Leistungsbedarf einer Split-Klima berechnen?

Diskutiere Leistungsbedarf einer Split-Klima berechnen? im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Hi Leute, ich möchte 3 (Schlaf)zimmer mit Mono Split Klimas ausstatten. Die Räume liegen zwischen 15-25qm. Haus von '90, die Zimmer in...

  1. #1 membersound, 16.06.2023
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    Hi Leute,

    ich möchte 3 (Schlaf)zimmer mit Mono Split Klimas ausstatten. Die Räume liegen zwischen 15-25qm.
    Haus von '90, die Zimmer in semi-gedämmter Gaube, wie damals üblich nur Rollisol unterm Dach.

    Wie berechne ich den richtigen Leistungsbedarf kW für ein Klima Gerät?
    Ich würde wohl auf die Mitsubishi HR Serie gehen, die haben von 2,5 - 5 kW so ziehmlich alle Abstufungen.

    Mein Ziel ist es nicht den ganzen Tag die Klima laufen zu lassen, um dann bei 20° zu schlafen. Sondern eher partiell abends ein paar Grad zur Nacht runter zu kühlen.

    Sollte ich für diesen Anwendungsfall also eher ein Gerät mit höherer Leistung wählen?
    Oder kann man den Herstellerangaben schon trauen, sodass die kleinsten Geräte mit 2,5kW und 9000 BTU für meine Räume ausreichen sollten?
    Klimaanlagen Mitsubishi Mono Split 9 Btu Weiß MUZ-HR25VF

    Oder besser direkt auf 12000 o. 15000 BTU setzen?

    Danke und LG
     
  2. #2 Deliverer, 16.06.2023
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    Generell: Die Kleinsten sind noch zu groß.
    Ebenfalls generell: Nur mal eben kurz runterkühlen funktioniert nicht. Auch nicht mit größeren Geräten.
     
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  3. #3 membersound, 16.06.2023
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    Aber "zu groß" heist dann nur, selbst die kleinste 2,5kW Pumpe kann nicht ihr volles Potential entfalten und regelt runter, was ja nicht schlimm ist, oder?

    Bzgl runterkühlen: dh nur weil ich ein größeres Gerät einbaue, wird die stündliche Kühlleistung dadurch nicht wirklich besser? Sondern sie könnte nur einen größeren Raum bedienen?

    Der Grund ist: 2 davon sind Kinderzimmer. Und wie das so ist, die Türen stehen immer sperrangelweit offen. Da macht es wenig sinn, über Tag die Klima laufen zu lassen. Sondern eher wenn die Kids dann abends im Zimmer sind und pennen (wir haben hier unter der Gaube teilw. 30°, das ist auch für Kids heftig. So 5° möchte ich abends schon immer runter bekommen). Daher meine ursprüngliche Idee.
     
  4. #4 Fridolin77, 16.06.2023
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    Eigentlich nutzt man eine Klimaanlage anders: Du sorgst dafür, dass gar nicht erst 30°C in der Bude sind. Und dazu läuft sie am besten in kleinster Stufe durch. Soll sie auch nachts laufen sollte sie schon wirklich sehr leise sein. Wir haben sehr leise neue Daikin-Innengeräte und machen die nachts trotzdem aus (vor allem aber weil's nachts keinen Solarstrom gibt.)
     
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  5. #5 Deliverer, 16.06.2023
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    Also es gibt praktisch kein Schlafzimmer, das mehr als 1,5 - 2 kW braucht. Das wäre dann schon Dämmstandard Lagerhalle, das wünscht man keinem.
    Ein 25qm Zimmer unter schlecht gedämmten Dach kommt mit 2,5 kW meist gut hin. Aber du hast recht - aktuelle Geräte modulieren recht vernünftig herunter, so dass eine moderate Überdimensionierung nicht schlimm ist.

    Jetzt zur sinnvollen Betriebsweise:
    1. Je länger die Laufzeit, desto effizienter laufen Klimaanlagen. Wartet man erst, bis es zu warm ist, schuften sie im ineffizienten Bereich. Auch absolut spart längere Laufzeit zumeist Energie und der Komfort (keine zu kalten Bereiche, kaum Lüftungsgeräusch) steigt.
    2. Das Ziel ist es, die Gebäudemasse (Wände, Möbel) davon abzuhalten, sich tagsüber aufzuheizen. Hat man das geschafft, bis es abends wieder abkühlt, kann man das Gerät ausmachen und gut über die Nacht kommen. Wenn man erst abends für zwei Stunden (ggf. stark) herunterkühlt, kommt die Wärme wieder aus der Gebäudemasse heraus und man schwitzt nach 30 Minuten genau wie vorher.
    3. Dadurch dass die Geräte eh zu groß sein werden, ist es nicht schlimm, wenn man Türen auflässt. Im Gegenteil: Das verhindert das Takten der geräte und klimatisiert UND entfeuchtet noch einen Teil der restlichen Wohnung mit. Aber auch das klappt wieder nur bei konstanter, dauerhafter Laufweise bei kleiner Leistung.

    Noch zum Verhältnis: Ich klimatisiere 70qm Wohnzimmer, direkt unterm Dach, Dämmstandard '88 mit großer Südfensterfront mit 3,5 kW. Türen sind alle auf, d.h. es werden passiv noch drei Schlazis, ein Flur und ein Bad mitgekühlt. Das Gerät ist erst bei 35° an seiner Leistungsgrenze. Erst ab dann geht das Wohnzimmer über 23-24° drüber. Das gleich große Erdgeschoss kühlt ein 2,5er Gerät, das nie an seine Grenze gehen muss. EG halt.
    Bis 30-32° AT laufen die Geräte von 10 bis 22 Uhr. Wird es noch wärmer oder die Nächte tropisch, laufen sie 24/7 durch. OG braucht bei der Betriebsweise 500 kWh im Jahr, EG nicht ganz die Hälfte. Dafür dass 250 qm Altbau in Süddeutschland den ganzen Sommer angenehm klimatisiert sind (22 bis max 26° überall, 40% Luftfeuchtigkeit) mMn. ein Schnäppchen.
     
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  6. #6 driver55, 16.06.2023
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    d.h., rund um die Uhr die Klima laufen lassen. Sonst wird das nix.
    Abends /nachts von 22-6 Uhr etwas reduzieren, danach wieder "vollgas"...
     
  7. #7 membersound, 16.06.2023
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    Ich verstehe, danke für eure Ausführungen!

    Unter diesen Umständen, dass die Pumpen dann sowieso die kompletten Sonnenstunden durchlaufen müssen, sind dann 2,5kW Pumpen wohl wirklich ausreichend. Damit bin ich schonmal eine ganze Ecke schlauer!

    Jetzt muss ich nur noch eine Möglichkeit finden, die Schläuche aus der Gaube nach draußen zu bekommen.
    Leider alles Schiefer von außen. Und innen natürlich alles Rigips mit Dampfbremse, die ich dabei verletzen würde...
     

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  8. #8 Deliverer, 16.06.2023
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    Ha, Träumchen. Die PV ist ja auch schon da! :respekt

    Bzgl. Schiefer: Wie sieht es an den Giebelwänden aus?
     
  9. #9 membersound, 16.06.2023
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    Ja genau, ist jetzt einfach der nächste logische Schritt.

    Hier nochmal ein Foto, auf dem man mehr sieht: seitlich an der Hauswand wäre grundsätzlich auch Platz für eine Pumpe.
    Vielleicht keine schlechte Idee, um die Schiefer seitlich der Gaube nicht durchbohren zu müssen.

    Das Schlafzimmer endet nur genau links an der Gaubenseite. Daneben unter der Schräge befindet sich noch eine Abstellkammer. Aber dann muss man halt durch 2 Wände, sollte ja auch gehen.
     

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  10. #10 Deliverer, 16.06.2023
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    Du wirst mit deinem Kältetechniker schon ne gute Lösung finden. Den Schiefer halte ich jetzt für eher unpraktisch. Die Dampfsperrfolie im inneren kann man ja wieder abdichten, an der dürfte es nicht scheitern.

    Tipp: Da du ja ne recht hübsche Fassade hast: Man kann die Kältemittelleitungen gut in nicht angeschlossenen Regenfallrohren verstecken. Fällt weniger auf als Kabelkanäle.

    Was ggf. auch geht: Da das Haus ja schon saniert zu sein scheint, ist ja vielleicht ein alter Kaminzug stillgelegt? Dann kann man auch da mit den KM-Leitungen durch und dann erst im Keller bodennah und fast unsichtbar nach draußen.
     
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