Innensanierung einer 69er DHH. BEG EM oder Steuer?

Diskutiere Innensanierung einer 69er DHH. BEG EM oder Steuer? im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo liebes Forum, ich habe eine DHH BJ 1969 erstanden mit etwa 200qm Wohnfläche und plane nun die Sanierung. Dieses Haus wurde schonmal vom...

  1. #1 RobertB, 31.03.2024
    RobertB

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    Hallo liebes Forum,
    ich habe eine DHH BJ 1969 erstanden mit etwa 200qm Wohnfläche und plane nun die Sanierung.
    Dieses Haus wurde schonmal vom Vorbesitzer energetisch saniert, aber nach altem Standard anno unbekannt. Trotzdem erreicht das Haus Effizienzklasse C (89kwh/m²a) mit einer relativ neuen Gas-Brennwerttherme, weshalb ich mich für den Einzug erstmal nur auf eine reine Innensanierung fokussieren will, bzw. alles was innen mächtig Dreck produzieren würde. Außensanierung + Dach kann man ein paar Jahre später machen, da größtenteils unabhängig.

    Die Sanierungen zielen hauptsächlich auf erhöhten Komfort und Modernisierung/besseres Aussehen ab, daher besteht kein Drang einen Effizienzhaus-Standard zu erreichen. Das limitiert die Förderungsmöglichkeiten auf BAFA BEG EM.

    Von den Sanierungen habe ich folgende identifiziert die BEG EM Förderfähig wären:
    • Einbau einer Fußbodenheizung auf ca. 150qm EG+OG inkl. Austausch Estrich und neues Parkett
      • 33.500€ für FBH, 4.550€ für Estrich, 17.000€ für Parkett ~ 55.000€
    • Arbeiten an der Gebäudehülle zum Austausch aller Fenster+Balkon/Terrassentüren inkl. Glasbausteinwände und Rolläden + Fensterbänke + Außenwanddurchbrüche für neue Fenster
      • Fenster 37000€ + 8000€ Durchbrüche ~ 45.000€
      • Beinhaltet auch Hebeschiebetüren an Terrasse und Balkon. Sind diese überhaupt förderfähig?
    • Einbau einer neuen Hauseingangstür nach RC2-Standard mit Seitenteil
      • ~ 5000€
    • Erneuerung der Elektrik mit Einbau von Smart-Home Steuerung
      • Smarthome Anteil unbekannt, aber Elektrik mit Netzwerk kostet bereits 29.000€
    Das Problem ist jetzt die maximale Obergrenze der Förderung von 60.000€ (mit EEE+iSFP der extra kostet, bzw. 30.000€ ohne)
    Die Gesamtkosten der Sanierung mit neuer Küche, Bäder, Elektrik, Entkernung, usw. liegen schon bei voraussichtlich 350.000€, und die zusätzlichen Kosten einer neuen Aussendämmung+Dach+Heizung+usw... für eine KFW-Förderung würden das Budget absolut sprengen.

    Die Frage ist jetzt wie das mit den Fördermöglichkeiten aussieht. Durch die Deckelung auf 60.000€ kriege ich maximal 12.000€ zurück minus die Kosten für EEE+iSFP.
    Das lässt weitere ~60.000€ übrig die Förderfähig aber über der Deckelung liegen. Kann ich 20% dieser Kosten weiterhin über die Steuer zurückbekommen oder gilt auch dort die 60.000€ Maximalgrenze der BEG EM?
    Oder sollte ich stattdessen alles rein über die Steuer absetzen da dort dann die Obergrenze der Rückzahlung bei 40.000€ liegt?

    Weiterhin will ich auch nicht ewig auf die Förderzusage der BAFA warten da ich die Sanierung noch im April spätestens Mai beginnen will. Vor allem stört mich da die Vertragsauflösungsklausel die BAFA fordert :frust.

    TL.DR: Die Summe der Einzelmaßnahmen übersteigen die 60.000€ Grenze der BAFA BEG EM. Soll ich das nur über BAFA, BAFA+Steuer, oder rein über die Steuer machen?

    Vielen Dank,
    Robert
     
  2. #2 petra345, 31.03.2024
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    Das sollte ein Energie- oder ein Steuerberater wissen.

    Aber ich würde zuerst die Außenhülle ausreichend dämmen und dabei evtl die Fenster erneuern, damit die Energielücke der bisherigen Rollladenkästen verschwindet.
    Diese Arbeiten sind mit 60.000 durchaus realisierbar.

    Es gibt steuerliche Maßnahmen, die in kleinen Portionen über 9 Jahre verteilt werden müssen. In 9 Jahren ist aber der Euro noch weniger wert als heute.
    .
     
  3. #3 RobertB, 31.03.2024
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    Danke für deine Antwort.
    Wenn ich die Aussenwand neu mache, will ich gleichzeitig auch den bestehenden Betonbalkon durch einen neuen Vorhangbalkon ersetzen als auch das Dach erneuern und durch Gauben das DG ausbauen, als auch eine Wärmepumpe einbauen. Da die Aussenwand bereits gedämmt ist würde ich diese 2te große Investition lieber auf spätere Jahre verschieben, da dieser Umbau dann wiederum KFW-Förderfähig wäre.
    Wie gesagt, energetisch ist das Haus eigentlich für mich erstmal ausreichend saniert, ich will eigentlich nur meine gewünschten Innenraumänderungen irgendwie fördern lassen. Der Vorbesitzer hat hauptsächlich außen saniert, aber der Innenausbau ist noch auf Stand 1969. :(
     
  4. #4 Tikonteroga, 31.03.2024
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    Bevor man die Fenster tauscht, wenn auch eine Fassadendämmung geplant ist, könnte man sich überlegen, ob man die Fenster in der derzeitigen Außenwand eingebaut haben möchte oder in der Dämmebene. Wenn man die Fenster in der Dämmebene eingebaut haben möchte, sollte man die Dämmung der Fassade und die erneuerung der Fenster (und Außentüren) nach meinem Verständnis als ein zusammengehörendes Gewerk betrachten.

    Vielleicht ist es auch sinnvoll, falls geplant, zuerst das Dach zu erneuern, damit man den Dachüberstand an die durch die Dämmung dicker werdende Fassade angleichen kann.

    Wenn der Innenausbau noch vom Stand von 1969 ist, könnte es nach meinen Erfahrungen mit einem Haus vergleichbaren Baujahrs auch sinnvoll sein zuerst z. B. die Elektroinstallation (Hausanschlusskasten, Zählerschrank, Verteilung, ...), Wasser- und Heizungsrohre, Fußbodenaufbauten zu sanieren.
     
  5. #5 RobertB, 01.04.2024
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    Wie gesagt das Haus hat bereits eine Fassadendämmung, wenn auch eine ältere. Reicht es aus die Fenster an der Aussenkante der Fassade zu platzieren, und dann lokal um die Fensteröffnung die Dämmung zu ersetzen? Soweit ich weiß werden Fenster nicht tatsächlich in die Dämmung selber eingebaut. Das wäre ein akzeptabler Kompromiss für mich. Wenn man Farbunterschiede erkennt ist das OK für ein paar Jahre, die Fassade ist eh schon etwas ungleichmäßig verdreckt.

    So ist es geplant.
     
  6. #6 nordanney, 01.04.2024
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    Unabhängig von der Förderung...
    Die T€ 33,5 sind mit einer neuen WP, oder? Ansonsten ist es ein Abwehrangebot. Beim Estrich nicht viel anders.
     
  7. #7 RobertB, 01.04.2024
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    Hallo nordanney,
    Die Kosten enthalten bereits die Mehrwertsteuer. Die reinen Verlegekosten der Fußbodenheizungsrohre im Estrich+Dämmung auf 150qm sind netto 13.400€, die Stilllegung/Demontage der existierenden Heizungskörper+Rohre, Verlegen der neuen Rohre von der Therme im Keller ins EG und OG + Verteilerkasten EG und OG + Inbetriebnahme und Abgleich sind zusammen weitere 14.750€.
    Estrich netto ist 3.825€ für 150qm. Bedenke dass dafür auch erstmal der bestehende Estrich komplett entfernt werden muss.
    Sind die Nettowerte so akzeptabel? Der Sanierer war der Fußbodenheizung eigentlich nicht abgeneigt und hat seinen Sanitärfachmann bei der Besichtigung mitgebracht.
     
  8. #8 nordanney, 01.04.2024
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    Völlig überzogen. Aber muss ich ja nicht bezahlen. Mit WP zusammen ok, aber ansonsten jenseits von gut und böse.
    Dann passt das. Würde ich aber mal eben selbst machen (höchstens Samstag und Sonntag mit zwei Personen).
     
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