Kellerwand aus KS-Plansteinen - Verstärkung nötig? Doppelte Mauer? (Probleme?)

Diskutiere Kellerwand aus KS-Plansteinen - Verstärkung nötig? Doppelte Mauer? (Probleme?) im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo an die Bauexperten hier! Habe eine Frage zu einer kleinen Unterkellerten Werkstatt die an ein Bestandsgebäude angebaut werden soll...

  1. Rio78

    Rio78

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    Hallo an die Bauexperten hier!


    Habe eine Frage zu einer kleinen Unterkellerten Werkstatt die an ein Bestandsgebäude angebaut werden soll (Bungalow, nicht Unterkellert).
    Vorab noch eine kleine bitte, ich komme Beruflich nicht aus der Baubranche, habe dementsprechend auch nicht so viel Ahnung wie viele andere hier. Darum bitte nicht zu hart mit mir ins Gericht gehen da ich mich hier auch nur Informieren möchte was möglich ist, ob man das so machen kann, was man machen kann oder muss oder was man möglichst unterlassen sollte. Vielleicht liest sich das hier auch der ein oder andere Maurer oder Statiker etc. durch der mir seine Meinung / Erfahrung dazu kundtun kann.


    OK, nun zur Sachlage:
    Am alten Bestandsgebäude mussten einige Wände bzw. Teile davon neu gemacht werden, die verwendeten Steine sind aus Kalksandstein (ein Stein wiegt ca. 32kg, also kein Porenbeton / Ytong) und haben die Maße 49,8 x 17,5 x 24,8 cm (L x B x H). Es handelt sich um Plansteine mit seitlichen Verzahnungen.
    Die Raumflächen des Anbaus haben etwa 25qm, die Grundfläche beträgt etwa 30qm. Raumhöhe des Kellers und des darüberliegenden Erdgeschosses hätten am Ende so in etwa 2,50m.
    Das Erdgeschoss soll eine kleine Hobbywerkstatt mit Drehmaschine, Werkbank, Motorradhebebühne etc. werden, der darunter liegende Keller ist als reiner Nutzkeller für Stauraum vorgesehen und liegt quasi bis zur Decke komplett "versenkt" unter der Erde damit man mit dem Motorrad einfach durch eine schöne, große Doppeltür in die darüber liegende Werkstatt fahren kann.
    Das Kellergeschoss soll je ein Fenster bzw. Oberlicht an zwei Wänden erhalten welche über einen Lichtschacht mit Tageslicht und auch Frischluft versorgt wird.
    Die Kellerdecke würde als Ziegel-Einhängedecke ausgeführt werden welche später noch mit Armiertem Aufbeton vergossen wird damit diese für die darüberliegende Werkstatt auch wirklich stabil ist.

    Da ich günstig an die oben genannten Steine kommen könnte bezieht sich meine Frage jetzt darauf ob man diese auch für das Kellergeschoss verwenden kann, allerdings ist das dort lieferbare Breitenmaß 17,5cm das größte was ich dort herbekommen kann.
    Da an den Kellerwänden aber rundum noch das Erdreich dagegen drückt und zusätzliche Kräfte wirken ist mein Gedanke nun ob es vielleicht besser ist das Kellergeschoss als "doppelte Mauer" auszuführen. Also zwei Reihen der 17,5cm breiten Kalksandsteine nebeneinander zu mauern das man auf eine Mauerdicke von 35cm kommt. Eventuell vielleicht sogar noch mit einem Spalt zwischen den beiden Mauern worin zusätzlich noch eine Bewehrungsmatte (Baustahlmatte) mit (Flüssig-?)Beton als zusätzliche Armierung eingegossen ist.
    Das dadurch im Keller Nutzfläche verloren geht liegt auf der Hand, kann ich aber verkraften da dieser ja ohnehin nur als Stauraum und nicht als Wohnfläche gedacht ist.
    Gemauert werden würde das ganze dann als doppelter Läuferverband wie unten in dem angehängten Bild, nur mit dem Unterschied das zwischen den beiden Mauern noch eine zusätzliche Baustahlmatte vergossen ist.
    Von Außen würde der äußere Teil der Mauer vor dem verfüllen noch mit Bitumen eingestrichen und mit Noppenbahn mit Drainagevlies gegen die Feuchtigkeit abgeschirmt werden.

    Auch wenn es vielleicht "zu viel" des guten wäre aber die 17,5cm "schmalen" Steine alleine als Kellerwand erscheinen meiner (zugegebenermaßen Laienhaften) Meinung als ersten Eindruck als etwas Unterdimensioniert. Stabilität ist ja nicht verkehrt, lieber etwas mehr als zu wenig. Deshalb der Kern meiner Frage:
    Ist das so möglich und bringt das den gewünschten Effekt?

    Schon mal vielen Dank vorab für die Hilfe!
     

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  2. Berndt

    Berndt

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    24er KS MW lichte Höhe max 2,60 m , Decke allseitige Scheibe , kein aggressiv chemischer Boden oder Wasser , nicht drückend , normale oberliegende Geschosse , Verkehrslast max 5,0 ' an der Geländekante' , Windlast Obergeschosse 'normal' - du siehst einzelne 17,5 ist ohne Bemessung nicht ausreichend.
    Ja , allerdings der Raumverlust ist schon erheblich und das MW im Dünnbettmörtel und die Maueranker nicht vergessen, die Stossfugen versetzt in den Reihen , keine Kreuzfugen - optimal wäre zudem auch ein Versatz der Lagerfugen der 2 Reihen , eine erste Lage halt schneiden , oberer Abschluss als kleiner 'Ringanker/Balken'.
     
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