Massive Risse / Knick in Filigrandecke unbedenklich!?

Diskutiere Massive Risse / Knick in Filigrandecke unbedenklich!? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Guten Abend da wir bereits in der Vergangenheit, trotz Architekt und deutscher Rohbau-Fachfirma bei unserem Vorhaben einen bestehenden Bungalow...

  1. boba26

    boba26

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    Guten Abend

    da wir bereits in der Vergangenheit, trotz Architekt und deutscher Rohbau-Fachfirma bei unserem Vorhaben einen bestehenden Bungalow durch Aufstockung und Anbau zu vergrößern, dermaßen auf die Schnauze gefallen sind, ist unser Vertrauen in die Aussagen von einzelnen Spezialisten eher gering, und wir würden uns freuen hier ggf. ein paar neutrale Einschätzungen zu unserem Rissproblem zu bekommen.

    Bei der Decke handelt es sich das 18cm starkes Flachdach unseres Neubaus. Als unterseitige Schalung wurden 5cm starke Filigrandeckenelemente verwendet. Auf diese wurde noch die Bewehrung gemäß Statik aufgelegt und das Ganze mit Ortbeton vergossen.

    Die Deckenplatten wurden zu früh geliefert, weshalb diese zunächst auf unserem, nicht ebenen, Grundstück gelagert wurden. Nachdem die Wände standen, wurden diese dann aufgelegt und alles für das Betonieren vorbereitet.

    Am Tag des Betonierens bemerkten wir bereits feine Risse an zwei, von insgesamt 16 Deckenelementen.
    Beton war zu diesem Zeitpunkt noch nicht drauf. Lt Statikerin und Rohbauer, beide vor Ort, kein Problem, und
    die Decke wurde gegossen.

    Bereits an den nächsten Tag waren die Risse größer, weitere kamen hinzu und das Wasser des Betons lief durch diese durch, was eigentlich für einen Bruch spricht!.
    Es kamen immer mehr Risse hinzu und wir vereinbarten einen Termin mit Statikerin, Rohbauer und
    Deckenplattenhersteller. Man beruhigte uns und teilte uns mit, das dies normal sei, statisch absolut unkritisch und
    dass sich die Risse von selbst wieder verschließen!?

    Heute, drei Monate später, haben wir in jeder Deckenplatte Risse. Die extremsten haben eine Rissbreite von deutlich mehr als 1mm. Wir haben die Anzahl noch nicht gezählt, aber es sind in Summe geschätzte 50, wenn nicht mehr. Putzmarken haben wir gesetzt. Demnach ist die Rissbildung zumindest abgeschlossen!

    Jetzt haben wir heute mal die Wasserwaage, 1m lang, mittig über ein Prachtexemplar gelegt und die Decke hat dort praktisch einen Knick! Die Wasserwaage mittig über den Riss gelegt und auf einer Seite an die Decke gedrückt, hat einen Abstand von ca. 1cm am Ende der anderen Seite zur Folge. Neben den Bedenken, ob das wirklich unkritisch ist, kommt noch die Frage hinzu, bis zu welchem Umfang diese Risse so von uns hingenommen werden müssen und ob die Decke so tapezierfähig ist?
    Auch wäre es für uns interessant zu erfahren, wo hier die Ursache liegt? Qualität der Deckenplatter, zu geringe Bewehrung, falscher Beton, etc.. Kellerdecke, Decke EG wurden ebenfalls in diesem Aufbau erstellt, aber in 20cm. Nicht ein Riss!

    Wir werden nun nochmal alle Projektbeteiligten zu einem Ortstermin einladen, haben aber kein Interesse,
    uns wieder die „Alles gut“ - Leier anzuhören, daher währen neutrale Einschätzungen für uns sehr hilfreich.

    Ich lade morgen mal ein paar Fotos hoch und zähle und messe mal. Ggf. ist dann eine Einschätzung besser möglich.

    Vielen Dank vorab für alle hilfreichen Infos

    Viele Grüße
    Boba
     
  2. Yilmaz

    Yilmaz

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    Hallo,

    Haareisse in dem Halbfertigen Betondecken sind meistens unbedenklich. Wg Grösse, Gewicht der dünnen Platten bleibt das manchmal nicht aus.

    Wenn aber eine Bestimmte Qualitätsstuffe vereinbart ist und die ebenheit davon abweicht ist eine Nachbesserung erforderlich.

    Wegen Tragfähigkeit dürfte keine Probleme geben.
     
    Jo Bauherr gefällt das.
  3. #3 Fabian Weber, 03.11.2019
    Fabian Weber

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    Wir die Decke nicht gespachtelt?

    Statisch eher unbedenklich, allerdings ohne Foto nicht final zu beurteilen.
     
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