Mittelpfette liegt nach Renovierung nur 18mm auf Wand-Stützpfosten

Der Nachbar meines Reihenhauses, Bj. ca. 1952, hat sein Dach umfassend renovieren lassen. Die Dächer sind Pfettendächer, die gemeinsame Häuser-Trennmauer besteht aus Hohlblocksteinen, ca. 18cm dick (nicht gerade schalldicht). Eingebaut in diese Trennmauer sind Stützpfosten (einer für Firstpfette, einer für Mittelpfette). Meine Mittelpfette hatte eine Zapfenverbindung mit der Mittelpfette des Nachbarhauses, die Verbindung lag genau auf der Trennmauer. Die Mittelpfette des Nachbarhauses hat meine Mittelpfette dabei von unten abgestützt. Meine Mittelpfette wird zudem von einer schrägen Strebe, die von der Mittelpfette in den Stützpfosten läuft, gestützt.

Die Dacharbeiten im Nachbarhaus waren geräuschvoll: sehr lautes Knarzen (Holz auf Holz) und Brechen (Holz) war zu hören. Ich mache hin u. wieder Holzarbeiten, es können nur recht dicke massive Hölzer gewesen sein.

Nach Besichtigung und Sondierung mit Draht durch ein Durchbruchsloch in der Wand (entstanden bei Arbeiten beim Nachbarn) habe ich festgestellt, daß meine Mittelpfette liegt mit den beiden Zapfen nur noch mit gemessenen 18mm auf dem in der Trennmauer befindlichen Stützpfosten aufliegt. Etwas Mauerwerk war heruntergebrochen, ein Loch ist zum Nachbarn entstanden. Alles wurde ohne vorherige Absprache gemacht. Fotos 01 u. 02.

Ich habe den Dachdecker mehrfach angesprochen, er sagte, er werde auf den Stützpfosten einen unterstützenden Balken aufschrauben und den nun fehlenden Nachbar-Mittelpfettenteil (hatte meine M.pfette gestützt) mit Zement unterfüttern. Sodaß meine Mittepfette wieder eine volle Auflage auf der Trennmauer hat. Er hat dann nur schlampig einen Balken auf den Stützpfosten mit 2 langen Schrauben geschraubt (Foto 03) , mit Lücke sowohl zur Mittelpfette als auch zur Stützwand und der schrägen Strebe (Fotos 04, 05).

Nach Abschluss der Dacharbeiten habe ich die Nachbarn auf das fehlende Zementunterfüttern angesprochen, Antwort: ich solle den DD anrufen. Ich habe diesem ein bebildertes Einschreiben geschickt, dieses kam unabgeholt wieder zurück, wurde per Einwurf erneut geschickt, keine Antwort. Eigentlich ist ja der Bauherr Ansprechpartner, dieser blockt auch bei den starken Verschmutzungen auf unserem Grundstück immer ab.

Frage: Ist diese Situation problemlos für die Dachstatik, auch bei Sturm und Schneelast? Ich bin Laie und verunsichert.

Bevor ich rechtlich gegen die Situation vorgehe, ist es sinnvoller, meinen Standpunkt sicher zu kennen.

Grüße

NonFachmann

 

@ VollNormal

Generell würde ich mich Deiner Meinung gerne anschließen, vielen Dank. Das Verhalten des Nachbarn bei 2 stärkeren Verschmutzungen unseres Grundstücks (ärgerliche Gegenreaktion, Probleme wegdrücken), die Antwort -ich solle den DD anrufen- , die Thematik "Regenfallrohr muss angeblich versetzt werden", weiterer Ärgernisse sowie die Nichtreaktion des DD auf 2-malige Einschreiben lässt vermuten, daß es ohne Details die nachweislich daneben sind, nur Zeit verloren wird. Ich kenne sowas aus dem Arbeitsleben, nicht wenn freundlich und kooperativ agiert wird, sondern wenn man gezwungen ist ganz gezielt und eindeutig zu agieren, bewegt sich was. So wie ich den Nachbarn und den DD inzwischen kenne, werden sie es so lange aussitzen, bis sie nicht mehr anders können als zu reagieren. Da möchte ich nicht mit Sachverhalten daherkommen, die am Ende ok sind.

Deshalb wäre eine weitgehende Vorklärung sinnvoll, um das Risiko bei einer rechtlichen Auseinandersetzung zu minimieren, die kostet ja auch Geld, vor allem wenn ich sie verliere. Und auf ein brauchbares nachbarschaftliches Verhältnis dürfen dann beide verzichten.

Und ob der Nachbar hier rechtlich in der Nachweispflicht ist, ist auch unklar.