobby klein gehalten wird.

 

Co2-neutral, Pelletsheizung, 3-Liter-Haus, Hackgut-Heizung -
das alles hört sich ja ganz gut an.

Macht man in OWL die Augen auf und list Zeitung glaubt man fast, es wäre wieder Krieg. Zwar nicht jetzt wegen dem Krieg, sondern wie sich die Leute verhalten im Krieg, wenn man gar nichts hat.
Fast jedes 6. Haus hat neuerdings nen mächtigen Holzscheit hinterm Haus, einen neuen Dauerbrenner im Haus und die Motorsägen stehen nicht still.
Da wird sogar dem Waldbauern das fertige Holz vor der Nase im dunklen weggeklaut.
Noch 2 Jahre und die Leute klauen einem wieder das Obst von den Bäumen weg.

Und da hat der Kaminofen als Heizunterstützung der Pelletsheizung wieder einen kleinen Vorteil. Gut und günstig, irgendwas brennbares wird schon noch gefunden werden.

Aber ich hab noch keinen gesehen der wieder was angepflanzt hat, auch nicht bei den Pellets.

 

Noch nicht

Darum ging es ja auch. Nicht ums jetzt, sondern um die Zukunft. Noch ist ja offensichtlich kein Bedarf da, nachzupflanzen.

Aber um auf die Ausgangsfrage zur Nachhaltigkeit zurükzukommen: was passiert, wenn auf einmal alle (also rund 15 Millionen Haushalte) Pellets-Heizung anschaffen?

Eben nicht Dinos neu züchten Lieber Bäume pflanzen, ist einfacher.

Ein Mann muß in seinem Leben:
- ein Kind gezeugt haben
- einen 12-Zylinder gefahren haben
- einen Pellets-Baum gepflanzt haben

Ups, ich bin kein Mann

 

Naja, das mit den Bäumen ist ja nicht so einfach.

Das Anpflanzen ist ja an sich schnell gemacht, nur bis Eiche Buche & Co. soweit sind, dauert das ein paar Jahre (so an die 100-150?)
Selbst meine Obstbäume (Birne, Apfel(alte Sorten), Kirsche) brauchen mind. ca. 2-3 Jahre bis die richtig anschlagen und weiterwachsen, vorausgesetzt sie überleben Feldhasen, Rehe und Stürme.

Erst anfangen zu pflanzen, wenn es kurz vor 12 ist, iss nicht.

 

Ebent

Deswegen auch vorausplanen. Mensch! Da sollen doch keine Mammutbäume gepflanzt werden. Ich habe kein Ahnung von Flora und Fauna, aber es wird doch wohl schnellwachsende Sorten geben?

Birken wachsen doch auch schneller (obwohl da ja nicht viel Holz dran ist). Und überhaupt, jedes Jahr Weihnachten kommen doch genug Bäume zusammen. Wenn das funktioniert, warum nicht gleich Holzpellets draus machen.

 

Doch Mammut-Bäume, den 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Ersatz für Pellets und spätere Nutzbäume für das Holzhandwerk.

Bis dahin, gibt es genug Krüppelholz im Wald als Pellets.
Nach dem Krieg war der Wald sauberer.

 

Ein Beitrag zur Holzheizung aus der Praxis. Ich habe vor 3 Jahren im Nachbarort ein abgebranntes Holzhaus wieder aufgebaut.In der Siedlung haben alle Häuser einen Fernwärmeanschluss.Bedingung von meinem Bauherrn war,er wollte keine Wärme mehr abnehmen.Wir haben dann ein sehr gut gedämmtes Haus gebaut,mit 20 qm Kollektoren auf dem Dach,und 1000 liter Pufferspeicher im Keller. Ins Wohnzimmer kam ein Kaminofen mit Warmwassereinsatz und 8 KW Heizleistung. Ist zwar kein Ofen für Pellets aber für die Wärmeerzeugung ist das ja egal. Haus ca 125 qm Wohnfläche plus 16 qm Wintergarten und Keller. Das System funktioniert so gut das er den Fernwärmeanschluss abgemeldet hat. Gruß Matzi