Mindestsanierungskosten für ein EFH aus 1984

Diskutiere Mindestsanierungskosten für ein EFH aus 1984 im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo, ich möchte ein Haus kaufen und habe jetzt eine Immobilie besichtigt, die infrage kommen könnte. Sie hat zwei Etagen (EG + UG/Souterrain)....

  1. #1 Twanger, 17.03.2024
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    Hallo, ich möchte ein Haus kaufen und habe jetzt eine Immobilie besichtigt, die infrage kommen könnte. Sie hat zwei Etagen (EG + UG/Souterrain).

    Das Haus hat noch eine alte Ölheizung aus 1985 und keine Dämmmaßnahmen durchlaufen. Erneuerung der Heizung und Dämmung der obersten Geschossdecke wurde im Energieausweis aus 2020 (vor dem neueren GEG!) als Ausführungsempfehlung genannt.

    Sollte ich mich für das Haus entscheiden, plane ich nach Kauf erst mal folgende Maßnahmen:

    • Dämmung oberste Geschossdecke mit 14cm Dämmung mit WLG 035 in Eigenregie
    • Einbau einer Wärmepumpe für Heiz- und Warmwasseraufbereitung
    • Nachträglicher Einbau einer Fußbodenheizung im Erdgeschoss in allen Räumen bis auf Diele und Bad per Frästechnik in den Estrich. Im Untergeschoss werde ich versuchen, größere Heizkörper einzubauen und hoffen, dass das reicht.

    Hier gibt es einen Link zu Bildern und ein paar Dokumenten zu dem Objekt. Könnt ihr mir vielleicht sagen, ob diese Maßnahmen Sinn machen und wo ich da preislich etwa landen würde?
     

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  2. #2 nordanney, 17.03.2024
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    Warum so ein Unsinn? Wenn, dann mach es richtig. Mindestens 2x12cm MiWo - dann hast Du Ruhe.
    Sehr löblich, aber ich würde daneben die Fenster tauschen. Die sehen auch schon 40 Jahre als aus. Dann sollte es auch auf jeden Fall mit der WP und einer guten Effizienz funktionieren.

    P.S. Bitte bitte die raumweise Heizlast als auch die Heizungsauslegung extern (!) berechnen lassen. Z.B. von Heckmann. ICH würde mir Kumpel und Vorschlaghammer schnappen wirklich überall den Estrich entfernen und eine FBH mit möglichst geringen Abständen selbst verlegen (eher 5 als 10cm Verlegeabstand). Wenn Du eh die Bodenbeläge entfernen musst, dann auch gerne des Estrich - sollte höchstens ein WE (Sa+So) dauern.
     
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  3. #3 Twanger, 17.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 17.03.2024
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    Oh, Fenster hab ich vergessen zu erwähnen, ist natürlich auch notwendig. Erst mal im Erdgeschoss, um es nicht ganz so teuer werden zu lassen.

    Ich hatte so an 80.000 gedacht für den Spaß..

    Und bei dem Dachboden... 24cm + 2 cm Fußbodenaufbau, da bleibt nicht mehr viel Fläche zum lagern oder aufrecht gehen. Da wollte ich einen Mittelweg finden.
     
  4. #4 simon84, 17.03.2024
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    Kann knapp werden
    Musst viel eigenleistung einbringen und genau kalkulieren mit prio Liste etc falls das Geld ausgeht
     
  5. #5 nordanney, 17.03.2024
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    80 für alles wird echt eng. Kann, aber muss nicht klappen.
     
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  6. #6 Tikonteroga, 17.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 17.03.2024
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    Hallo,
    • Mit den 14 cm WLG 035 müsstest du einen U-Wert von 0,24 W/m²K erreichen und somit die Anforderungen des GEG erfüllen (R = 0,14 m / 0,035 W/mK + 0,1 m²K/W + 0,1 m²K/W = 4,2 m²K/W => U = 1/R = 0,24 W/m²K) . Ich würde aber erst mal schauen, ob es nicht schon eine Dämmung gibt. Wenn das Haus z. B. die Anforderungen an die WSVO von 1982 erfüllt, könnte die vorhandene Geschossdämmung bereits einen U-Wert von ~0,3 W/m²K haben. Dann ist möglichweise kein kurzfristiger Handlungsbedarf vorhanden und du kannst priorisieren...
    • Auch wenn es im Energieausweis empfohlen wird, musst du den Niedertemperaturkessel nicht austauschen. Das Heizungsverbot des (neuen) GEG gilt nicht für Niedertemperaturkessel!
    • Ich würde schauen wie die Nenndicke des derzeitigen Estrichs ist und ob austeichend Dicke für Heizungsrohre vorhanden ist. Ich würde auch überlegen, ob man den vorhanden Fußbodenaufbau (Dämmuing, Estrich, Fußbodenbelag) nicht besser entfernt, die Heizkörpernischen zumauert und dann einen neuen Fußbodenaufbau nach aktuellem Stand der Technik plant.
     
  7. #7 nordanney, 17.03.2024
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    Eine DG-Deckendämmung (einfach Dämmung auf eine Betondecke knallen) sollte nicht priorisiert werden, sondern immer an Stelle 1 stehen. Noch einfacher und günstiger kannst Du einen nennenswerten Effekt nicht erreichen, als bei der DG Decke.
     
  8. #8 Tikonteroga, 17.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 17.03.2024
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    Das Haus ist aus dem Baujahr 1984. Die Frage, die ich mir stelle ist, ob das Haus die WSVO von 1982 bereits erfüllt? Die Einzelbauteilanforderungen für die wie du sie nennst "DG-Decke" in der WSVO 1982 lauten K = 0,30 W/m²K. Selbst die WSVO von 1977 fordert einen K-Wert von 0,45 W/m²K. Wenn meine finanziellen Mittel knapp wären, ich viel machen müsste und meine "DG-Decke" einen U-Wert von 0,30 W/m²K hätte, dann wäre die DG-Deckendämmung nicht meine Priorität... Zudem könnte es ja sein, dass es Mittel- bis Langfristig sinnvoll wäre stattdessen das Dach zu dämmen.

    So wie ich es verstehe, soll der Dachboden auch einen Nutzwert haben und nicht nur mit Dämmung zugeknallt werden.
     
  9. #9 nordanney, 17.03.2024
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    Das eine schließt das andere nicht aus.
    Und egal, wie „gut“ in den 80ern gedämmt wurde. So günstig mit so großen Nutzen ist keine andere Maßnahme. Mit Glück landest Du noch unter 1.000€ in Eigenleistung. Für eine Decke dann im Neubaustandard (Energieeffizienz).
     
  10. #10 Tikonteroga, 17.03.2024
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    Das es "egal" ist, ist deine Meinung! Ich habe die Eingangsfrage beantwortet und werde jetzt nicht mit dir diskutieren. Du gibst ja eh keine Ruhe und kommst zu keiner Einsicht.
     
  11. #11 titan1981, 18.03.2024
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    Ich würde wenn die Heizung noch funktioniert und du keinen Tauschzwang hast erst sanieren und zum Schluss die Heizung an sich angehen. Denn je kleiner die Heizlast wird umso günstiger wird die Heizung egal welcher Heizstoff.

    wie sieht denn die Decke zwischen EG und Dachboden aus? Material und die jeweiligen Dicken? Du willst den Boden des Dachbodens dämmen? Oder Zwischen-/Untersparren Dämmung betreiben auch hier wäre viel Eigenleistung möglich. Da würde ich wenn du nur von innen dran gehen willst einmal eine Unterspannfolie zwischen die Felder einbauen. Um die neue Dämmung vor Feuchtigkeit zu schützen. Besser wäre von außen vollflächig aber für die Eigenleistung.... und kleines Budget bringt das schon einmal etwas.... Dann die Sparren aufdoppeln wie es möglich ist (Raumhöhe etc.). Dann von oben wenn Aufbau der Decke EG Dachboden bekannt ist ggf. auch hier noch einmal nach legen. geschieht eh im Zuge wenn der Boden gerade sein soll dass man da hier und dort noch etwas Dämmung verbauen könnte. Also Bilder von der ist Situation machen und dann mit dem UBAKUS spielen wo sich was lohnen könnte und ob man ggf. Feuchtigkeitsprobleme bekommt.

    Decke im EG/KG kann abgehängt werden? Raumhöhe? Wenn ja würden sich E-Leitungen über die Decke zu verlegen lohnen. Hierzu verliert man aber Raumhöhe. Hier würde ich den restlichen Hohlraum mit Dämmung auffüllen und im Trockenbau abhängen. Dann wäre man flexibel mit der E-Verteilung und muss nicht so viel kritisch schlitzen. Spart auch Zeit und Geld ggf. den Statiker. Da wäre viel Eigenleistung möglich.

    Bei der Raumheizung hast du einmal die Option mit dem Einfräsen, geht aber nicht immer da es eine Mindestdicke des Estrichs gibt. Je mehr Meter Heizschlauch du pro Raum unter bekommst umso kleiner kann deine Vorlauftemperatur sein. Also auch prüfen ob man geringe Abstände (mehr Heizfläche) hin bekommt. Flow 30 Prinzip der Fußbodenheizung. da auch prüfen ob man nicht gleich den Fußboden in Eigenleistung raus haut und dann richtige Fußbodenheizung verlegt. dann bekommt man noch mal eine kleinere Energiequelle ins Haus das spart dann dauerhaft....

    Außendämmung der Außenwand beim Bungalow bietet sich auch an das selber zu machen. Da kann man auch viel Eigenleistung ein bringen.

    Fazit erst einmal die Immobilie auf Stand bringen dann wenn alles gemacht ist die Energiequelle tauschen. Wenn das Dach von Außen gemacht wird würde ich zu der neuen Dämmung nach dem dann aktuell neusten Stand (Aufdach) machen lassen und neue Eindeckung überlegen und wenn dann noch was über ist und je nach Konzept PV mit dazu nehmen mit einer richtigen Aufständerlösung nicht, dass sie die neue dichte Eindeckung gleich wieder Zerschnippeln... Nicht jede PV-Kolonne weiß wie man ein Dach wieder richtig dicht macht.... und ggf. Ziegel richtig behandelt...

    Für den Keller würde ich auch den Boden Prüfen ob da nicht auch Fußbodenheizung möglich ist (Deckenhöhe, Zustand Bodenplatte etc.) Ansonsten auch hier die nötige Heizlast berechnen und keine Heizkörper mit niedrigem VL nutzen. Für die Heizkörper gibt es Datenblätter für niedrigere Temperaturen. Da kann man dann auch anhand der aktuellen Größe die Heizleistung des aktuellen Heizkörpers abschätzen und kann dann in der Tabelle für 35Grad einen aussuchen der dann die selbe Leistung bringt. Meist sind die Heizkörper früher überdimensioniert gewesen.... Bei mir war es im Keller leider nicht der Fall... Aus dem Grund die Raumheizlast Berechnung sinnvoll.
     
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  12. #12 Tikonteroga, 20.03.2024
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    Folgendes ist mir noch eingefallen und könnte vielleicht interessant sein zu wissen. Wenn man bei einem unbeheizten Dachgeschoss die oberste Geschossdecke dämmen muss, dann kann das Dachgeschoss wie eine "Dämmschicht" der obersten Geschossdecke angenommen werden und somit den Dämmwert der obersten Geschossdecke verbessern (siehe DIN EN ISO 6946:2008-04 Tabelle 3 - Wärmedurchlasswiderstand von Dachräumen).

    Vielleicht bringt es ja soviel, dass z. B. 12 cm WLS 032 anstatt 14 cm WLS 035 ausreichend sind um die GEG-Anforderungen zu erfüllen. Dann gewinnt man etwas Raumhöhe.
     
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