Neubau mit viel Trittschall

Diskutiere Neubau mit viel Trittschall im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Ich bin in einen Neubau (2024) gezogen mit Fussbodenheizung, wo der Trittschall extrem wahrnehmbar ist. Einerseits ist es ein tiefes, sehr lautes...

  1. #1 kat5678, 20.03.2024
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    Ich bin in einen Neubau (2024) gezogen mit Fussbodenheizung, wo der Trittschall extrem wahrnehmbar ist. Einerseits ist es ein tiefes, sehr lautes Wummern bei jedem Schritt (nicht nur aus der Wohnung über mir), andererseits höre ich auch, wenn kleine Gegenstände auf den Boden fallen in der Wohnung über mir (hoher Ton). Weiterhin höre ich Türen und die Nutzung von Steckdosen (wohl auch aus der Wohnung neben mir). Daher vermute ich Schallbrücken.

    Es gibt 3 Etagen. Ich wohne in der ersten Etage über dem Eingang. Es hat also keinen Mieter unter mir.

    Ich habe 2 Fussbodenleisten mal abgeschraubt. Es ist kein Randdämmstreifen zu sehen zwischen Belag und Wand, es ist Dreck in der Trennfuge zu sehen und das Parkett reicht an einer Stelle bis an die Wand. Kann das bei einem Neubau einen Baumangel darstellen?
    Ich weiss, anhand der Bilder ist es sicher schwierig einzuschätzen, aber ich sollte doch zumindest den Randdämmstreifen sehen, oder?

    Auch spannend: wenn mein Hund (29kg) am ganzen Körper zittert, entsteht ein tiefer Brummten im Raum.
     

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  2. #2 Fabian Weber, 20.03.2024
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    Die DIN 4109 regelt den zulässigen Schall zwischen Wohneinheiten. Man kann einen Schallschutzgutachter einschalten und ermitteln lassen, ob der Schallschutz überschritten wurde.

    Das Parkett liegt zu nah dran, das ist natürlich ein Mangel.
     
  3. JulyF

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    Hallo! Ich kann mit bautechnischem Fachwissen nicht beitragen, aber mit der gleichen Erfahrung. Ich bin in einen Neubau aus 2023 gezogen und höre Trittschall von allen Seiten, vor allem aber von oben. Ich hätte sowas für absolut ausgeschlossen gehalten. Ich bin Mieterin und Nachfragen bei der Hausverwaltung haben ergeben, dass alles so in Ordnung ist und sie den Bauträger deswegen nicht kontaktieren werden. Was soll man da noch groß machen? Auch wenn ich mich voll dahinterklemme und mir einen ewigen Kampf liefere, wird da sicher nicht mehr nachgebessert. Ich habe auch schon mit den Mietern von darüber gesprochen, aber die Einsicht ist nicht gegeben, ein bisschen "ja ist blöd" und Schulterzucken, dann gings gleich weiter.
    Sei froh, dass Du niemanden unter Dir hast - ich höre nämlich sogar den Typen von darunter durch die Wohnung stampfen.
    Wie gehst Du damit persönlich um, wie gehts Dir damit? Ist es bei Dir Eigentum oder Miete?
     
  4. #4 Fabian Weber, 21.03.2024
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    Einfach einen Gutachter beauftragen und dann wenn das Ergebnis eindeutig ist, dann halt die Miete mindern, bis der Mangel abgestellt ist.
     
  5. #5 KeinBauexperte1, 22.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 22.03.2024
    KeinBauexperte1

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    Hallo zusammen,

    das ist wirklich ein leidiges Thema. Der Betroffene findet oftmals keine positiven Rückmeldungen bzw. kein Verständnis bei den anderen Parteien. Weil entweder das subjektive Empfinden anders ist oder der Mangel nur einseitig, weil Ihr vielleicht einfach weniger Lärm erzeugt.

    Das Thema muss objektiv betrachtet werden! Andernfalls wird es zu keinem Fortschritt kommen.

    DIN4109 muss überprüft werden. Das macht ein Gutachter für Schallschutz/Schallmessung (oder so ähnlich in der Bezeichnung). Wenn dieser euch bescheinigt, dass DIN4109 nicht eingehalten wird, könnt Ihr dagegen vorgehen. Mängelrüge etc.

    Die Kosten im ersten Schritt müsst Ihr aber tragen. Ich stehe selbst vor dem Schritt das zu tun, in einem Neubau DHH. Mein Nachbar hört uns nicht, doch Ich höre die. Wir beide haben Kinder- unsere jünger und deren schon älter. Unterschiedliche Wahrnehmung von Lärm und unterschiedliche Bodenbeläge. Alles nicht so einfach...
    Wichtig ist dennoch die objektive Betrachtung. Sprecht mit den anderen Mieter/Eigentümer der Wohnung.

    Ich habe schon mit einigen Gutachter im Umkreis von Osnabrück gesprochen, aber noch keinen gefunden der das machen möchte oder konnte.

    Wenn jemand einen Tipp hat, gerne melden :)
     
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  6. #6 Kriminelle, 22.03.2024
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    Ein Punkt, der hier noch passt: ein falsch gelegter Bodenbelag kann auf der einen Seite Geräusche übertragen, richtig verlegt ist es ruhig.

    Und leider ist es so: als Mieter ist man oft Bittsteller - da hilft wohl nur der Hebel mit der Mietminderung.
    Was ist mit den Eigentümern, die den Fehler nicht finden können? Jahrelanges Klagen…
     
  7. #7 kat5678, 23.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 23.03.2024
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    @JulyF
    Ich wohne zur Miete und kann es mir zum Glück leisten, wieder umzuziehen. Das hilft mir gerade sehr, neben den Kopfhörern Bose QuietComfort. Zudem habe ich einen Hund, der mich gut beruhigt. Ansonsten versuche ich, mich auf die schönen Dinge des Lebens zu konzentrieren. Hier in der Wohnung habe ich nicht viel Hoffnung, dass sich etwas ändern wird. Die Nachbarn können ja auch nichts dafür (ich werde aber das Gespräch suchen, wenn ich besser drauf bin).

    Es tut mir leid zu hören, dass es dir auch so geht. Mein Tipp: Zieh aus, wenn du kannst. Gerade bei den tiefen Tönen ist der Nachweis schwieriger. Selbst wenn du Baumängel nachweisen kannst, denke ich kaum, dass es nachgebessert wird.

    Ich schaue gerade, ob ich über Freunde und Bekannte jemanden finde, der sich etwas mit dem Thema auskennt. Es ist klar, dass hier unsauber gebaut wurde und es Schallbrücken gibt. Es scheint auch einen Randdämmstreifen zu geben, der vermutlich auf Höhe des Estrichs abgeschnitten wurde. Fussleisten wurde direkt auf den Boden aufgelegt und mit der Wand verschraubt.

    Allerdings habe ich weniger Hoffnung, dass sie nachbessern. Selbst eine Mietzinsreduktion wird wohl kaum durchkommen. Maximal kann ich mir eine Entschädigung vorstellen in Höhe des Umzugs. Ich muss mich da auch noch in Ruhe beim Mieterverband erkundigen.

    Ich wohne übrigens in der Schweiz, und Fakt ist, dass hier große Immobilienfirmen reihenweise Renditeobjekte bauen, die bei dem Wohnungsmangel schnell vermietet werden … ohne Möglichkeit zur Besichtigung, weil es zu dem Zeitpunkt noch im Rohbau ist. Vorher war ich in einem Neubau, der war vom Schallschutz her so, wie man es sich vorstellt.
     
  8. #8 kat5678, 23.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 23.03.2024
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    Eben. Wenn unsauber gearbeitet wird, helfen alle Regelungen und Vorgaben zum Schallschutz nichts. Das dann nachzuweisen braucht Zeit und Nerven.
     
  9. #9 Fabian Weber, 23.03.2024
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    Das stimmt nicht, es gibt extra Spektumsanpassungswerte, die man beachten sollte, bei der Planung.

    https://ibn.de/wp-content/uploads/Bauphysi_43_Heft_3.pdf
     
  10. #10 kat5678, 23.03.2024
    Zuletzt bearbeitet: 23.03.2024
    kat5678

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    Mir geht es nicht um die Planung, sondern den Nachweis (den ja der Mieter erbringen muss). Ich habe es bei meiner Recherche so verstanden, dass der Nachweis von zu viel Schall gerade im tieffrequenten Bereich sehr schwierig ist.

    Ebenso habe ich es bei meiner Recherche der schweizer Normen (SIA 181) so verstanden, dass bei tiefen Tönen die Regelungen zum Schallschutz nicht ausreichend sind.

    Nein, ich bin kein Experte und will es auch nicht werden.
     
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