Mauersperrbahn zwischen oder unter Zementmörtel ???

Diskutiere Mauersperrbahn zwischen oder unter Zementmörtel ??? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, da wir nach langer langer Zeit den Keller fertigbetoniert haben :-), kommen wir nun endlich ans Mauerwerk der Garage welche mit...

  1. acii

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    Hallo zusammen,

    da wir nach langer langer Zeit den Keller fertigbetoniert haben :-), kommen wir nun endlich ans Mauerwerk der Garage welche mit Poroton T8 Steinen ausgeführt wird...

    Ich habe nun schon ein paar Tutorials dazu angeschaut ....bzgl. der Ausführung der ersten Lage gibt es jedoch unterschiedliche Ansätze, anbei die Varianten :

    Variante A= erste Mörtelschicht / Sperrbahn / zweite Mörtelschicht

    Variante B= Sperrbahn / Mörtelschicht

    Welche Variante ist die bessere ? oder ggfs. abhängig wie uneben die Bodenplatte ist ?

    p.s.
    Bin auch stark am Überlegen ob sich ein Justierboy lohnt, ich muss lediglich eine Garagenseite und einen kleinen Anbau mauern....?????

    Vielen Dank
    Gruss
    Achim
     
  2. SIL

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    Du Bastler :winken egal wie glatt dein Untergrund ist eine Mörtelschicht immer darunter , die ist immer so dünn wie möglich zu halten respektive analog einen Glattstrich , dann Bahn und dann weiter ...selbst wenn es extrem schief wäre , mit der ersten Mörtelschicht wird nicht komplett ausgeglichen , das immer über der Sperrbahn
     
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  3. acii

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    Hallo SIL :-)
    dann mal wieder Big Thx für die Info .. mache hier noch parallel eine Ausbildung zum Maurer ;-)
    Hast du mir evtl. noch Info , warum eine dünne Schicht unterhalb der Sperrbahn notwendig ist ? Zur besseren Stabilität ?
    Bei meiner Konstruktion hängen die Steine ohnehin 1/3 in der Luft , aufgrund Keller - Dämmung welche flächenbündig an die Steine angrenzt...

    Danke
    Achim
     
  4. SIL

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    Technisch geht es um Haftscherfestigkeit ( zum MW und zur Platte ) um Dauerhaftigkeit und Plastizität respektive Verlust von Plastizität , hinzukommt du arbeitest ja frisch in frisch zu und wir befinden uns immer noch nicht im Maschinenbau, leichte beim Setzen deiner Steine entstehende Unregelmäßigkeiten werden egalisiert ( auch im Hinblick auf die Haltbarkeit deines MW etc ) d.h. durch Auflast entstehende Verformung wird besser egalisiert,etc es gibt 2 grundsätzliche Ansätze dazu , einmal dein 'Untergrund' ist so uneben , dass eine Beschädigung aufgrund deiner Auflast möglich ist und bei einer extremen Schieflage bildest du fast ein ' Gleitlager' um dies etwas zu vermindern gleichst du unterhalb und oberhalb der Hori aus .
    Der andere Ansatz ist weitgehend theoretisch zu sehen , dein Untergrund ist so eben und glatt das kein 'Verbund' entstehen kann , hier gäbe es natürlich die Alternative 'schwarz' zu flämmen ( insofern zugelassen) oder Kunststoffbahnen mit Haftbrücke.
    Aufgrund deiner Beschreibung beachte dein MW ? Welcher Stein und auch die Höhen , eventuell brauchst du 2 Hori ? Und deine Anbindung zur Ausladung gegenüber des Kellers... das du uberlappst etc setze ich vorraus
     
  5. #5 Ab in die Ruine, 26.02.2024
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    Oha.
    @SIL , von Mörtel unter der Trennschicht höhere ich jetzt zum ersten Mal. Ich habe die Bitumensperrbahn einfach auf die
    Bodenplatte gelegt und dann die erste Schicht Steine ins Mörtelbett gelegt. Das wird wohl, laut Internet, aus so so gehandhabt.
    Liege ich da jetzt komplett falsch?
     
  6. SIL

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    Eventuell habe ich mich wieder missverständlich ausgedrückt, es stellt sich dann bei dir die Frage wo liegt die Hori ,wird diese sehr belastet und welche Beanspruchung liegt vor und natürlich alter Standard 200er Bahn einfach verlegt etc die 'trockene' Verlegung führt eigentlich keiner aus , egal ob eine oder 2 Hori wir fragen @Yilmaz und @BaUT die mauern ja immer beide.
     
  7. #7 Ab in die Ruine, 26.02.2024
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    Es ist eine Mauersperrbahn G200 DD direkt auf der Bodenplatte mit einer 36er Porenbetonstein vollflächig belegt.
    Mörtelbett 1-3cm über der Horizontalsperre.
     
  8. SIL

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    Im ungünstigen Fall führt dies zu Ausblutung oder Gleiten , ich nehme an du hast es sind nicht als Fußpunktabdichtung eingesetzt sondern als reine Hori und du einen normalen EFH Grundriss mit entsprechender Auflast und Aussteifung , insofern würde ich da weniger Bedenken haben hinsichtlich einer Kantenpressung deines MW zumal Porenbeton nicht soviel 'aufbaut' - falls noch andere dies Thema betrachten ein Flämmen bzw die Schwarzaufbringung ist mit Standardbahn Poly natürlich nicht zulässig ( Anmerkung für die Korrekteure :mega_lol:) , persönlich halte ich von der 200er eh nicht viel entstanden aus respektive VOB , klassisch wären andere mit Rohfilzeinlage nach DIN ( alt ) etc Horis sind eh ein Thema für sich.
     
  9. #9 Ab in die Ruine, 26.02.2024
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    So viele Fragezeichen.
    Fußpunktabdichtung sagt mir jetzt nichts. Gleiten würde ich auch ausschließen, da die Bodenplatte in Waage ist und Erdbeben hier eher selten sind.
    Und was meinst Du mit Ausbluten?
     
  10. #10 SIL, 26.02.2024
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2024
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    Mehrschaliges MW
    Gleiten eruiert hier nicht ursprünglich aus deinen genannten Ursachen, kurz auch Auflager und Auflagertiefen sind zum Beispiel mit Gleiten 'verbunden ' für jedes MW gibt es Mindestauflasten um Gleiten zu verhindern, bei mehrschaligen MW ( wenn deine Schubkräfte zu groß werden ) Gleitanker etc
    Der Austritt von Bitumen aus hier im häufigsten Fall der 'Auflast' , dies kann sichtbar bis in deinen Putz erfolgen mit einer Farbänderung oder falls 'offen' Nasenbildung, eine weitere Ursache kann der weitere Anschluss deiner Hori an unverträgliche 1 oder 2 K Abdichtungen etc sein - chemische Reaktion.
    Wohl war , um dich vollständig zu verwirren , nicht alle G200DD sind zugelassen als Hori , aber entspanne dich was willst jetzt machen Rückbau , eher nicht , und falls du eine hohe Beanspruchung hast W xx wäre die G200 grundsätzlich der verkehrte Ansatz.
     
  11. acii

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    Hallo SIL,

    ich stelle nochmals die Planung hier rein , dass du ein besseres Bild hast zum Aufbau der Garage ...
    Wie du weisst werden die zwei schmalen Wandstücke als Ortbeton ausgeführt... in meinem Fall mache ich das ja mit Schalungssteinen , wie besprochen..
    Die Poroton T8 Steine werden mit Wandanker mit der Betonwand (Süd/West) verbunden.

    Hast du mir bitte kurz Info , was du mit "überlappst" meinst ? beziehst du dich damit auf die Sperrbahn ?

    Danke Achim
     

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  12. SIL

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    Ja.
    Dein Stein ist ja ausgestellt, ein kleiner Tipp , deine Bahn lässt du ja weit genug ausstehen , verschliesse vorher mit Mörtel den auskragenden Teil der Steine minimal ( Unterseite) du musst ja später deine Bauwerksabdichtung dort 'umführen' , wenn es geht nach dem Setzen eine mini Kehle ausbilden und überlege dir vorher mit welcher Beschichtung du arbeitest, sie sollte zu deiner gewählten Hori Materialverträglich sein, deine GOK liegt über deiner Hori ? Eventuell eine zweite Hori ?
     
  13. Yilmaz

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    Um die Unebenheiten der Bodenplatte auszugleichen und eine Bessere Haftung (ungewollte Gleitlager) zu erreichen wird die Sperrbahn in Ausgleichmörtel gelegt. Internet hat nicht immer recht
     
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  14. acii

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    Hallo SIL,

    ja genau die Steine kragen aus ca. 12,5cm. In einem Video habe ich gesehen, dass die Sperrbahn im gleichen Maß übersteht und runter hängt....
    Später wenn die Dämmplatten der Kellerwand final angebracht wird , wird die Sperrbahn dann mit der Dämmung gegen den Stein gedrückt...
    Die Dämmung wird mit Dickbeschichtung angebracht,......mit der gleichen Dickbeschichtung hätte ich auch dann die Sperrbahn und die Fugen welche dann zwischen Dämmung / Sperrbahn / Stein entstehen komplett verschlossen.

    Wie verträglich nun ein Unterputz mit der Sperrbahn und Schwarzabdichtung ist, ist nun zu prüfen ?

    Die GOK ist unterhalb der Hori , somit ist nur 1x notwendig.
    Ich hänge noch eine Ansicht hier rein , zum besseren Verständnis

    DAnke Achim
     

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  15. #15 SIL, 26.02.2024
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2024
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    Mindestens etwas Überstand nach vorn sollte sein , immerhin ein Glattstrich auf deinen Stein machst ja auch ( insofern die Sicken tief sind )
    Eben der Murks , du musst hier unterscheiden zwischen einer Hori und deiner Bauwerksabdichtung, die Bahn zählt nicht als Bauwerksabdichtung im Sinne deiner 'äusseren' , damit du nicht zuviel Beschichtung verbrauchst - zieh die Kammern deiner Ausladung mit Mörtel annähernd voll , Beschichtung drauf , deine überstehende Hori frisch anpressen und trocknen lassen , dann die Kehle nacharbeiten und dann Beschichtung vollflächig ggf 2 x und deine Peri einbetten ( oben mit einer kleine Fase unten gilt Kehlbildung natürlich auch , auch Beton oder Zementschleier entfernt werden muss setze ich vorraus), deine Hori sollte immer noch leicht sichtbar sein - dort ziehst dann mit Gewebe und Beschichtung drüber.
    Du kannst natürlich auch deine Steine vorher nicht verschließen, das kommt auf dein handwerkliches Geschick an , es geht hier eher um Materialverbrauch, jemand der dies täglich ausübt verschließt natürlich vorher nicht.
    Aktuell ist mir bei allen gängigen Produkten kein Problem bekannt , Haftbrücke braucht es eh.
    Du kannst auch laut Internet ausführen, nur frage ich mich wie diese Herren dort bei einem Überstand von mindestens 12,5 cm jemals eine Abdichtung der angepressten Hori erreichen wollen ,Kehle wird vermutlich auch nicht ausgeführt...Fehlstellen sind da ja zwangsläufig , es wäre dann eher zu empfehlen die Hori zu kürzen und mit Beschichtung direkt zu arbeiten.
     
  16. #16 SvenF86, 29.02.2024
    SvenF86

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    Bei unserem EFH, aktuell im Rohbau befindlich, wurde die Hori durch die Maurer auch lose auf die Bodenplatte gelegt und die Ausgleichsschicht auf die Sperrbahn gelegt. Die Hori lässt sich bspw. unter Stürzen einfach per Hand anheben. Da ist nichts fest… beim befreundeten Nachbar-Bauherr sieht das genauso aus. Ich bin leicht verwirrt…
     
  17. SIL

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    @SvenF86 dann frage die Maurer warum diese Ausführung bei dir so vorliegt und den Nachbarn.... meine bescheidene unwissende Meinung dazu hatte ich dargelegt.
     
  18. #18 SvenF86, 05.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 06.03.2024
    SvenF86

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    Okay, nachgefragt und wurde tatsächlich nicht trocken verlegt sondern unten drunter mit Poroton-Dünnbettmörtel festgeklebt. Das Anheben mit der Hand geht tatsächlich nur unter den Stürzen, da dort noch der Rest weggeschnitten wird. Passt also wieder alles
     
  19. #19 Ab in die Ruine, 06.03.2024
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    Ist der Dünnbettmörtel nun unter dem Mauerwerk oder unter der Sperrbahn?
     
  20. #20 SvenF86, 06.03.2024
    SvenF86

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    Unter der Sperrbahn. Unter dem Mauerwerk (auf der Sperrbahn) ist natürlich Mörtel als Ausgleichsschicht. Mit Dünnbettmörtel ausgleichen wird eher nichts.
     
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