Konzept Sanierung Altbau 1928, Decke, Wand, Dachschrägen

Diskutiere Konzept Sanierung Altbau 1928, Decke, Wand, Dachschrägen im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Leute, ich werde demnächst mein altes Elternhaus beginnen umzubauen und aufgrund des hohen Enegieverbrauchs ca. 250-300 kw/m²a zum Teil...

  1. #1 00Willi, 27.10.2019
    00Willi

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    Hallo Leute,

    ich werde demnächst mein altes Elternhaus beginnen umzubauen und aufgrund des hohen Enegieverbrauchs ca. 250-300 kw/m²a zum Teil sanieren. Es handelt sich um einen ca. 270 qm großen Altbau mit Keller und drei Etagen, die über ein offenen Treppenhaus verbunden sind. Das Erdgeschoss hat massive Wände ca. 500 Wandstärke, das erste OG hat zwei Ziegellage mit einer ca. 5-6 cm Luftschichtdämmung, die dritte Etage hat nur wenige Räume und liegt in einem recht kompliziertem Dach, welches nicht gedämmt ist.
    Die Fenster haben eine 2-Fach- Thermoverglasung und sind von ca. 1982.

    Das wesentliche Problem aus meiner Sicht besteht im offenen Dach und durch das Treppenhaus, durch welchen sich ein Kamineffekt bildet. Das Dach ist "nur" durch eine alte, undichte, dünne Tür verschlossen und die Wärme kann hochziehen. Die Decke ist nicht wirklich gedämmt. In den Decken befinden sich ca. 15 cm hohe Lehmwickel, die das Klima im Haus wunderbar regulieren. Weiterhin sind die Wände z.T. mit Lehm verputzt.

    Da die Außenfassade und das Dach sehr gut erhalten sind und daher nicht angegangen werden sollen - Geld spielt natürlich auch eine Rolle - sollen "nur" folgende Dinge erledigt werden und ich würde gerne Eure Meinung hierzu erfahren.

    Kellerdecke:
    ist gedämmt von unten, keine Aktion.

    Erdgeschoss:
    Bleibt so wie es ist. gff. eine neue Tür um das Haus Luftdichter zu machen. Die jetzige Tür, eine gedämmte Holztür mit Doppeltverglaster Scheibe im oberen Bereich von ca. 1980, hat einen kleinen Schlitz unten drunter, kein umlaufender Rahmen.

    1 OG:
    Ich habe vor die Luftschicht mit EPS Granulat zu füllen. Kostengünstig und bewährt. Was meint Ihr?

    2. OG und Dachgeschoss.
    Eine dem Treppenhaus anliegende Dachfläche würde ich gerne Dämmen. 3 Vorschläge habe ich hierzu. Es soll auch nicht zu dick werden, da man sich hier den Platz im Treppenhaus nimmt. (siehe Anhang)

    1 Lösung: Unterspannbahn von unten, Zwischensparrendämmung WLG 032 120 - 140 mm, Dampfbremse, Holzfasserdämmplatte (ca. 80 mm), Kalk oder Lehmputz dünn (aus meiner Sicht geringster Aufwand)

    2. Lösung:
    Unterspannbahn von unten, Zwischensparrendämmung (vergrößert) WLG 032 160 - 180 mm, Dampfbremse, Untersparrendämmung ca. 40 mm, Rigips.

    3. Lösung (Mischung aus 1 und 2)
    Unterspannbahn von unten, Zwischensparrendämmung (vergrößert) WLG 032 160 - 180 mm, Dampfbremse, Holzfasserdämmplatte (ca. 40 mm), Kalk oder Lehmputz dünn (aus meiner Sicht geringster Aufwand)

    Was würdet Ihr aus Kosten- und Aufwandssicht bevorzugen? Passt der Aufbau für Euch?

    Weiterhin möchte ich die Decken über dem Dachgeschoss bzw. dem 2 OG. dämmen. Hier würde ich auf die Balken zwischen denen die Lehmwickel liegen gerne eine Einblassdämmung oder Schüttdämmung aufbringen. Ich dachte daran, auf die Balken in denen die Lehmwickel liegen ein Balken mit 100 mm aufzubringen und diesen dann mit Zellulose direkt auf die Lehmwickel zu dämmen. Darüber kommen Platten, ggf. mit Lüftungsschlitzen. Welche sind hier wohl am Besten? OSB nicht, da Diffussionssperre, oder? Ist das so Sinnvoll?

    Als einen letzten Schritt möchte ich den Raume welche direkt ins Dach gehen mit einer Dachgeschosslucke abtrennen und hierdurch den Kamineffekt unterbinden.

    Mit dem Einbau einer neue Heizung, die alte ist von ca. 1980, hoffe ich die Energiekosten deutlich zu reduzieren. Die Kosten hierbei sind für mich überschaubar. Neue Fenster möchte ich zunächst nicht überall einbauen, dass kann ggf. die nächsten Jahre folgen. Ich denke, dass das Haus auch nicht zu Luftdicht werden soll und daher möchte ich die Fenster erstmal so belassen. Für eine neue Küche, sollen/müssen jedoch zwei einzelne neue Fenster eingebaut und gekauft werden, Einbau in der Wand mit Ziegel/EPS/Ziegel. Was empfehlt Ihr mir für diese Fenster 2-fach oder 3-fach verglast? Dachte zunächst an 2-Fach Verglasung, aber vor diese Fenster können in der neuen Küche keine Heizkörper mehr (so wie es zur Zeit im Rest des Hauses ist). Ich denke, es könnte dann zu kalt werden?

    Ich weiß, viele Fragen und viele Baustellen auf einmal, aber für mich ein sinnvolles und bezahlbares Konzept finden, welche auch den Charm des Hauses erhält. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich bei der Lösungsfindung unterstützen könntet :).
     

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  2. #2 simon84, 27.10.2019
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    Was genau bedeutet das ? Gefühlt ? Oder gemessen mit Luftfeuchtigkeit und Temperatur Aufzeichnung


    Muss dir leider die Illusion nehmen, das Wort „deutlich“ ist das Problem.

    Heizung (Öl?) von 1980 ist bestimmt schon Außentemperatur gesteuert .

    wenn die nicht total verstellt ist, dann hast du hier ein einspar Potential von 5- Max 10% reell

    Bei der Teil Zwischensparren Dämmung wird es völlig egal sein. Auf die unterspannbahn von unten würde ich verzichten (bringt eh nix, scheisse zu installieren) dampfsperre von unten auf jeden Fall. Sparren aufdoppeln würde ich ebenfalls sparen. EnEV hälst du mit den geplanten Maßnahmen sowieso nicht ein bzw reicht die Ausdämmung der vollen Sparrenstärke.

    ansonsten denke ich auf jeden Fall realistisch bleiben mit den Erwartungen. Schaden wird es Nicht aber ob dann 300 oder 250 hinten rauskommt das wirst du eh erst in ein paar Jahren sehen . Am Ölverbrauch macht die jahreswetterkurve und der Warmwasserverbrauch vermutlich mehr ausmachen.

    ansonsten müsstest du eben wie du schon selbst bemerkt hast das gesamte Dach machen und die Außenwände inkl Fenster

    dann tut sich was

    von der Illusion von gefühltem raumklima und dicht aber nicht zu dicht musst du dich noch lösen .
    zu dicht gibt es in diesem Fall gar nicht :) @Fabian Weber

    Viel mehr hast du konstruktiv dafür zu sorgen, dass an gefährdeten Bauteilen keine Probleme entstehen. In der Regel werden diese Bauteile durch eine Dämmung auch nicht „schlechter“.

    Dsfür gibt es genug geeignete Produkte zb kasi Platten usw

    Und für eine kontrollierte Lüftung (zb dezentrale „KWL“) sorgen anstatt unkontrolliert durch Ritzen blasen ist eine gute Idee ! Aber dass massiv Heizenergie gespart wird weil es nicht mehr durch die speichertür zieht ist leider auch eine Illusion


    Ich würde bei dem Haus vermutlich gar kein Flickwerk machen (teile vom Dach dämmen usw)

    OK die schüttdämmung für die Außenwand ist auf jeden Fall eine gute Idee.

    Heizung gut einstellen (lassen) und in der Zwischenzeit sparen für eine umfassende Renovierung inkl Planung

    alles andere wird nur Geldverschwendung
     
  3. #3 00Willi, 28.10.2019
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    Servus Simon, jup dein Beitrag fand ich jetzt schon ein wenig demotivierend ;).

    Zum Raumklima. Ich hatte mir in Hydrometer mit Langzeitmessung besorgt und da pendelt die Luftfeuchtigkeit schon so zwischen 45 und 55% ein. Jedoch habe ich nicht alle Räume gemessen und es ist wohl eher eine subjektive Wahrnehmung :)...

    Dann werde ich mir die Sache zumindest mit den Fenstern und dezentralen Lüftern mal durchrechnen lassen. Ein neues Dach wird es aber wohl in den nächsten Jahren erstmal nicht geben. Daher interessiert mich das Thema Dämmung zur Zeit doch noch ein wenig, da ja hier auch viel in Eigenleistung gemacht werden kann.

    Zur Dämmung der Dachschräge, diese ist ja relativ klein und ich und ein Kumpel wollten diese gerne komplett selbst dämmen. Was hältst du den von den Aufbauten prinzipiell, mal abgesehen davon ob die EneV eingehalten wird (ich muss nochmal genau gucken, wieviel platz im Treppenhaus weg kann). Ist die Variante mit Holzfaserdämmplatten auf die Dampfbremse und die Sparren eine Möglichkeit sich ggf. im Vergleich zur Zwischensparrendämmung + Untersparrendämmung + Trockenbau arbeit zu ersparen? Die Platten müssen ja nur das Eigengewicht Tragen.

    Zum Thema Zellulose auf Lehmwickel. Sollte doch Klappen, oder siehst du/Ihr dort ein Problem?

    Vielen Dank schon mal für die Antworten.
     
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