Ist eine Wallbox für E-Auto noch sinnvoll?

Diskutiere Ist eine Wallbox für E-Auto noch sinnvoll? im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Ich habe mir vor ca. einem Jahr ein neues E-Auto gegönnt. Der Umstieg vom Renault Zoe auf jetzt einen Volkswagen ID.3 hatte viele Vorteile mit...

  1. #1 mihapiha, 19.03.2024
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    Ich habe mir vor ca. einem Jahr ein neues E-Auto gegönnt.

    Der Umstieg vom Renault Zoe auf jetzt einen Volkswagen ID.3 hatte viele Vorteile mit sich gebracht, jedoch haben sich die Dinge in den letzen Jahren was das Laden betrifft etwas geändert.

    In den letzen Jahren konnte ich noch kostenfrei in Slowenien aufladen, wenn ich auf Besuch zu den Eltern gefahren bin. Damit war eine Wallbox für mich eigentlich hinfällig, da ich meist ohnehin in Slowenien das Fahrzeug aufgeladen habe. Von den 50.000 km mit dem Zoe glaube ich habe ich tatsächlich nur für ca. 5.000 km für's Aufladen bezahlt. Zusätzliche hatte ich eine Ladekarte mit einem Pauschalbetrag jährlich und konnte nach bedarf laden. In einigen Monaten war kein Aufladen notwendig, und dann mal mehr als üblich, was sich schön über den Jahresbeitrag ausgeglichen hat.

    Zwischenzeitlich hat sich das geändert. Ich kann nicht mehr so einfach in Slowenien kostenfrei laden. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich alle kostenlosen Ladeoptionen einstellen. Zusätzlich gibt es die Ladekarte mit dem Jahresbetrag auch nicht mehr.

    Jeden Monat zu zahlen war bisher auch nie notwendig, da ich home-office mache und eigentlich nicht jeden Tag mit dem Auto herumfahre.

    Die Kosten für das Laden in der Stadt liegen jetzt bei ca. 50 ct/kWh und das Fahrzeug möchte auch (um die Batterie zu schohnen) mit 4,5 kWh per AC geladen werden. Ob das einen Sinn macht sei jetzt einmal dahingestellt. AC lässt sich der ID.3 nur mit 11 kWh laden, und der Strom ist zuhause auch jetzt noch teuer.. Im Mai folgt die nächste Abrechnung, aber zuletzt lag die Rechnung im Jahr 2023 bei 25 ct/kWh...

    Ich bin mir demnach nicht sicher ob sich eine Wallbox überhaupt heutzutage noch auszahlt. Die wird ein paar tausend Euro kosten (selbst mit den Förderungen) und am Ende weiß ich nicht ob es viel bringen wird.

    Meiner Rechnung nach ist es ja so:

    1000 € investition in eine Wallbox und dann billigerer Strom für's Aufladen ist nach verbrauchten ca. 4.000 kWh wieder drinnen. Mit 4.000 kWh komme ich aber ca 25.000 km. Und der eigentliche Vorteil wäre ja nur darin, die Batterie zu schonen und mit 4,5 kWh aufzuladen, oder sehe ich es falsch? Ist zu erwarten das die Ladeoptionen so stark abnehmen in der Stadt, dass es schwierig sein wird eine Ladestation zu finden?

    Zur Zeit ist nächstgelege Ladestation ca. 100 m vom Haus entfernt, sodass das Aufladen mit 11 kWh mit 50 ct dort möglich ist und ich in ein paar Minuten wieder zuhause bin.

    - Ist es ein schwachsinn mit 4,5 kWh aufzuladen?
    - macht es einen Sinn eine Wallbox zuhause installieren zu lassen, und wenn ja, gleich 22 kWh, auch wenn das Auto das gar nicht schafft?
     
  2. #2 nordanney, 19.03.2024
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    Braucht man auch nicht drüber zu diskutieren, da die Antwort "macht keinen Sinn" ist.
    Kommt drauf an. Ich will mir eine zweite Wallbox zulegen. Kaufe das Gerät online (200€), ziehe das Kabel selbst in den Keller (120€) und lasse einen Elektriker das Kabel anschließen. Thema für unter 500€ erledigt.
    Klar kannst Du so rechnen. Ersparte Cent bei der Aufladung vs. Investment. ich fahre etwa 30-35tkm im Jahr. So teuer kann die Wallbox gar nicht werden, als dass es sich nicht lohnt. Vor allem, wenn ich die nächsten 25 Jahre noch E-Auto fahre.
    Beim Aufladen in D bitte bei verschiedenen Stationen dran denken, dass oftmals nur eine gewisse Zeit Aufladen kostenlos ist. Viele Ladepunkte - gerade in Städten - nehmen nach 2-3 Stunden noch zusätzliche Gebühren für das Blockieren des Ladepunktes.
    Umgekehrt. Die Ladeoptionen steigen weiter massiv an. Es wird immer leichter - aber auch immer mehr Autos wollen geladen werden (wie immer sich auch die Zahlen in der Zukunft entwickeln).
    Wenn Du z.B. eine PV-Anlage auf dem Dach hast, die keine hohe Leistung hat, dann macht es Sinn, zu drosseln. Meine liefert im Sommer über die Mittagszeit (ein paar Stunden) bis knapp 8kW. Deshalb lade ich dann mit 7,2kW annähernd kostenlos. Ansonsten macht es keinen Sinn, auf 4,5kW zu drosseln.

    Mir persönlich wäre es auch viel zu nervig, so oft zum Ladepunkt fahren zu müssen. Gerade in Herbst/Winter/Frühjahr bei jedem Sauwetter - zwei Strecken musst Du immer laufen.
     
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  3. #3 mihapiha, 19.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 19.03.2024
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    Das war ein sehr hilfreicher Beitrag. Danke.

    Das sich das Thema mit unter 500 EUR ausgehen könnte, hätte ich eigentlich nicht erwartet.

    Der Elektriker, der hier war hat mich auf 1500-2000 EUR eingestellt. Ich fahre aber auch viel weniger. Lediglich ca. 15.000 km/Jahr. Ich dachte wenn ich auflade, passiert das entweder auf den wirklichen DC-Schnell-Ladern mit 180 kWh oder halt kostenlos. Bzw. das war bisher so. Jetzt stelle ich mich eigentlich nur auf die neuen Gegebenheiten und habe einen Artikel gelesen welcher mich halt etwas mehr auf die Idee gebracht hat, es vielleicht heuer doch zu machen...

    Sollte man trotzdem eine 22 kWh Wallbox nehmen selbst wenn das Auto das gar nicht kann?
     
  4. #4 simon84, 19.03.2024
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    Wallbox macht für mich in Deutschland ehrlich gesagt nur mit 11kW Leistung Sinn.
    Aber dafür eine "Gute" die keinen RCD Typ B erfordert.
    Hier hast du noch ein bisschen mehr Anmelde Papierkram bei 22kW.

    Ich habe keinen Bedarf mein Auto in wenigen Stunden komplett voll zu laden, wenn es eh bei mir zu Hause steht.
    In 8 Stunden voll reicht mir völlig aus. Wenn ich "schnell" brauche fahre ich zum DC Charger um die Ecke.

    Auch kann meine zukünftige PV wesentlich wahrscheinlicher eine gute Zeit lang um die 11kW produzieren als um die 22 kW.

    Auch normaler Steckdosen Charger der 16A ziehen kann (viele können nur 10 oder 12A) wäre ggf. sogar ausreichend bei viel Homeoffice.

    Wenn dein Strom allerdings zuhause mehr als 50 Cent/kWh kostet, dann hast du ein ganz anderes Problem.
    Ich glaube so schnell kannst du gar nicht schauen, wie in so einer Situation eine PV auf dem Dach wäre....

    Ich zahle aktuell ca. 30 Cent und das ist mir schon zu viel.

    Warum kostet eine Wallbox überhaupt 1000 Euro ?
    Die mit integriertem DC-Schutz und FI Typ A gibt es schon um 200-250 EUR.
    Und gewisse Arbeiten kann man doch auch selber machen, Kabel vorverlegen für den Anschluss etc.
     
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  5. #5 simon84, 19.03.2024
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    Google mal nach "ABL eMH1" . Ganz einfaches Modell, erfüllt aber den Zweck. Kabel hast du ja bestimmt schon.
    Auf eBay für 150 EUR unschlagbar in dem Preissegment
     
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  6. #6 mihapiha, 19.03.2024
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    Ok. Thema mit 22 kWh hat sich in meinen Augen komplett erledigt. Das macht dan überhaupt keinen Sinn...

    Ich zahle momentan glaube ich um die 30 ct/kWh Zuhause. Das einzige ist, dass ich so oft in Slowenien bin und dort die Preise anders sind. Dort verrechnen die für die Ladestation (also AC) ca. 39 ct/kWh und manchmal sogar noch weniger... Auch fallen da keine Gebühren an wenn man länger als 3h steht.

    Ich werde mir den ABL eMH1 anschauen, und mit dem Elektriker sprechen... Mal sehen was die sagen. Wenn's wirklich für 500 EUR geht, dann machts sehr sehr viel Sinn...
     
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