Laminatboden legen bei etwas größeren Unebenheiten

Hallo Gemeinde,

leider habe ich im Bauhandwerk so gut wie keine Erfahrungen.

Eigentlich wollte ich auch nur in einem Raum Laminatboden verlegen.

Ich hatte vor dem Kauf des Laminates auch grob den Boden mit der Wasserwage geprüft.
Habe jetzt nochmal alle Bereiche genau geprüft, und leider eine Stelle gesehen, bei der die vom Laminathersteller maximale Bodenunebenheit von 3 mm auf einen Meter Länge um einen Millimeter überschritten wird. Der Bereich mit der höheren Unebenheit beginnt an der Wand und hat eine Fläche von ca. 30x30 cm. Die 4 mm Unebenheit habe ich allerdings erst in der Nähe der Wand. Nach 15 cm zum Rauminneren wird es dann langsam wieder weniger. An der besagten Stelle werden auch keine schweren Möbel stehen, und ich könnte diese Stelle auch ohne weiteres mit einem leichten Gegenstand (Vase) oder ähnlichem vor Trittbelastungen schützen.
Ich würde auch die gekaufte Trittschalldämmung von 3 mm gegen eine von 5 mm umtauschen. (Selitac)
Wenn es denn so funktioniert....? Oder müsste ich doch mit Schäden am Laminat rechnen?
Bei manchen 5 mm Trittschalldämmungen steht in der Beschreibung, dass sie "punktuelle" Unebenheiten bis 4 mm ausgleichen können. Leider habe ich nicht die Erfahrungen, um zu wissen, was funktioniert und was nicht.
Die Wohnung ist eine Altbau und es muss nicht perfekt sein, oder so, wie es eine Firma fachgerecht machen würde. Es muss einfach nur funktionieren, und es soll kein Schaden (Bruch) am Laminat entstehen. Mit einem Knarzen bei Belastungen an der Stelle könnte ich leben.
Ich habe auch schon von Leuten gehört, die "alles Mögliche" zum Ausgleichen unter dem Laminat verwurschtelt haben.

Ach so, ja: Auf dem Estrich ist ein PVC Boden, darauf soll die Trittschalldämmug, dann das Laminat.

Das Ausgleichen mit einer nivellierenden Ausgleichsmasse habe ich im Internet gesehen. Ich würde mir wegen der relativ kleinen Stelle mit der 1mm Überschreitung aber gerne die Arbeit ersparen. Nicht das ich danach noch den Boden mit einem Spezialschleifer schleifen muss. Ach ja, noch eine Frage. Mit dem Laminatboden ist der Vermieter einverstanden. Bräuchte ich denn auch sein Einverständnis, falls ich Ausgleichsmasse aufbringen muss? Oder fällt das unter "Allgemeine Renovierungsarbeiten."
Hmm, am liebsten wäre mir eine Fertigspachtelmasse in der Dose, wie es für´s Auto spachteln gibt.

Schon mal Danke im Voraus für eine "vielleicht hilfreiche" Antwort.

MfG

Fredy

 

Ich habe auch mal im Bekanntenkreis nachgefragt. Es gibt schon so manche, die größere Unebenheiten mit verschiedensten Material "ausgestopft" haben. Allerdings wird auch davor gewarnt, falls das ganze verutscht, kann/wird es Probleme geben.

Laut Hersteller kann die Trittschallmatte nur kleinste Unebenheiten (Steinchen oder so) ausgleichen.

Es ist wohl so: Wenn ich es nicht riskieren will, dass der Laminat Schaden nimmt, und im schlimmsten Fall noch mal raus muß, muss ich mit Ausgleichsmasse die besagte Unebenheit auf dem Estrich ausgleichen.

Lieber mache ich es gleich vorher, bevor ich Lehrgeld bezahle.

Allerdings, warum man den Laminat mit Trittschall nicht auf den PVC legen sollte, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn der Untergrung eben ist (> 3mm) sollte dies nach meinen Informationen nicht problematisch sein.

Ok, machen... Habe erst noch andere Renovierungsarbeiten, aber ich weiß jetzt Bescheid, und werde dann dort Ausgleichsmasse auftragen. Danke für die Hilfe und die Tipps.

 

Pfuschen werde ich nicht, aber es muss auch nicht alles "Profimäßig" sein. Vorher war Teppich über dem PVC, da war nichts verrutscht. Das mit den Luftschlitzen werde ich lassen.

Aber wie ist das mit der Spritze gemeint? Zwei linke Hände habe ich nicht. Hatte halt mit dem Bauhandwerk bisher nicht viel zu tun.
Gibt es denn noch was, das geeigneter oder einfacher zu handhaben ist, als Ausgleichsmasse in die Delle zu füllen und mit einem Wasserschieber glatt zuziehen?

 

Oha, frag 5 Leute und du bekommst 5 verschiedene Antworten.
Mittlerweile habe ich fast alles gehört, und kann es mir jetzt aussuchen:

- Der Laminathersteller schreibt eine max. Unebenheit von 3 mm über 1 Mtr. vor
- Der Hersteller der Trittschalldämmung sagt: Nur punktueller Ausgleich möglich (kleine Steinchen oder so) und auf keinen Fall mit einer zweiten Matte ausgleichen.
- Der Hersteller von Ausgleichsmasse sagt: Die Masse muss verlaufen und braucht eine Mindestdicke von 2 mm. Man soll nicht unter 2 mm glattziehen, sonst bröselt es an den Rändern aus. (Anmerkung: Wenn ich über die Delle gieße oder verstreiche, habe ich eine neuen Unebenheit vom Rand der Ausgleichsmasse)
- Ein Mitarbeiter in einem Baumarkt meinte die 4 Millimeter sollten gehen, da außen und keine starke Trittbelastung. Die Trittschalldämmung gleicht ja auch noch aus.
- Ein anderer Mitarbeiter in einem Baumarkt meinte es würde gehen, die Unebenheit mit einem zweiten Stück Trittschalldämmung zu unterfüttern.
- Von Freunden und Bekannten: Ggfs. mit Zeitung, Karton, Styropor unterfüttern.

Ich war heute nochmal im Baumarkt Wandfarbe kaufen. Dort erhielt ich den Rat die Unebenheiten mit Fliesenkleber ausgleichen. Der ließe sich dann auch glatt bis 0 mm runter ziehen.

Heute habe ich den Tiefengrund aufgetragen. Werde morgen die Stelle mit Flexkleber spachteln und möglichst gerade abziehen. Ich hoffe mal, dass sprichwörtlich "alles glatt" geht, und das ich nicht noch nachschleifen muss. (Jetzt weiß ich auch woher diese Redewendung kommt.)

Gut möglich, das der Laminatboden mehr als 3 mm Höhendifferenz aushält, und auch die Trittschalldämmung mehr kann, als angegeben. Vielleicht sind die Vorgaben so gering, damit die 15-25 Jahre Herstellergarantie vom Laminatboden erreicht werden können, und er somit andererseits vor Reklamationen geschützt ist.

Kommt mir irgendwie so vor wie der Aufdruck auf Luftmatratzen: "Nicht zum draufliegen in Gewässern geeignet."

So, nach all den vielen Tipps schreibt jetzt bestimmt jemand: "Ich/man soll keinen Fliesenkleber zum Ausgleichen nehmen."
Ich mache es morgen besser gleich, bevor ich hier in´s Forum schaue...

Ich hätte ja nie gedacht, dass diese minimal zu große Unebenheit zu solchen Problemen führen kann.

Ist nicht böse gemeint: Die meisten Tipps waren bestimmt gut gemeint. Vielleicht lässt es sich aus der Ferne auch nur schwer einschätzen. Oder ist die Abweichung halt grenzwertig, und für die einen gerade noch tolerabel und für die anderen nicht.

Für mich gilt zukünftig jedenfalls: Schuster bleib bei deinen Leisten. Außer eine Glühbirne wechseln, einen tropfenden Wasserhahn oder ein Loch für einen Dübel bohren, werde ich nach dieser Sache nix mehr machen.

 

Tja, nun, hätte besser laufen können. Für die Unebenheiten habe ich Ausgleichsmasse benutzt. In diesem Bereich gab ea auch keine Probleme. Leider hatte ich wohl den Fehler gemacht, keine Dampfsperrfolie zu benutzen. Trittschalldämmung habe ich benutzt. Für die Verlegung hatte ich mir genug Zeit gelassen, und eigentlich recht sauber gearbeitet.
Vor 1-2 Jahren habe ich aber festgestellt, das insbesondere im Winter die Stoßkanten an den Verbindungen am Laminat etwas hochkommen. Insbesondere in dem Bereich wo der Boden durchs Laufen stark beansprucht wird. Im Sommer setzt sich das ganze wieder. Sieht aber leider nicht mehr so schön aus. Eigentlich wirkte der Boden trocken, aber vielleicht kommt doch in der kalten Jahreszeit vom Keller darunter Feuchtigkeit durch. Keine Ahnung. Ich gehe davon aus, dass in 1-2 Jahren der Laminatboden neu gemacht werden muss, weil er dann an den Verbindungsstellen zu schlimm aussieht. Werde demnächst in dem Bereich mal eine Teppichbrücke drüberlegen, dann sehe ich es nicht mehr. Vielleicht kann ich dadurch noch ein paar Jahre bis zur Erneuerung rausholen. Seltsamerweise ist es nur im Eingansbereich, dort wo die Trittbelastung über die Jahre am größten war. Falls die nächsten Jahre mal wieder neuer Laminatboden reinkommt, werde ich vorher mal einen Fachmann holen, der sich den alten Laminatboden ansieht, um festzustellen, was die Fehlerursache war. Fazit: Beim nächsten Mal lieber einen Fachmann mit zur Rate ziehen, auch wenn man denkt, dass man alles nach bestem Wissen und Gewissen gemacht hat, heißt das nicht, dass das dann dauerhaft ohne Probleme bleibt. Vermutlich zeigen sich die begangenen Sünden erst nach einigen Jahren.

 

Ach ja, den alten PVC Boden hatte ich entfernt, daran kann es nicht gelegen haben.

 

Kein Problem, ich habe über Email eine Nachricht bekommen, dass ein neuer Beitrag geschrieben wurde.
Wenn es dazu dient, damit andere nicht die gleichen Fehler machen, ist ja schon geholfen.

Bis dann...