Kosten für Siedlungshaus mit Sanierungsbedarf

Diskutiere Kosten für Siedlungshaus mit Sanierungsbedarf im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Wir sind seit einem Jahr auf der Suche nach einem Haus im Raum Bremen bzw. nördlich von Bremen und haben ein interessantes Haus in Lilienthal...

  1. #1 MichaelTurner, 26.05.2021
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    Wir sind seit einem Jahr auf der Suche nach einem Haus im Raum Bremen bzw. nördlich von Bremen und haben ein interessantes Haus in Lilienthal gefunden welches wir bereits besichtigt haben. Hier steht allerdings noch einiges an. Die Lage ist gut und das Grundstück liegt ebenfalls gut.

    Die Eckdaten:

    Baujahr 1953
    Kaufpreis 329.000,00 €
    Grundstücksfläche 972 m²
    Wohnfläche 134 m²
    Nutzfläche ca. 16,5 m²
    Ausbaufähiger Dachboden
    Buderus Gas-Heizung 2002 Logano G124 und SU
    Zustand Renovierungsbedürftig
    Keller Teil
    Energieausweis Noch nicht vorhanden

    Bei der Besichtigung sind uns (als Laien) folgende Dinge aufgefallen bzw. wurden uns angeraten:

    - Neue Fassadendämmung - hier sagte die Maklerin, dass ein neues Wärmeverbundsystem her müsste. Das alte hat bereits einige Risse etc.
    - Neue Fassade - damit einhergehend natürlich auch eine neue Außenfassade
    - Das Dach sieht bei weitem nicht mehr gut aus und ist ungedämmt. Hier müsste also mindestens eine Dachdämmung oder (wenn ich es hier richtig gelesen habe) eine Obergeschossdämmung her.
    - Fenster müssten wahrscheinlich auch neu (sind noch Holzfenster)
    - Bad und WC müssen komplett neu
    - Küche muss neu
    - Bodenbeläge müssen eigentlich auch komplett neu. Im EG müsste auch nochmal ausgebessert werden, da hier unter dem Laminat bzw. PVC schon deutliche Wellen bzw. Unebenheiten sind.
    - Leitungen - hier bekomme ich noch eine Info was verlegt worden ist und ob noch was gemacht werden muss
    - Heizung - Buderus Gas-Heizung 2002 Logano G124 und SU - das scheint mir erstmal noch zu reichen, oder?
    - Umbaumaßnahmen - für eine gute Raumaufteilung müssten ca. 3 bis 4 Wände raus und eine neue gezogen werden
    - Keller sah soweit gut aus, hier müssten aber die Fenster wahrscheinlich neu

    Die Daten sind natürlich nicht ganz vollständig und ich glänze hier wahrscheinlich eher mit Unwissenheit. Ich habe mich hier und im Netz etwas eingelesen und komme für die Sanierung auf ca. 70.000 € bis 140.000 €. Ein Profi sollte sich das natürlich bei einer möglichen 2. Besichtigung ansehen, ehe ich zuschlagen würde.

    Ich bin mit meiner Partnerin ein wenig am diskutieren, weil ich eher in die Richtung tendiere, dass wir mit 100.000 € + rechnen sollten und dann bei mindestens 460.000 € mit allem liegen. Sie geht mit Eigenleistungen eher von 60.000 € bis 80.000 € aus.

    Kann jemand mir sagen, in welche Richtung es eher geht? Kann man viel davon in Eigenleistungen machen oder sind das eher "Profi-Aufgaben"?

    Ich würde mich über Feedback freuen!
     
  2. #2 simon84, 26.05.2021
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    Eher am oberen Ende bei der Liste :)
    Einziges Einsparpotential sehe ich z.B. bei Küche und Boden Oberbelägen.

    Was könnt ihr denn realistisch in EL erbringen?
     
  3. #3 MichaelTurner, 26.05.2021
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    Realistisch gesehen wahrscheinlich all das, was Fleiß und Kraft benötigt. Böden verlegen, Estrich ausgleichen, Wände rausnehmen, Wände ziehen, Küche einbauen etc.

    Ist gerade ein kleiner Streitpunkt bei uns, da ich nicht in die Richtung 500.000 € gehen will plus die Zeit die es ja wahrscheinlich auch braucht das alles zu koordinieren und die es auch in der Umsetzung braucht. Ich tendiere da eher zu einem Haus, wo der Renovierungsaufwand gegen 20.000 bis 40.000 € geht, aber das der Markt dafür gerade schlecht ist, muss ich wohl keinem sagen ;-)
     
  4. #4 K a t j a, 26.05.2021
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    Wird schwer, unter 200K zu bleiben. Du darfst auch nicht vergessen, dass man sich vielleicht die Eigenleistung zutraut, es aber oft an Zeit und Kraft mangelt. Was der Profi in 3 Tagen reißt, dafür brauchst Du schnell 3 Wochen, sofern Du auch einen Job hast.
    Also ein saniertes Haus, wo man nur mal streichen muss und die Küche tauscht. Da muss man schon sehr viel Glück oder Geld haben in diesen Zeiten.
     
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  5. #5 MichaelTurner, 26.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 26.05.2021
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    Okay - sagen wir mal etwas mehr (in Bezug auf die 20 bis 40.000), aber das hier scheint mir echt sehr viel Geld / Arbeit zu sein.

    Das mit der Eigenleistung ist wahr. Unsere Kleine ist jetzt auch erst 5 Monate alt. Im Verwandten-Kreis sind einige, die damit Erfahrung haben, aber im Prinzip decken sich eure Einschätzungen leider mit meinen.

    Wir müssen das wohl noch einmal diskutieren und abwägen inwieweit das alles realistisch wäre bzw. welchen Standard das Haus jetzt schon haben sollte, damit wir das gut hinbekommen.
     
  6. #6 simon84, 26.05.2021
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    Andersrum verstehe ich auch bei vielen Punkten die im Eingangs Beitrag geschrieben wurden nicht warum man die sofort neu machen „muss“

    warum muss man denn eigentlich sofort ein Bad neu machen ? Ist es defekt ?
     
  7. #7 Kriminelle, 26.05.2021
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    Wenn man so ein Objekt kauft und mit übersichtlichen Finanzmitteln renovieren möchte, sollte man Liebhaber von altem Charme und (Hobby)Handwerker sein.
    Es ist ein wahnsinnig zeitlicher Aufwand.
    Ich lese aus Deinen Posts, dass dem nicht so ist. Am liebsten wäre Euch ein junges Haus, wo man nur einziehen muss und mit dem Geld muss gehaushaltet werden.
    Man könnte recht viel sparen, wenn man - eben drum - dieser Liebhaber ist und nach der Fassadenrenovierung einzieht und selbst peu a peu Hand anlegt. Es gibt die Sorte Mensch, die Fliesen im Bad streichen und sich die Küchenmöbel mit Poroton selbst bauen - die sparen viel Geld...
    Ich würde die Finger von lassen
     
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  8. #8 MichaelTurner, 26.05.2021
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    Ja, da ist etwas dran. Bei einigen Sachen bin selbst auch offen für DIY. Ich brauche auch keine Luxusausstattung. Mir ist in der Tat aber wichtig, dass sowas wie Küche und Bäder sehr schnell fix ist. Was ich in den nächsten Jahren machen kann, dass würde ich dementsprechend auch vorziehen.

    Ich finde es bemerkenswert wie manche Leute ihren Wohntraum als eigenes Projekt mit viel Leidenschaft selbst in die Hand nehmen. Ich muss da gestehen, dass ich mir das nur im geringem Maße zutraue und dafür muss ich dann aber - im wahrsten Sinne Wortes - den Preis zahlen.

    Ich werde das für mich nochmal durchgehen, aber wichtig war mir, dass ich mit der Kostenschätzung nicht ganz daneben lag. Bei dem Haus heißt das für mich wohl, entweder wirklich mit ca. 500k kalkulieren (ohne viel EL) oder mich damit anfreunden, dass es ein 2-Jahres Projekt wird und ich mich mit EL wirklich darauf fokussiere.
     
  9. #9 MJanssen, 27.05.2021
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    Bei den EL solltest du wirklich beachten, dass du - wie ja bereits geschrieben wurde - sehr viel Zeit einplanen musst.

    Denk dabei an die Kleine. Wollt ihr wirklich mit einem Kleinkind auf eine Baustelle ziehen? Und wenn ihr das nicht möchtet, dann sollte euch bewusst sein, dass ihr ggf. sehr lange eine Doppelbelastung (Miete + Kredit) habt. Das ist auch nicht zu vernachlässigen.

    Dann kommt noch dazu, dass ihr in das Haus 500.000€ gesteckt habt und dann ist doch plötzlich die Heizung kaputt.. Wenn ich dich richtig verstehe ist die von 2002, das sind schon 19 Jahre. Eine Heizung kann sicherlich länger halten, aber wissen tut man das nicht genau. Was ich damit meine: Ihr müsst trotzdem noch Puffer einrechnen, falls unerwartete Dinge auftreten, die, gerade bei einer älteren Immobilie, schnell mal kommen könnten.
     
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  10. #10 klappradl, 27.05.2021
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    Viel Eigenleistung heißt oft, Jahrelange unfertiges Haus bzw. Baustelle. Ich habe das auch gemacht und bin immer noch nicht fertig.(irgendwwann hat man auch mal keine Lust mehr.
    Wie alt sind die Fenster? Holz heißt ja nicht schlecht.
    Neue Dachdecckug geht kaum in Eigenleistung, die Dämmung schon
    Fassadendämmung in Eigenleistung geht, wenn man sich damit auseinandesetzt, man kann dabei aber auch viel falsch machen.
    Wieviele Helfer gäbe es denn? Ohne wird das nie fertig.
     
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  11. #11 simon84, 27.05.2021
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    Bei der Fassade würde ich ganz genau hin schauen
    Wirtschaftlich ist das erneuern eines WDVS jedenfalls nur extrem selten.
    Warum reißt das ? Wie reißt es und wo ?
    Wdvs verpfuscht eingebaut ? Oder Risse in der Außenwand ? (Die du vielleicht gar nicht siehst wegen wdvs)
     
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