Leitungsspülung bei Inbetriebnahme Trinkwasser-Installation

Der Luftbefeuchter braucht alle zwei Tage etwa zehn Liter Wasser!

 

Mein 120 Jahre altes Klavier mag es nicht zu trocken und meine Haut und Schleimhäute auch nicht. Für die gute Stimmhaltung des Instruments achte ich auf eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit. Im Winter wären es ohne den Luftbefeuchter unter 40 % und das ist zu wenig für unsere Bedürfnisse.

 

Wegen der möglichen Abweichung habe ich in der Nähe des Klaviers zwei Hygrometer aufgestellt. Sie weichen um 2 % voneinander ab. Das Hygrometer am Luftbefeuchter bestätigt den niedrigeren Wert.

 

Die Leitungsspülung mit Ropuls eDM hat nicht so lange gedauert wie erwartet. Insgesamt waren die beiden Installateure 3,5 Stunden zugange, es wurden 1 ½ cm³. Wasser verwendet. Danach haben sie Duschschläuche, Brauseköpfe und Perlatoren erneuert.

Anschließend habe ich den Installateur gefragt, ob die Leitungsspülung bei Inbetriebnahme auch auf diese Weise stattfindet. Ja! Dann habe ich ihm meinen Verdacht kundgetan, dass damals keine Spülung gemacht wurde, der Zähler habe bei Einzug keinen Verbrauch angezeigt.

Wie ich bereits erwähnt habe, wurde mir - trotz mehrfacher Nachfrage - weder das Datum der Inbetriebnahme genannt, noch das Spülprotokoll zur Verfügung gestellt. Daher hatte ich den Verdacht, dass eine Inbetriebnahme und Spülung nicht stattgefunden hat. Als ich den damals im Haus arbeitenden verantwortlichen Installateur vorhin mit meinem Verdacht konfrontiert habe, hat er ein wenig betreten geschaut und gesagt, dass so etwas passieren könne. Er hat aber gesagt, dass möglicherweise mit Bauwasser gespült wurde. Daraufhin habe ich ihm mitgeteilt, dass dies hygienisch mehr als bedenklich sei, so wurde es mir vom Gutachter und von einer Mitarbeiterin des Wasserversorgers mitgeteilt. Er hat darauf erwidert, dass Wasser aus dem Hydranten genau so gut sei wie das, was in mein Haus gelangt.

 

Das Gesicht des Installateurs hat Bände gesprochen, als ich ihn mit dem Zählerstand "null" bei Einzug konfrontiert habe. "Ja, das kann passieren", sehe ich ebenso als Eingeständis an. Die mögliche Verwendung des Bauwassers kam ihm erst wenig später in den Sinn.

Gestern ist mir noch etwas eingefallen, das vermutlich (auch) nicht hätte passieren dürfen. Der Rückspülfilter (BWT Bolero) soll alle sechs Jahre erneuert werden, eingebaut wurde er am 17.12.2018. Die Leitungsspülung hat gestern aber mit dem alten Filter stattgefunden, erst danach wurde der Filter erneuert. Hätten der neue nicht vorher installiert werden müssen? Gespült wurde über die Armaturen, die sollten laut Installateur auch mit Druckluft durchspült werden (der Gutachter hatte es anders erläutert). Es wurde von unten nach oben gespült, zuerst die Leitungen mit nicht enthärtetem Wasser, danach die mit enthärtetem.

 

@driver55
Wenn der Zähler vorher 5 anzeigt und nach der Spülung 6,5 dann ist das messbar und sichtbar.


@Fred Astair

Keine Küchenpsychologie sondern Erfahrung. So etwas kann man lernen.

BWT gibt in der Anleitung an, dass der Filter im Bolero (Rückspülfilter) alle sechs Jahre erneuert werden soll. Deshalb hatte ich die Installateure darum gebeten, den Filter mitzubringen und auszutauschen.

Ich spüle in jedem Quartal (laut Anleitung reicht jedes halbe Jahr) und es spritzt nicht an die Wand, weil ich den Eimer direkt unter den Wasserauslass halte.

Den Gutachter habe ich nicht missverstanden. Er hat die Spülung so erklärt (Auszug aus meiner Gesprächsnotiz): Es muss filtriertes Wasser sein, es wird normalerweise rückwärts gespült, von kleinen zu großen, also von oben nach unten. Die Eckventile und Armaturen müssen entfernt werden, anstelle dessen Baustopfen. Daher soll ich vorher genug Wasser vorhalten (Eimer oder Gießkanne für WC-Spülung, Trinkwasser abzapfen). Danach sollte eine erneute Hygieneuntersuchung gemacht werden.

Ob von unten nach oben richtig oder falsch ist kann ich nicht beurteilen, ich habe lediglich eine Information kundgetan.

 

Schwarze Hefen sind bei mir zum Glück - das haben die Wasserproben bewiesen - kein gesundheitliches Problem. Aber dass ich deshalb die WC-Becken öfter und kräftiger schrubben muss als normal ist weniger erfreulich. Und auch nicht, was hin und wieder ins Wasserglas geplumpst ist (wenn ich mal vergessen habe, die Strahlregler abzubürsten).

 

Keine Ahnung, ich bekomme die Abdeckplatte (Grohe Rapid SL) nicht runter. Kann man so einen Unterputzspülkasten überhaupt mit Druckkompressor spülen, oder fliegt das Ding dann auseinander?

Die gibt es, ich verwende seit November diesen Filter.