Luftmessung auffällig aber Ursache unklar

Diskutiere Luftmessung auffällig aber Ursache unklar im Baubiologie Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo Forum, ich benötige dringend Hilfe. Wir haben 2018 neu gebaut. Bodenplatte, Keller aus WU-Beton-Wände. Dann geziegelt mit 28cm Ziegelsteinen...

  1. #1 hannes5884, 01.01.2022
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    Hallo Forum,
    ich benötige dringend Hilfe. Wir haben 2018 neu gebaut. Bodenplatte, Keller aus WU-Beton-Wände. Dann geziegelt mit 28cm Ziegelsteinen und Außen 16cm WDVS. Das Haus wird beheizt mit einer Wärmepumpe und es gibt eine zentrale Lüftungsanlage. Wir stellen seit geraumer Zeit fest, dass es aus den Außensteckdosen, insbesondere im Schlafzimmer ein unangenehmer Geruch strömt. Es lässt sich im Winter jetzt fühlen. Erst habe ich ein Dräger Orsa Indoor Test gemacht, dort wurden Styrol und andere Werte gefunden. Allerdings konnte mir der Laborbericht wenig über die Ursache verraten. Daher verging jetzt doch einige Zeit, und es wurde ein Baubiologe beauftragt wurde für eine Tennax Luftmessung.

    Es wurden Styrol, Ethylbenzol, m-/p-Xylol sowie Ethanol und weitere Substanzen gemessen. Ebenso im Kinderzimmer. Ich habe als Vergleichsmessung noch den Heizraum messen lassen, dort steht nur der Warmwasserspeicher der Wärmepumpe, die Lüftungsanlage sowie der Elektroschrank. Dort waren die Werte allesamt drastisch erhöht warum auch immer. Der Baubiologe konnte mir allerdings keine richtige Ursache nennen, deshalb bitte ich um Hilfe.

    Der Geruch kommt von einer Außensteckdose. Das Haus wurde außen nicht verputzt sondern direkt mit diesem WDVS beklebt und verputzt. Die Elektroleitungen wurden in Schlitze in die Wand gelegt und dann auf die Betondecke-Platten, dann wurde mit Beton die erforderliche Höhe ausgegossen. Das Schlafzimmer befindet sich zur Hälfte auf der Garage, diese ist ein Flachdach und so auch abgedichtet, sprich mit Schweißbahn und Bitumen verschweißt. Im Heizungsraum ist insgesamt ein starker Geruch wahrnehmbar, allerdings ist dieser im Keller und das Schlaf- und Kinderzimmer im OG.

    Ich erbitte eure Hilfe da ich bereits mehrere tausend Euro und Luftmessungen investiert habe aber mir niemand sagt, wo die Stoffe herkommen. Ich habe etwas die Außendämmung im Verdacht aber wie kann ich prüfen, ob die Platten wie die Norm vorschreibt verklebt sind und keine Hinterlüftung möglich ist?
     
  2. #2 Fred Astair, 01.01.2022
    Fred Astair

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    Fällt nur mir hier etwas auf?
     
  3. #3 hannes5884, 01.01.2022
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    Ich denke das war unklar von mir formuliert. Es lässt sich ein leichter Geruch ausmachen von einer Innensteckdose an einer Außenwand. Diese ist aber wie gesagt außen nicht verputzt sondern es wurde direkt das WDVS drüber gemacht und verputzt. Aber ist es denn überhaupt möglich, dass hierdurch "Luft" vom Ziegelstoß reinkommt oder kommen die o. g. Schadstoffe eher von Elektrokabeln oder von anderen Ursachen? Kann so etwas auch vom Schwarzanstrich bzw. Abdichtung Flachdach kommen?
     
  4. #4 Fred Astair, 01.01.2022
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    Na dann hast Du es doch!
    Kleb die Steckdose luftdicht ab, um weitere Quellen auszuschließen.

    Es wäre wichtig gewesen, wenn Du oder Dein von Dir bezahlter Bauleiter während der kritischen Phase aufgepasst hätte, wie das WDVS "drübergemacht" wurde.
    Prinzipiell ja.
     
  5. #5 VollNormal, 01.01.2022
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    Wenn zugelassene Baustoffe verwendet wurden, sollten diese keine bekannten Schadstoffe in gesundheitsgefährdenden Konzentrationen enthalten. Sofern du nicht billig aus dubiosen Quellen eingekauft hast, kann man das Material also vorläufig ausschließen.
    • Wann seid ihr eingezogen (Monat/Jahr)?
    • Wann ist der Geruch das erste Mal aufgefallen (Monat/Jahr)?
    • Gibt es jahreszeitliche Schwankungen in der Intensität?
    • Wie wurde das Grundstück in der Vergangenheit genutzt?
     
  6. #6 hannes5884, 01.01.2022
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    Es wurde das Material von den ausführenden Betrieben beigestellt, ich habe nichts zugekauft. Die WDVS Dämmplatten beispielsweise kommen von einer Firma aus Bayern wenn ich das richtig gesehen habe.

    Wir sind eingezogen im April 2019
    Direkt aufgefallen ist der Geruch aber erst ca. April 2021 (kann aber auch damit zu tun haben, dass das Bett umgestellt wurde mit dem Kopfteil an die Steckdose)
    Ggfs. war die Konzentration im Raum schon immer da nur nicht ausgeprägt wahrnehmbar wie jetzt direkt an der Steckdose
    Im Sommer scheint die Intensität deutlich stärker ausgeprägt als Winter, wobei auch jetzt wahrnehmbar
    Das Grundstück war vorher landwirtschaftlich genutzt

    Es gibt im Haus auch eine zentrale Lüftungsanlage. Das Schlafzimmer ist ein Zuluftraum aber direkt daran stößt die Ankleide und das Bad an, beides Ablufträume. Diese 3 Räume sind jeweils durch Türen getrennt welche dann von der ankleide aus in den Flur geht. Also vom Flur geht man in die Ankleide (Abluft), dann rechts Schlafzimmer (Zuruft) und links Badezimmer (Abluft).
     
  7. #7 hannes5884, 01.01.2022
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    Wobei die Messung im Technikraum ja Benzol, Toluol, Ethylbenzol weit überschritten waren obwohl dort nur ein Schaltschrank, eine Inneneinheit Wärmepumpe und eine Lüftungsanlage hängt, sonst ist der Raum komplett leer. Dann sind noch zwei Verteilerkästen für die Fußbodenheizung drin und das wars. Woher diese Werte kommen kann ich mir absolut nicht erklären
     
  8. #8 VollNormal, 01.01.2022
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    Waren die Konzentrationen aller nachgewiesenen Schadstoffe im Technikraum höher als in Schlaf- und Kinderzimmer?

    Dann bestünde doch Grund zur Annahme, dass dieser näher an der Quelle liegt, als jene. Und die Vermutung läge nahe, dass es eine gemeinsame Quelle gibt.

    Und wieviel höher waren die Werte?

    Wurde noch in weiteren Räumen gemessen? Wie waren dort die Werte?
     
  9. #9 hannes5884, 02.01.2022
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    Also es wurde Heizungsraum, Schlaf- und Kinderzimmer gemessen.

    Styrol war im Heizungsraum doppelt so hoch wie im Schlafzimmer und Kinderzimmer.
    Ethylbenzol war im Heizungsraum sehr hoch, dafür in den beiden Räumen wenig nachweisbar.
    Benzol war im Heizungsraum sehr hoch, dafür in den beiden Räumen nur sehr wenig nachweisbar.
    Toloul war im Heizungsraum sehr hoch, auch und den beiden Räumen weniger nachweisbar aber nachweisbar.

    In der Summe waren viele Werte Heizungsraum weit im Roten Bereich, teils das 20-fache über den Grenzwerten. Dieser Raum befindet sich jedoch im UG und die anderen beiden Räume im OG.
     
  10. #10 VollNormal, 02.01.2022
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    Dann würde ich die Ursache für die Schadstoffe doch erstmal im Bereich des Kellers suchen.

    Steht denn überhaupt fest, dass der Geruch von den gemessenen Stoffen stammt? Nicht dass wir hier zwei komplett unterschiedliche Dinge vermischen.
     
  11. #11 hannes5884, 02.01.2022
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    nein, das kann ich nicht beurteilen. Es hat angefangen, dass das Bett im Schlafzimmer umgestellt wurde und das Kopfteil an die Steckdose. So kam der Stein ins Rollen da ein unnatürlicher, chemischer Geruch festgestellt wurde. Daraufhin wurde erst die Spurensuche gestartet. Subjektiv würde ich sagen es riecht schon ähnlich aber genau definieren kann ich es nicht. Ich hatte daraufhin einen Baubiologen mit einer Tennax Messung beauftragt und die Werte im Heizungsraum waren allesamt sehr hoch, in den Schlaf- und Kinderzimmern allerdings wurden auch Substanzen festgestellt werde dort nicht hingehören. Aber ich kenne den Hintergrund eben nicht, weshalb es auch der Steckdose so riecht und auch im Keller und wo die vielen Schadstoffe herkommen bei einen neuen Haus in Massivbauweise
     
  12. #12 Fabian Weber, 02.01.2022
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    Oft sind es die Bodenbeläge Möbel und Technik, die erst die ganzen Schadstoffe ins Haus bringen.
     
  13. #13 hannes5884, 09.01.2022
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    hat jemand Vorschläge, welche Quellen denn typisch für eine Styrol Belastung sind i. v. mit den o. g. Stoffen?

    Oder ist es "normal" dass ist einem neuem Haus, Styrol in den Wohnraum/Schlafzimmer festgestellt wird?
     
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