Keller Außenwand isolieren & Dachausbau

Diskutiere Keller Außenwand isolieren & Dachausbau im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, in meinem anderen Thread (Keller Tieferlegung) habe ich lange gebraucht, bis ich endlich fertig wurde. Aber es hat endlich alles...

  1. Jessi

    Jessi

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    Hallo zusammen,

    in meinem anderen Thread (Keller Tieferlegung) habe ich lange gebraucht, bis ich endlich fertig wurde. Aber es hat endlich alles geklappt!
    Nun sind leider zwei andere Probleme aufgetaucht und ich würde mich freuen, falls ihr einen guten Rat habt :)

    Vielleicht noch zu erwähnen. Ich habe mir ein kleines Zechenhaus Baujahr ca 1955 gekauft und habe mit meinem Vater alles komplett kernsaniert.

    Bezüglich Keller:
    Dem Statiker ist damals aufgefallen, als dieser wegen der Tieferlegung da war, dass ich wohl ein Feuchtigkeitsproblem habe.
    IMG_20200227_172221288.jpg
    Die Kellerwände sind schon verputzt und Fliesen sind inzwischen auch schon gelegt. Hab grad kein aktuelles mit Fliesen gefunden. Auf dem Bild sieht man aber so Salzausblühungen, weil eine Außenwand nicht isoliert ist.
    Als ich den Keller mit meinem Vater gemacht habe, haben wir auch neue Fenster usw eingebaut und dort alles mit Bitum eingepinselt. Die eine Seite wurde vergessen. Jetzt ist aber aufgefallen, dass an einigen Stellen, wo das Bitum aber ist, ich trotzdem feuchte Stellen habe und nicht weiß warum. Ich habe mich hier etwas eingelesen, wie man die Isolierung macht und mir ist aufgefallen, dass ich keine Hohlkehle habe und keine Noppenbahnen angebracht sind. Ich habe aber auch kein Fundament gefunden, welches übersteht, sodass man hier eine Hohlkehle hätte machen können. Ich hoffe, ich habe tief genug gegraben?
    Ich habe mich zuvor immer auf meinen Vater verlassen, welcher Elektromeister ist und auch schon für sich sein Haus komplett alleine gebaut hat. Aber irgendwie sind die Sachen, die er macht, nicht wirklich "fachgerecht". Da wird mal hier was vergessen, oder da angeblich nicht benötigt. Ich bin zwar froh, dass ich seine Hilfe habe, aber habe das Gefühl, dass er die Sachen nicht 100%ig macht und ich hinterher große Probleme bekommen werde.
    Ich habe mir auch verschiedene Bilder aus google rausgesucht wegen der Isolierung und da steht sehr oft was von "mineralischer Zwischenabdichtung". Ich kann dazu aber nirgends was finden.
    Download.png


    Das gleiche für den Dachboden:
    Haben den Dachboden erstmal komplett ausgeräumt. Dort waren dann die nackten Dachziegel zu sehen.
    Diese haben wir mir Zement oder Rotband (weiß ich leider nicht mehr genau) an den Übergängen zugemacht, damit kein Wasser da durch kann, so mein Vater.
    DSCF1228.JPG
    Eine Unterspannbahn haben wir nicht gemacht. Er meinte, die braucht man nicht. Danach haben wir Dämmwolle zwischen die Latten geklemmt und dann eine Dampfbremse drauf und darauf dann diese grünen Gipskartonplatten.

    IMG_20181120_145327.jpg
    Nun habe ich gelesen (wegen Corona hatte ich mal endlich etwas Zeit, mich mehr im Forum umzuschauen), dass man besser eine Unterspannbahn haben sollte, aber nicht unbedingt haben muss. Man muss dann aber die Dämmwolle hinterlüften.
    Was ich mich nun frage ist, wie hinterlüftet man die Dämmwolle?

    Ich merke, dass ich mich zu sehr auf meinen Vater verlassen habe und immer gedacht habe, er wird schon wissen, was er tut und das alles richtig ist... Nach und nach seh ich das immer mehr anders.
    Das größte Problem ist, dass er mir nicht mehr wirklich mit dem Haus hilft und ich nun allein dasteh.
     

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  2. #2 Andreas Teich, 16.06.2020
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    Hallo Jessi,
    Bodenplatten unter solchen Häusern sind unwahrscheinlich-
    Die wurden meist auf Streifenfundamente gesetzt, bzw die Wände stellen das Fundament dar
    und die Betonböden wurden nachträglich zwischen die Wände gegossen.

    Das Problem bei der Außenabdichtung sind die viel zu rauhen, unebenen Wände,
    die vor Abdichtungsmaßnahmen verputzt werden sollten.

    Es ist aber ohnehin möglich, dass die Feuchtigkeit nur von unten eindringt.
    Grundwasserhöhe erfragen und ob sich durch Zechenstilllegung Änderungen ergeben haben,
    was in vielen Gegenden der Fall ist.

    Innenabdichtung der Wände zB mit MB 2K o.ä. wäre möglich, der Fußboden könnte ebenfalls abgedichtet werden,
    aufwendige, teure Maßnahmen rentieren sich nur, wenn die Räume höherwertig genutzt werden sollen
    und nicht nur als Abstellraum- die Feuchtigkeit schadet dem Gebäude kaum.

    Das Vermörteln der Dachziegel hilft nur gegen Flugschnee und gegen Windeintrieb von Regen,
    das wird aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr durchgeführt, da es wegen starrer Dachhaut eher zu Rissen kommen kann und der Austausch von Dachpfannen/Dachsteinen dadurch erschwert wird.

    Die Unterspannbahn dient primär als 2. Dichtungsebene im Fall von Undichtigkeiten der Bedachung.
    Die Hinterlüftung kann auch ohne die Unterspannbahn erfolgen.
    Besser wäre die Verlegung von Holzfaser-Unterdachplatten zwischen den Sparren, wenn die Verlegung auf den Sparren nicht möglich ist, was grundsätzlich bei einer Neueindeckung die beste Variante wäre.

    Bei der jetzigen Ausführung mußt du einfach öfters auf Undichtigkeiten kontrollieren.
    Vor Sanierungen besser mehrere Meinungen einholen und ggf im Forum veröffentlichen.
    Bei Fragen anrufen
     
  3. Jessi

    Jessi

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    Hallo Andreas,

    vielen Dank für deine Hilfe.
    Also wegen dem Grundwasser ist das in der Siedlung ein großes Problem. Fast alle Nachbarn haben Wasser im Keller, ich am Anfang auch. Einmal sogar knappe 70cm. Die Wasserleitungen und von der Stadt die Rohre verlaufen unter den Häusern und laufen bei mir abschüssig zusammen, sodass im Keller im alten Badezimmer das Wasser aus dem Klo, Waschbecken usw kam. Hab dann alles rausgerissen, Rückstauklappen eingebaut und nen kleinen Brunnen mit Pumpe mit ner Revisionsklappe, was eventuelles Grundwasser nach Draußen pumpen sollte. Bis jetzt war da aber noch kein Wasser gewesen.
    Das kam meistens, wenn es Draußen stark geregnet hat, dass die Wände nass waren.
    Wegen der Zeche sind angeblich keine Senkschäden zu erwarten, ich habe ein paar Risse in den Wänden schon gehabt. Diese hat mein Vater aber mit so Metallbeschlägen an der Wand repariert.

    Der Estrichleger hat damals so eine Sperre aufgetragen. Die hatte der auf den Betonboden verteilt, bevor er den Estrich gegossen hat. Das sollte gegen aufsteigendes Wasser sein, wie er sagte. Den Boden haben wir vor ca 4 Jahren selber gegossen, als wir den Keller tiefergelegt hatten.

    Wegen dem MB 2K werde ich mich heute abend mal einlesen. Ich habe auch gesehen, dass es so Injektionsverfahren gibt, wo man alle 10cm Löcher bohrt und dann das Mittel in das Mauerwerk einlaufen lässt. Ich frag mich hier, ob das auch helfen könnte. Ich muss vorher die ganzen Fliesen an der Wand im unteren Bereich nochmal abmachen. Hoffentlich klappt das. Im Baumarkt konnten die mir da leider auch nichts genaueres zu sagen. Auch nicht, ob man das auch von Außen machen kann.
    Injektionsverfahren 1.jpg Injektionsverfahren 2.jpg

    Den Keller möchte ich eigentlich als Wohnraum nutzen. Ein Raum wird ein Gästebad, wo auch eine Badewanne reinkommt. Ist auch schon komplett gefliest.
    Der andere Raum sollte ein Kinderzimmer werden. Der Verputzer hatte damals das Bad mit Zement verputzt, im Kinderzimmer aber nur diesen Kalkputz mit MP40.
    Im Bad habe ich auch weitaus weniger Probleme.

    Wegen dem Dach wollte ich zuerst eine Gaube einbauen. Die Stadt hat das aber abgelehnt, obwohl das im Bebauungsplan erlaubt und vorher bei der Bürgerversammlung mit der Stadt ausdrücklich erlaubt wurde. Deswegen habe ich das Dach zum Glück noch nicht komplett zugemacht. Ich werde dann wohl auf dieses Velux-Cabrio zurückgreifen. Da hat man wenigstens nen kleinen Balkon.
    Ich werde dann vorsichtshalber nochmal alles rausholen und dann die Unterspannbahn bzw. die von dir erwähnten Holzfaser-Unterdachplatten einbauen.
    Ich möchte lieber auf Nummer sicher gehen und so viel Arbeit wird das hoffentlich nicht werden :)
    Da mach ich mir weitaus mehr Sorgen um den Keller.

    Und mit mehreren Meinungen einholen vor dem Sanieren werde ich ab jetzt auf jeden Fall immer machen ;)
    Ich habe mich einfach zu sehr auf meinen Vater verlassen. Das habe ich nun davon. Er meinte auch, als ich das Haus gekauft habe, das wäre in 6 Wochen fertig und maximal 15000€. Nun sind 4 Jahre vergangen und knapp 40000€ draufgegangen und fertig ist es immernoch nicht.
    Ich versuche immer möglichst alles selber zu machen und lerne auch gern dabei und schaue mir viele Youtube Videos an mit den Erklärungen von Fachleuten. Aber manchmal sind das Sachen, da blick ich einfach nicht mehr durch :(

    Samstag werde ich mit dem Keller Außen anfangen und den Betonsockel weghauen, damit ich dann das Bitum draufmachen kann bzw. vorher noch verputzen. Ich werde dann auch mal neue Fotos machen und die hier reinstellen.
     
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