Kellerfenster undicht, Wasser läuft hinter Perimeterdämmung

Hallo, das ist anhand der Fotos schwierig zu beurteilen, deshalb gab es wahrscheinlich auch bisher wenig Antworten.

Grundsätzlich ist es ja so, dass zunächst das Fenster in die Wandnische eingebaut wird. Anschließend wird ein Dichtband angebracht, das die Fuge zwischen Fenster und Wand abdichtet. Die Kellerwand selbst ist ebenfalls - meistens mit einer schwarzen Dickbeschichtung oder ähnlichem - abgedichtet. Wenn die Fuge zwischen Fenster und Kellerwand ebenfalls fachgerecht abgedichtet ist, dürfte da nix passieren. Das ist m. E. auch unabhängig von der anschließend angebrachten Perimeterdämmung, die ja nur Dämmzwecken dient und die Wand nicht abdichtet. D. h., selbst wenn Wasser zwischen Dämmung und Kellerabdichtung kommt, sollte nix passieren. Ich vermute daher einen nicht fachgerechten Fensteranschluss. Das sieht man m. E. schon am "Fensterschaum" (wohl Bauschaum), der da m. E. so nichts verloren hat - das sieht schon etwas seltsam aus. Heute sollte man beim Fenstereinbau auf Bauschaum verzichten können, dessen Einsatz ist bei modernen Bauten - zumindest wie hier vorliegend sichtbar außerhalb des Fensterrahmens - eigentlich immer Knorz. Ich wäre zumindest sehr skeptisch, wenn der Monteur beim Fenstereinbau den Bauschaum wie hier vorliegend einsetzen würde.
An deiner Stelle würde ich einen Bausachverständigen zu Rate ziehen, das sind typische Mängel, damit sollte sich jeder von denen auskennen und Tipps zur Sanierung geben können. Wenn das Haus noch keine 5 Jahre alt ist, könnten auch Gewährleistungsansprüche gegen Handwerker oder Bauträger in Frage kommen.

 

By the way: Sehe ich das richtig, dass das schwarze Dichtband auf der Perimeterdämmung endet? Falls ja, dürfte das sehr mangelhaft sein. M. E. sollte das Band mit der Wand abschließen und nicht mit der Dämmung.

 

Hier hilft nur der 'Rückbau' ist ärgerlich, lässt sich aber bei dem beschriebenen Problem nicht anders lösen, Platten und Splitt/Kies aufnehmen und dann runter bis zum hoffentlich vorhandenen 'Fundament' der Schächte und in diesem Zusammenhang die Entwässerung gleich mit kontrollieren respektive säubern ergänzen wenn notwendig.

 

Wie alt ist denn das Bauwerk? Wie gesagt, mind. 5 Jahre lang Gewährleistung. Es muss ja auch nen verantwortlichen Bauleiter gegeben haben oder nen Architekten, der so was nicht übersehen darf. Wie es richtig gemacht wird, ist ja allseits bekannt und keine Raketenwissenschaft. Wie es dann unter Zeit- und Kostendruck von angelernten Kräften umgesetzt wird, die andere Frage.
Die Baumängel, wegen denen man sich vor Gericht streitet, sind m. E. ganz oft fehlerhafte Kellerabdichtung, fehlerhafter Fenster- und Türeneinbau, schrottig angebrachte Wanddämmung und das never-ending-Thema fehlerhafte Dampfsperre-/bremse mit in der Folge gammelnder Dachdämmung und durchfeuchteter Dachkonstruktion.

 

Die sinnvollste Lösung, wenn man "Laie" ist. Lass den Sachverständigen dann auch am besten die Ausführung überwachen. Das ist oft gut investiertes Geld.