Ist das weißer Schimmel?

Hallo,

vor einigen Woche hat sich bei mir versteckt hinter der Heizung aufgrund einer wie jetzt getesteten "nassen" Wand (>140) unterhalb eines Fensters auf ca. 30 cm Höhe und 2 m Länge die Situation ergeben, dass der Putz aufgeplatzt ist. Hinzu kamen "Brösel" auf dem Boden.

Die Bilder im Anhang sind nicht optimal, ein Petrischalen-Schimmelselbsttest hat ergben, dass alle Petrischalen wie ein Camembert mit weißem Schimmel überzogen war, was keine Aussage zulässt. Ein Abklatschtest-Ergebnis steht noch aus.

Wie sieht es denn für euch aus?

Bislang hat der Architekt auf drängen zwei Jungs mit nem Besen und Eimer vorbeigeschickt, die das dann grob abgebürstet haben (wo sie eben drangekommen sind, ist ja großteils hinter der Heizung) und ich halte das ohne Kenntnis über Schimmel/kein Schimmel für höchstens fahrlässig, aber nicht hilfreich.

Ein Nachtrag: Ich wohne im dritten Stock und wahrscheinlich ist die Wand schon seit Jahren feucht (seit dem versucht man immer wieder mit unterschiedlichsten Maßnahmen einen ständig wiederkehrenden Wasserfleck-/schaden in der Wohnung unter mir bzw. dessen Ursache zu beseitigen).

 

Nein, bislang tappt man da im Dunkeln, siehe auch mein Nachtrag.

 

So?

 

Noch ein paar Bilder zur Schimmelsituation...

 

Ich habe noch einige Detailbilder angefügt. Allerdings eher vom Fenster. Wahrscheinlich war mit Ablauf und Notüberlauf aber der allgemeine Ablauf der Loggia gemeint. Da gibt es drei "Kanäle". Der gesamte Balkon bzw. die Loggia inkl. Blumenkübel wurde ja wie gesagt komplett neu gemacht bzw. verschlimmbessert. Für mich war das von Anfang an Aktionismus: Man hat keine Ursache für den Wasserschaden im Geschoss unter mir gefunden und dann einfach mal drauf los renoviert. Da waren allerdings die neuen Fenster auch noch nicht drin. Wie lange meine Wand unter dem abgebildeten FEnster schon feucht ist, kann ich gar nicht sagen, wurde ja damals wie gesagt nicht gemessen und es hat die letzten Jahre so wenig geregnet, dass ggf. ein schon lang bestehendes Problem erst jetzt durch monatelangen Dauerregen zum aufplatzen des Putzes geführt hat.

 

Für Interessierte das Ergebnis:

Gefundene Schimmelpilzgattungen
Aspergillus (mehrere)
Aspergillusarten zählen zu den weit verbreitetsten Pilzarten. Einige können humanpathogen
sein. Sie bilden viele Sporen, die als Allergene in Frage kommen. Vom Aspergillus kennt man
zahlreiche Toxine. Das bekannteste ist das krebserregende Aflatoxin.
Cladosporium (vereinzelt)
Cladosporium-Arten sind sehr häufig und kommen bevorzugt in Sumpfgebieten, im Wald und in
Gärten vor, da sie gerne auf verfaulten Pflanzen bzw. auf Laub wachsen. Außerdem trifft man
sie in Gewächshäusern, in schlecht gereinigten Kühlschränken und Lebensmitteln an. Auch auf
Textilien, z. B. Leinenstoffen, wächst Cladosporium. Er kann allergische Reaktionen wie z. B.
Fließschnupfen, Husten, Niesanfälle, Nesselfieber oder Asthma auslösen (Schimmelpilzallergie).
Besonders empfindliche Personen sollten deshalb Gartenarbeit (vor allem Rasenmähen)
unterlassen.
Penicillium (überwiegend)
Die Penicillien sind in der Natur und in der unmittelbaren Umgebung des Menschen
außerordentlich weit verbreitet. Bisher sind weit über 100 Arten bekannt geworden. Ihr
Lebensbereich ist der Erdboden, höhere Pflanzen, auch deren abgestorbene Bestandteile, da
viele von ihnen zum Zelluloseabbau befähigt sind. Penicilien greifen primär weder Haut noch
innere Organe an, da ihnen invasive Eigenschaften fehlen. Es wird ihnen aber eine Rolle als
auslösender Faktor von bestimmten Formen des Bronchialasthmas zugeschrieben. Von einigen
Arten sind Toxine bekannt.
Einschätzung des Befunds
Der dichte Bewuchs des Nährbodens mit Schimmelpilz und die geringe Anzahl Gattungen
lassen auf einen Befall der beprobten Stelle schließen.