Kellerbereich und Übergang zu Gelände richtig abgedichtet?

Diskutiere Kellerbereich und Übergang zu Gelände richtig abgedichtet? im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich hab mal eine Frage, ob unser Bauträger das richtig gemacht hat: Unser Keller ist eine weiße Wanne. Am Keller wurde bis zur...

  1. #1 AJungleGirl, 19.06.2013
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    Hallo,

    ich hab mal eine Frage, ob unser Bauträger das richtig gemacht hat:

    Unser Keller ist eine weiße Wanne. Am Keller wurde bis zur Oberkante des Geländes eine Perimeterdämmung angebracht. Über diese Dämmung ist eine Noppenfolie gekommen. Allerdings wurde die Noppenfolie (zumindest im oberen, sichtbaren Bereich) nicht befestigt, sondern nur "drumgelegt". Diese Folie wird quasi (oben) nur durch das Pflaster bzw. den Schotter an ihrem Platz gehalten. Wenn man ein bisschen ausgräbt kann man die Folie richtig wegziehen und man sieht die Dämmung.

    Meine Fragen wären nun:

    1. Hätte die Noppenfolie nicht richtig befestigt werden müssen, so dass man nicht mehr dahinter an die Dämmung ran kommt?

    2. Muss im Anschluss an die Noppenfolie nach oben (bis Oberkante Pflaster bzw. Schotter) das Haus noch mit einer (Bitumen-)Abdichtung versehen werden?

    Bitte entschuldigt meine laienhafte Formulierung bzw. Fragestellung, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll.

    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und erwarte schon gespannt eure Antworten.

    VG
    AJungleGirl
     
  2. #2 Skeptiker, 19.06.2013
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    1. Bei einer richtigen weissen Wanne ist keine Noppenfolie erforderlich, auch keine bituminöse Abdichtung.

    2. Perimeterdämmung aus XPS gehört (gegen UV-Licht) abgedeckt.

    3. Noppenfolie ist keine Abdichtung.

    Ein Foto oder eine Zeichnung könnte weiterhelfen.
     
  3. Eric

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    Die Bauwerksabdichtung muß bis mindestens 30 cm über geplantem Gelände bzw. bis mindestens 15 cm über OK Fertiggelände ( hier: OK Pflaster ) an der tragenden Außenwand hochgeführt werden.

    Dies gilt auch bei einer WW, wenn deren OK nicht ausnahmsweise mit den genannten Maßen über OK Gelände hinwegragt. Ist es demgegenüber ( wie in der Regel ) so, dass die WW mit der Kellerdecke in das Erdreich einbindet, dann bedarf es einer zusätzlichen Bauwerksabdichtung die nach unten auf die Außenwände der WW geführt wird und nach oben mit den genannten Maßen hochgeführt wird. Grund: An der Kellerdecke und KG-Wand + EG-Wand entstehen wasserführende Fugen. Außerdem bedarf die ins Erdreich einbindende Bauwerksabdichtung der Abdichtung gegen den dort jeweils noch anstehenden Lastfall ( mindestens gegen Bodenfeuchte ).

    Hiervon zu trennen ist ein etwaiger zusätzlich erforderlicher Feuchteschutz, der dann benötigt wird, wenn die EG-Außenwand ( mit oder ohne WDVS ) verputzt wird und der Putz bis zur OK Gelände reicht bzw. ins Erdreich einbindet. Dann muß der Putz gegen Feuchtigkeit ( z.B. mit einer Dichtschlämme ) geschützt werden. Zur Verhinderung von Schäden an der Dichtschlämme gegen Erdreich/Kiespackungen usw. ) bedarf es dann einer Schutzschicht. Diese kann in eiber lose vorgestellten Noppenbahn oder einer Gummigranulatmatte bestehern.

    Die Perimeterdämmung bedarf hingegen keiner Schutzschicht. Sie ist in sich ausreichend druckfest. Vor der Verfüllung der Baugrube muß dann allerdings eine Folie als Gleitscchicht vor der Perimeterdämmung angebracht werden, die verhindert, dass die Perimeterdämmung beim Verfüllen nach unten gedrückt wird.

    Sollte die WW an den Außenwänden gedämmt worden sein und drückendes Wasser anstehen ( wahrscheinlich +, weil sonst eine WW nicht erforderlich gewesen wäre ), dann muß die Perimeterdämmung vollflächig ( z.B. mit KMB ) verklebt werden, damit die Dämmung nicht hinterlaufen werden kann ( Verlust der Dämmwirkung ). Noch vor Verlegung der obersten Dämmplatten, wird dann die Bauwerksabdichtung im Sockelbereich ( s.o. ) angebracht.
     
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