Lärmschutzwand effektiv aus Beton-Hohlblocksteinen?

Hallo zusammen, wir haben ein recht großes Grundstück (Finca auf Mallorca), das eine Grundstücksgrenze von ca. 100 Metern entlang einer Landstraße hat. Das Haus steht 100 Meter entfernt von dieser Straße und liegt ca. 1,5 Meter tiefer als die Straße. Der Verkehr hält sich in Grenzen und die Autos fahren dort verhältnismäßig langsam, so ca. 70-80 km/h, da direkt vorm Ortseingang. Trotz Flüsterasphalt kann man den Straßenlärm natürlich deutlich wahrnehmen. Je nach Windrichtung von kaum wahrnehmbar bis störend ist alles dabei.

Direkt an der Grenze (ca. 1 m neben dem Fahrbahnbelag) ist bereits ein Fundament mit 22cm breiten Beton Hohlblocksteinen und 1m hohen Betonpfeilern samt Maschendraht vorhanden. Laut Gemeinde darf man eine Mauer errichten, die max. 1,2 Meter hoch ist und darauf noch mal bis zu 80cm hoch einen Metallzaun setzen (den dann mit Sichtschutz verkleiden).

Ich setze große Hoffnungen in die Maßnahme, da bekanntlich der unterste Teil einer Lärmschutzwand der effektivste Teil ist und die Autos an Stellen, an denen sie hinter vereinzelt vorhandenen Sträuchern vorbeifahren, deutlich leiser sind bzw. der Klang deutlich dumpfer und somit angenehmer ist als an den Stellen, wo man direkten Sichtkontakt hat.

Nun meine Frage zur Ausführung & Materialwahl an die Akustikexperten unter euch :-)
Am einfachsten und kostengünstigsten wäre es, auf das vorhandene Fundament eine Mauer mit Beton-Hohlblocksteinen zu setzen und diese dann beidseitig zu verputzen. Wie seht ihr die Schalwirkung von den Steinen? Sollten die Hohlräume in den Steinen noch mit z.B. Steinwolle gefüllt werden zur besseren Dämmung oder reicht das so aus?

Als Alternative sehe ich noch die Steine mit Naturstein zu verkleiden (Kostenfaktor ca. mal 4) oder eine Wand aus kompletten Natursteinen mauern zu lassen (die sind dann unten 60 cm breit und oben 30 cm breit) --> Kostenfaktor mal 10.

Bin gespannt auf eure Einschätzung :-) Danke und Grüße Ben

 

Ich sehe das Mäuerlein auch eher als Reflektor an, wie von chillig geschrieben. Auf der anderen Seite ist glücklicherweise nichts, was den Schall wie beim Tennis wieder zurück wirft. Vielleicht hilft das was. Buschwerk ist definitiv auch noch als Zusatzmaßnahme geplant bzw. um die Mauer etwas zu verdecken. Immerhin ist die Straße ja jetzt schon 1,5 m höher als das Grundstück und die 1,2 m der Mauer kommen da oben drauf. Und auch wenn in 100 m Entfernung, möchte ich die Mauer nicht so prägnant sehen. Daher pflanzen wir wilde Olivenbäume. Immergrün und pflegeleicht. Weil 105 Meter Länge möchte ich nicht umbedingt eine Buchshecke schneiden müssen :-)

 

Wen das Thema auch interessiert, ich habe eine tolle Website gefunden, bei der es einen Rechner für die erwartbare Lärmreduktion gibt. Da sieht man schon, dass ich auf 1,5 Meter erhöhen müsste um auf eine Reduktion von 10 dB (10 dB mehr sind subjektiv die doppelte Lautstärke) zu kommen. Das hört sich doch ganz vielversprechend an! Vielleicht lässt das Bauamt mit der Argumentation ja mit sich reden :-)

Edit: Ich darf hier noch leider keine links posten :-D Wen es interessiert PM an mich oder seht mal auf der schweizerischen Website laermorama nach.

 

Das denke ich auch. Wobei die 100 m Distanz zur Straße werden wir tatsächlich mit Olivenbäumen bepflanzen :-) Vielleicht hat das ja auch noch einen gewissen Schallschlucker-Effekt...

 

Das stimmt wohl aber das ist hier auf Mallorca nichts unübliches. Und als Kulturlandwirtschaft zu verstehen - nicht einfach Oliven pflanzen damit man einen Olivenwald hat. Das wird dann schon bewirtschaftet. Und dann kann ich die Anschaffung von meinem Chinesen-Bagger auch mal rechtfertigen :-D

 

Jo, ist möglich mit eigenem Tiefbrunnen und geplanter Bewässerungsanlage.