Kosten für "kleine" Statik gerechtfertigt?

Naja, 17 Seiten ist genau die Anzahl an Seiten, die die Software ausgibt, wenn ich alle berechneten Daten ausgeben will. Insofern ist das kein Maß für die Qualität der Arbeit.
Ich denke eher, der Statiker ist etwas überfordert, sowas Unstrukturiertes und Chaotisches hab ich noch nie erlebt. Und das bei der Verantwortung, die er trägt...

 

Ich war gerade da und habe freundlich und sachlich versucht, mich mit ihm zu einigen. Er hat mir mit einem wirren Monolog vorgeworfen, ich wollte mich mit ihn streiten. Stur und selbstverliebt ist er aufgetreten. Meine Argumente waren alle unwahr, seine zusammengereimten Ansichten aber alle wahrheitsgetreu. Gelogen hat er auch und sogar zugegeben, die Statik manipuliert zu haben (Auflagerabstände), damit die Statik besser aussieht. Ich bin echt schockiert.
Ich rufe jetzt mal meinen Anwalt an oder wende mich an die Schlichtungsstelle der Kammer...

 

Ja, 8-fach ist wohl was krass, aber deutlich zu hoch finde ich die Rechnung auch...

 

Er meinte, die Gebührenordnung hätte sich in den letzten Jahren dramatisch geändert. Alleine die Honorare wären um ein Vielfaches höher. Stimmt, bei dem Bekannten hat er 80€ netto genommen, bei mir 90€. Um die Honorarhöhe geht es mir auch gar nicht, das hab ich ihm auch gesagt. Mich stört die sehr übertriebene Stundenzahl.

Die Berechnung der Pfetten-Verstärkung bei meinem Bekannten sind übrigens 14 Seiten. Also die Seitenzahl ist jetzt definitiv kein Maß (nur, weil danach gefragt wurde).

 

Hätte er halt zum Rechnen gebraucht. Einen Nachweis darüber hat er nicht. Auch unsere Telefonate seien ja nicht unerheblich gewesen. Stimmt insgesamt keine 20 Minuten.

 

Da ist was dran, als ich in sein "Büro" kam, das eher einer Abstellkammer glich, war ich schon ein bisschen skeptisch. Wenn er mir nicht empfohlen worden wäre, hätte ich mich auf dem Absatz rumgedreht. Sein Rechner könnte noch ein Pentium 60 der ersten Generation sein. Immerhin lief Windows 7 drauf .. wenn auch langsam .

Ich will ihm ja nicht Unrecht tun und eigentlich verbietet mir meine Erziehung so einen Kommentar, aber Ich vermute einfach, dass der Herr zu alt ist für den Job, sein (Alters-)Starrsinn deutet zumindest ganz stark darauf hin. Ich würde die Rechnung ja um des lieben Frieden Willen zahlen, aber ich ärgere mich sehr über die ganze Vorgehensweise, auch die nach der Rechnungsstellung. Null Gesprächsbereitschaft, alles ist der Bauherr Schuld, hat er permanent solche Fälle, dass diese seine Rechnungen als zu hoch erachten ... schon symptomatisch. Passend dazu: Meinem Bekannten hatte er einen Preis von 280€ brutto genannt und am Ende doch mehr als das Doppelte kassiert.

Ich habe gerade mal den ganzen Hergang rekonstruiert, anhand der Zeiten von Telefonaten und Emails. Ich komme mit gaaaanz viel Wohlwollen auf insgesamt 20 Stunden, wenn ich ihm sehr gemütliches Arbeiten und einen komplett gefüllten 8-Stunden Arbeitstag mit der Berechnung zugestehe. 33 kann auf keinen Fall sein.
Ich werde ihm das als letztes Zeichen meiner Gesprächsbereitschaft mal schreiben. Falls er darauf nicht reagiert oder mir wieder die komplette Schuld in die Schuhe schiebt, ruf ich AdvoCard an.

 

Danke für den angriffslustigen Kommentar. Ich habe zu Deinen Punkten oben schon was geschrieben.
Hier noch mal:
1. Ja, ich bin selber Schuld. Aber heißt das, dass ich mich nicht gegen eine offensichtlich zu hohe Rechnung wehren darf? Die abgerechneten Stunden können vom zeitlichen Ablauf her nicht stimmen. Nachweisen, was er die ganze Zeit gemacht hat, kann er mir ja auch nicht.
2. Nein, ich mach mich nicht als Statiker selbständig. Ich wollte mit der Test-Software Aktion nur versuchen nachzuvollziehen, wie lange er benötigt haben könnte, weil mir die Anzahl der Stunden sehr hoch vorkam. Eine Bewertung der Ergebnisse steht mir selbstverständlich nicht zu.
3. Das Ergebnis und seine Kommunikation waren unterirdisch und wirr. Er hat ja eben nicht geliefert! Letztlich habe ich durch ihn knapp 4000€ aus dem Fenster geworfen. (Es geht mir nicht darum, dass ich die PV-Anlage nicht aufs Dach bauen kann. Dies nachzuweisen habe ich ihn ja schließlich gebeten. Alle PV-Anbieter hätten die Anlage aufs Dach gebaut, ohne Statik. Ich wollte Sicherheit)
4. Er hat mich auch nachweislich und unter Zeugen belogen und die Maße in der Berechnung manipuliert, damit die Statik besser aussieht. Irrer Vorgang, wie ich finde.

 

So, ich habe noch mal mit ihm in Ruhe telefoniert, nachdem das gestern etwas unschön eskaliert ist. Das hat mir keine Ruhe gelassen. Wir sind jetzt im Guten auseinandergegangen. Ich werde die Rechnung zahlen und mache meinen Frieden mit der Sache. Beim nächsten Mal lass ich mir einen Kostenvoranschlag machen. Alles wird gut ...